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Krumbach: Wohin verschwinden die Krumbacher Ortsschilder?

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Wohin verschwinden die Krumbacher Ortsschilder?

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    Am Krumbacher Ortseingang aus Nattenhausen fehlt aktuell das Ortsschild. Dort steht ein provisorisches Schild zur Geschwindigkeitsbegrenzung wegen einer Baustelle.
    Am Krumbacher Ortseingang aus Nattenhausen fehlt aktuell das Ortsschild. Dort steht ein provisorisches Schild zur Geschwindigkeitsbegrenzung wegen einer Baustelle. Foto: Beate Nauert

    Sie fallen nicht besonders auf, weil sie so selbstverständlich sind, doch wenn sie fehlen, merkt man das sofort. In Krumbach wurden kürzlich zwei Ortsschilder geklaut. Nachdem Unbekannte Ende Oktober das Billenhauser Ortsschild in Fahrtrichtung Krumbach entwendet hatten, fehlt jetzt auch das Schild am Krumbacher Ortseingang bei Nattenhausen. Dort steht jetzt ein Schild, dass die Geschwindigkeit begrenzt, das habe laut Henrik Vosdellen vom staatlichen Bauamt aber mit Bauarbeiten zu tun. Trotzdem stellt sich eine Frage: Warum stiehlt jemand Ortsschilder?

    Das weiß auch Claus Schedel von der Krumbacher Polizei nicht so genau. „Was macht jemand mit so einem Schild? Vielleicht hängen es Leute in ihren Partykeller.“ Schedel sagt, er könne es sich nicht erklären. Auch als Souvenir könne man es schlecht mit ins Ausland nehmen, dafür seien die Schilder, die 60 mal 90 Zentimeter groß sind, zu groß. Ortsschilder würden selten geklaut, sagt Schedel. Vor dem Vorfall in Billenhausen entwendeten Unbekannte zuletzt im Januar ein Schild am Krumbacher Ortsausgang in Richtung Attenhausen.

    Zurzeit scheinen Schilder für Diebe und diejenigen, die gerne Streiche spielen, besonders interessant, so war Bürgermeister Hubert Fischer in der vergangenen Woche aufgefallen, dass Unbekannte vorm Krumbacher Ortseingang bei Billenhausen ein Ursberger Ortsschild über das Krumbacher Schild gehängt hatten. Der Stadt koste das Personal für solche "sinnlosen Aktionen" jährlich ungefähr 20.000 Euro, sagt Fischer.

    Krumbach: Wenn Schilder fehlen, kann es gefährlich werden

    Ein Schilderdieb geht zudem ein gewisses Risiko ein. Schedel sagt: „Ein Ortsschild kann man ja nicht legal besitzen. Wer das bei jemandem hängen sieht muss davon ausgehen, dass derjenige das durch eine Straftat erlangt hat.“ Hinzu kommen mögliche Konsequenzen des Diebstahls.

    Wird dadurch nämlich Verkehrsteilnehmer gefährdet, sei der Diebstahl ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und strafrechtlich relevant sagt Schedel. Das kann passieren, wenn ein Auto in einen Ort fährt und nicht langsamer wird, weil das Schild am Ortseingang fehlt. Unfälle können auch passieren, wenn jemand ein Geschwindigkeitsbegrenzungsschild mit einer 50 oder einer 30 stiehlt. Für alle, die solche Schilder mal haben möchten, um beispielsweise runde Geburtstage zu feiern, hat der Krumbacher Polizist einen Rat: „Wer mit so einem Schild Geburtstag feiern möchte, kann fragen, ob er sich das von einem Bauhof ausleihen darf.“ (mit adö)

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