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Krumbach: Der Heritage Slam zeigt, warum Denkmalschutz so wichtig ist

Krumbach

Der Heritage Slam zeigt, warum Denkmalschutz so wichtig ist

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    Sie gingen ins Stechen beim Heritage Slam bei der Jahrestagung des Denkmalnetzes Bayern in Krumbach (von links): Johannes Becher, Jana Laupheimer und Axel Bosch.
    Sie gingen ins Stechen beim Heritage Slam bei der Jahrestagung des Denkmalnetzes Bayern in Krumbach (von links): Johannes Becher, Jana Laupheimer und Axel Bosch. Foto: Tanja Hille

    Es war ein außergewöhnlicher, kreativer Abend, der im Stadtsaal in Krumbach zur Jahrestagung des Denkmalnetzes Bayern stattfand. Unter dem Motto „Kreativ statt stur- rettet unsere Baukultur“ fand ein Heritage Slam statt. Gesucht wurden acht Leute, die auf der Bühne ein Thema, eine Geschichte über ein Denkmal oder ein Projekt unterhaltsam vortragen können.

    Anreiz: Dem Sieger war eine Übernachtung im Schloss Neuburg an der Kammel mit Candlelight-Dinner sicher. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von Marc Hettich, Vorsitzender des Krumbacher Kulturvereins Kult und Franziska Scheule-Walter, Krumbacher Heimatverein, organisiert und erfolgte in Kooperation und mit Unterstützung des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, des Heimatvereins Krumbach, des Kulturvereins Kult und des Krumbacher Simpert-Kraemer-Gymnasiums.

    Die Mittel- und Oberstufem des Gymnasiums hatten drei Kurzfilme sowie die Klasse 9 a ein Fotoprojekt zum Thema Denkmalschutz erstellt. Das Klezmertrio Mesinke war für die musikalische Untermalung des Abends zuständig. Die Begrüßung übernahm Elke Wendrich vom Denkmalnetz Bayern.

    Ein Bündnis, das sich für den Erhalt von Orts- und Stadtbildern einsetzt

    Das Denkmalnetz Bayern ist ein offenes Bündnis, welches sich für die Erhaltung von Denkmälern und überlieferten Orts-und Stadtbildern einsetzt. Elke Wendrich freute sich, dass zum Auftakt des Jahrestreffens des Denkmalnetzes hier in Krumbach ein Heritage Slam stattfindet. Sozusagen außer Konkurrenz „g‘stanzelte“ Dr. Rudolf Neumaier, Geschäftsführer Bayerischer Landesverein für Heimatpflege, seine Begrüßung.

    Anfangs wurden die drei Filme des Simpert-Krämer- Gymnasiums Krumbach gezeigt, Filme über ihre Stadt und deren Geschichte, beispielsweise der Beitrag: „Die letzte Jüdin von Krumbach, Bella Weiskopf“. Für diesen Beitrag haben die jungen Leute viel recherchiert. Danach führte Marc Hettich durch den Abend.

    Er erklärte die Spielregeln des Heritage Slam. Abgeleitet von einem Poetry Slam, treten die Teilnehmer auf einer Bühne vor Publikum, das gleichzeitig die Jury ist, auf und tragen im Wettbewerb selbst verfasste Texte, hier auch Lieder, vor. Das Thema, alles rund um den Denkmalschutz, Baudenkmäler und ihre Geschichten.

    Der Innenraum der Hürbener Synagoge, fotografiert circa 1925. Auch sie war Thema beim Heritage Slam.
    Der Innenraum der Hürbener Synagoge, fotografiert circa 1925. Auch sie war Thema beim Heritage Slam. Foto: Herbert Auer

    Acht großartige, motivierte Teilnehmer: Willi Fischer, sein Thema, die ehemalige Hürbener Synagoge. Johannes Becher, er sanierte in Moosburg ein 500 Jahre altes Gebäude und trug dies in einem Sprechgesang vor. Erika Spielvogel und Jürgen Groß, ihr Beitrag über den jüdischen Friedhof in Hürben wurde musikalisch untermalt. Kirchenmaler Richard Rau aus Günzburg, sein Beitrag lautete „Wenn man nicht mehr weiß, nimmt man die Farbe Weiß“.

    Sie rappte ihren „Denkmalschutzmann“

    Hans Voh stellte die Apostelkirche Krumbach vor. Florian Schrode, Architekt aus Babenhausen, „Fenstersanierung unter Denkmalschutz“. Axel Bosch „die Silbermanufaktur der Gebrüder Reiner in Krumbach“. Jana Laupheimer, als letzte Teilnehmerin rappte ihren „Denkmalschutzmann“.

    Die Apostelkirche in der Burgauer Straße in Krumbach: auch sie wurde beim Heritage Slam vorgestellt.
    Die Apostelkirche in der Burgauer Straße in Krumbach: auch sie wurde beim Heritage Slam vorgestellt. Foto: Hans Bosch

    Durch Applaus des Publikums wurde der Gewinner ermittelt. Ins Stechen gingen Johannes Becher, Axel Bosch und Jana Laupheimer. Am Ende konnte Johannes Becher, den Sieg mit seinem Beitrag davontragen. Zum Abschluss erinnerte Marc Hettich noch daran, dass eine Stadt durch ihre alten Gebäude lebt, Geschichten zu erzählen hat und die Erhaltung darum auch so wichtig sei.   

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