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Krumbach: Wohin steuert der öffentliche Nahverkehr in Mittelschwaben?

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Wohin steuert der öffentliche Nahverkehr in Mittelschwaben?

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    Die Gemeinden Sontheim, Westerheim und Erkheim sind nach Inbetriebnahme des „Flexibus“ neu beigetreten.
    Die Gemeinden Sontheim, Westerheim und Erkheim sind nach Inbetriebnahme des „Flexibus“ neu beigetreten. Foto: Weizenegger (Archivbild)

    Rückschau – und Ausblick: Bei der jüngst im Krumbad abgehaltenen Tagung des Verbandes Mittelschwäbischer Kraftfahrzeuglinien blickte VMK-Vorsitzender und Krumbachs Bürgermeister Hubert Fischer zunächst auf das Berichtsjahr 2022. Und vorausschauend: Wohin steuert der Verband übers Jahr hinaus? Antworten für die regionale Umsetzung skizzierte Dr. Stefan Meier, indem er die Ziele der ÖPNV-Strategie 2030 für den Freistaat Bayern aufzeigte. 

    Dem Verband gehören derzeit 75 Mitglieder an. Die Gemeinden Sontheim, Westerheim und Erkheim sind nach Inbetriebnahme des „Flexibus“ neu beigetreten. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass im Berichtsjahr 2022 bei 2.997.045 gefahrenen Kilometern 4.030.554 Fahrgäste befördert wurden. Das bedeutet in beiden Fällen Steigerungen gegenüber den Vorjahren. 

    Neben einer Reihe von Neuerungen im Fahrplanangebot war es die Thematik zum Ausbau des MUT-Projektes („Mittelschwaben-Unterallgäu-Takt“) wie auch die Umsetzung der bundesweiten Tarifangebote (9-Euro-Ticket und Deutschlandticket), die ein arbeitsintensives Verbandsengagement forderte.

    ÖPNV in Krumbach und Umgebung: Im 30-Minuten-Takt zum Allgäu-Airport

    Eine bemerkenswerte Neuerung im Fahrplanangebot betrifft die VMK-Verbandslinie Memmingen-Babenhausen(-Krumbach) bei der im Dezember 2022 von 5 Uhr und 23 Uhr zwischen dem Bahnhof Memmingen und dem Allgäu-Airport ein 30-Minuten-Takt eingerichtet werden konnte. Fischer dazu: „Dieser Takt-Verkehr bindet nun an allen Tagen im Jahr den

    Wohin steuert der öffentliche Nahverkehr? Von links 2. VMK-Vorsitzender Josef Brandner, Dr. Stefan Meier und VMK-Vorsitzender Hubert Fischer bei einer Tagung.
    Wohin steuert der öffentliche Nahverkehr? Von links 2. VMK-Vorsitzender Josef Brandner, Dr. Stefan Meier und VMK-Vorsitzender Hubert Fischer bei einer Tagung. Foto: Manfred Keller

    Ebendieses im Raum stehende „MUT Konzept“ musste aufgrund der Einführung der bundesweiten Tarifangebote (9-Euro-Ticket und Deutschlandticket) wohl etwas warten. Inzwischen habe sich der Landkreis Günzburg für die Umsetzung der Taktverdichtungen auf zwei Achsen ausgesprochen. In Zusammenarbeit mit dem VVM, dem Landkreis Unterallgäu, Günzburg, der Stadt Memmingen, der TU Dresden und Mastercard wurde Mitte Juli nochmals eine Projekt-Skizze zum Bundesförderprogramm eingereicht. Mit dieser Unterstützung hofft man nun, dass es das MUT-Konzept im dritten Anlauf in das Förderprogramm schafft. 

    9-Euro-Ticket und Deutschlandticket: Die Technik des Schwabenbund-Services

    Der Vorsitzende berichtete im Weiteren von der Umsetzung der bundesweiten Tarifangebote 9-Euro-Ticket und Deutschlandticket. Das 9-Euro-Ticket habe gezeigt, dass einheitliche Tarifstrukturen, verbunden mit einem sehr günstigen Preis, doch viele Menschen dazu bewegen könnten, den ÖPNV stärker zu nutzen. Mit Einführung des Deutschland-Tickets als Nachfolge mussten innerhalb weniger Wochen die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Da das Deutschlandticket nur digital vertrieben werden darf, war es zweckdienlich, die Technik des „Schwabenbund-Services“ zu nutzen: Dieser stellt seit 2020 bereits eine App als Online-Ticket zur Verfügung. Sorgen bereitet dem Verband die noch "wacklige Finanzierung ab dem Jahr 2024." 

    Die „ÖPNV-Strategie 2030 des Freistaats Bayern“ vermittelte Dr. Stefan Meier, Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr: Der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) soll deutlich attraktiver und umweltfreundlicher werden, sagte er. Man wolle die Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln. Josef Brandner, zweiter VMK-Vorsitzender und selbst Verkehrsunternehmer verwies auf Verfahrensweisen, wie die Zielvorgaben im ÖPNV-Strategiekonzept im eigenen Verbandsgebiet schon angesteuert werden (Stichwort „Flexibus“) und, so Brandner ermunternd zur weiteren Umsetzung: „Wir sind stark und willig“. 

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