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Krumbach: Krumbach überflutet: Die Lage bleibt weiter extrem angespannt

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Krumbach überflutet: Die Lage bleibt weiter extrem angespannt

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    Die Krumbacher Innenstadt hat sich in einen regelrechte See verwandelt.
    Die Krumbacher Innenstadt hat sich in einen regelrechte See verwandelt. Foto: Ulrike Bosch

    Krumbach ist regelrecht überflutet, der Pegelstand bleibt hoch, die Situation weiter angespannt. Der Hochwasserschutz hat leider nicht standgehalten. Inzwischen sind weite Teile der Krumbacher Innenstadt überflutet, das Wasser ist in Wohn- und Gewerbegebäude eingedrungen, die Schäden könnten massiv sein. Dies teilt der Krumbacher Feuerwehrkommandant Mathias Vogel auf Anfrage unserer Redaktion mit. Evakuierungen könne er nicht ausschließen, er hoffe aber, dass dies nicht notwendig sei. Massiv betroffen ist auch der Krumbacher Norden mit zahlreichen Betrieben. Diskutiert wird aktuell immer wieder über den Hochwasserschutz, den die Stadt nach dem Hochwasser 2002 einrichten ließ. 

    Krumbach Stadtbad Hochwasser Samstag Auch das Krumbacher Stadtbad ist inzwischen in großen Teilen überflutet.
    Krumbach Stadtbad Hochwasser Samstag Auch das Krumbacher Stadtbad ist inzwischen in großen Teilen überflutet. Foto: Stadt Krumbach

    Zahlreiche Straßen sind in Krumbach und den Ortsteilen inzwischen gesperrt. Laut Vogel ist die Lichtensteinstraße aktuell die einzige passierbare West-Ost-Verbindung. Das Hochwasser erinnere in seinen Ausmaßen durchaus an das schlimme Hochwasser im Juni 2002, erklärt der Kommandant. Ähnlich wie im Juni 2002 sind Rettungskräfte mit Schlauchbooten unterwegs. 

    Welche Gebiete überflutet sind

    Überspült seien aktuell umfangreiche Bereiche im Gärtnerweg/Südstraße, Dr.-Steinbrenner-Straße, Gesundbrunnenplatz, Mühlstraße, aber auch im Krumbacher Norden (Nordstraße). Dort wurden auch zahlreiche Betriebe von den Wassermassen erfasst. An mehreren Stellen ist das Wasser in die Gebäude eingedrungen. Zahlreiche Keller seien vollgelaufen, die Anfragen bei der Feuerwehr, Keller auszupumpen, würden sich häufen. Kurz formuliert: Krumbach gleicht einer Seenplatte. Aktuell könne die Feuerwehr aber noch nicht abpumpen, da permanent Wasser nachlaufen würde. Es sei zudem zu befürchten, dass der Pegel weiter steigen werde. 

    Auch die Krumbacher Ortsteile sind massiv betroffen

    2013 hatte der damals neu errichtete Hochwasserschutz die Krumbacher Innenstadt gewissermaßen gerettet, am Samstag war er sozusagen "chancenlos", wie dies Vogel umschreibt. Massiv betroffen sind auch die Ortsteile Niederraunau und Billenhausen. Nicht ganz so schlimm sei es, so Vogel, in den Ortsteilen Attenhausen und Edelhausen, die an der Hasel liegen. 

    Im Krumbacher Norden wurden auch etliche Firmen vom Hochwasser erfasst.
    Im Krumbacher Norden wurden auch etliche Firmen vom Hochwasser erfasst. Foto: Peter Bauer

    Noch nicht abschätzbar seien die entstanden Sachschäden, diese könnten aber, so Vogel, umfangreich sein. In Bereichen überflutet ist auch das Krumbacher Freibad. Bekanntlich schließt der Landkreis Günzburg aktuell nicht aus, dass entlang der Flüsse Günz, Kammel, Mindel und Zusam Evakuierungsaktionen notwendig sein könnten. Vogel hofft, dass es in Krumbach nicht so weit kommt. Als Notunterkunft stehe der Stadtsaal zur Verfügung. Es wäre in der langen Geschichte des Gebäudes, in dem einst Heimatvertriebene untergebracht waren, eine weitere denkwürdige Episode. Kaum betroffen vom Hochwasser ist der Ortsteil Hohenraunau, der bekanntlich auf einer Anhöhe liegt. 

    Auch im Krumbacher Norden  in dem sich bedeutende Firmen befinden, ist das Hochwasser extrem.
    Auch im Krumbacher Norden in dem sich bedeutende Firmen befinden, ist das Hochwasser extrem. Foto: Peter Bauer

    Wie ist der Krumbacher Hochwasserschutz zu bewerten, der nach dem Hochwasser 2002 für mehrere Millionen Euro eingerichtet wurde? Fakt ist, dass er dem aktuellen, geradezu brutalen Hochwasser nicht standgehalten hat. Aber ein Bewohner der Innenstadt teilt unserer Redaktion auch mit, dass das Wasser dank des Hochwasserschutzes nicht so heftig in die Innenstadt "schoss" wie 2002. Die Wassermassen seien besser kanalisiert worden, die Schäden dürften daher möglicherweise geringer sein als 2002, als die Fluten am Gesundbrunnenplatz zahllose Pflastersteine losrissen. 

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