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Krumbach: Warum das Krumbacher Hallenbad nicht wie gewohnt öffnet

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Warum das Krumbacher Hallenbad nicht wie gewohnt öffnet

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    Das Hallenbad in Krumbach bleibt für die Öffentlichkeit gesperrt.
    Das Hallenbad in Krumbach bleibt für die Öffentlichkeit gesperrt. Foto: Lotter

    Der Badespaß für Groß und Klein ist im Krumbacher Hallenbad am Schulzentrum erst einmal zu Ende. Der öffentliche Badebetrieb ist in der neuen Saison nicht möglich. Nur Schulen und Vereine können – geplant ab dem 9. November, dem ersten Tag nach den Herbstferien – die Halle wieder nutzen. Das klappt aber nur mit harten Vorschriften. Werkleiter Martin Strobel erläuterte jetzt, warum die marode Technik, insbesondere die Belüftung, den Anforderungen in der Corona-Krise nicht mehr gewachsen ist und auf was die Schüler und Vereinsmitglieder beim Schwimmen im Bad achten müssen.

    Abendliche Lichtspiele im Bereich des Krumbacher Hallenbads.
    Abendliche Lichtspiele im Bereich des Krumbacher Hallenbads. Foto: Peter Bauer

    Die Badbesucher (11700 in der letzten Saison von November bis zum Lockdown Mitte März), müssen wohl auf absehbare Zeit auf das Schwimmen verzichten. In den Sternen steht bekanntlich auch noch, ob das Sportzentrum mit dem Hallenbad neu gebaut oder eventuell doch generalsaniert wird. Mit Blick auf die Corona-Krise ist die Lüftungsanlage mit Filtertechnik zum Problemfall geworden. Die Anlage müsste laut den Vorschriften der bayrischen Staatsregierung einwandfrei sein und sollte mit möglichst 100 Prozent Frischluft betrieben werden.

    Schwimmen im Krumbacher Hallenbad – wann ist dies für die Öffentlichkeit wieder möglich?
    Schwimmen im Krumbacher Hallenbad – wann ist dies für die Öffentlichkeit wieder möglich? Foto: Peter Bauer

    Laut Martin Strobel, dem Werksleiter der Stadtwerke Krumbach, sei dies mit dem aktuellen Zustand der Anlagen einfach nicht möglich. Hiebei trete als Problem auf, dass die Luftfilter bereits seit mehreren Jahren nicht komplett funktionstüchtig wären. Somit wäre die vorgeschriebene Sicherheit nicht gegeben. Würde die gesamte Anlage ausfallen, wäre überhaupt kein Schwimmbetrieb mehr möglich, so Strobel. Zusätzlich wäre selbst bei einer Reparatur der Filteranlage die vorgeschriebene Frischluft ein Problem. Wenn aber die Lüftungsanlage wie vorgeschrieben funktionieren würde, dann gebe es, so Strobel, ein Problem mit der Heizung. Denn die Heizung würde es nicht schaffen, die Luft, die über die Filteranlage von außen ins Bad kommt, ausreichend zu beheizen.

    So könnte ein neu gebautes Krumbacher Hallenbad aussehen. Aber ob es einen Neubau oder eine Sanierung gibt, ist unklar.
    So könnte ein neu gebautes Krumbacher Hallenbad aussehen. Aber ob es einen Neubau oder eine Sanierung gibt, ist unklar.

    Schulen und Vereine haben allerdings nach einer Intensivreinigung Zutritt zum Hallenbad. Das betrifft die Mittelschule und die Realschule Krumbach, sowie die Grundschule Niederraunau und die Wasserwacht. Der große Vorteil sei hier, dass diese Gruppen besser zurück zu verfolgen wären. Laut Strobel handele es sich außerdem um Personen, die auch ohne den Besuch im Schwimmbad in Kontakt stehen würden.

    Zwei Krumbacher Schulen atmen auf

    Die Ansteckungsgefahr bleibe dadurch genau so groß wie zuvor. Besonders für die Schulen ist das ein Grund aufzuatmen. Laut Karin Virag, Rektorin der Mittelschule Krumbach, könnten einige Schüler noch nicht schwimmen. Besonders Anfängerschwimmkurse wären somit elementar. Alle Jahrgangsstufen könnten das Schwimmangebot nun weiterhin nutzen. Andernfalls gäbe es anstatt regelmäßigem Schwimmtraining nur vereinzelte Schwimmtage, die in öffentlich zugänglichen Hallen stattfinden müssten. Rudolf Kögler, Schulleitung der Realschule Krumbach, schätzt ebenfalls die Situation für seine Schülerschaft als sicher ein. Die Halle werde platztechnisch gebraucht, so Kögler. Laut Strobel soll Sicherheit durch Vorsichtsmaßnahmen und intensivierte Reinigung gewährleistet werden. Dazu gehört die Desinfektion von Handkontaktflächen wie Türgriffe. Maskenpflicht gilt vom Eingangsbereich bis hin zur Umkleide.

    Wann die Maske abgenommen werden kann

    Sobald die Badekleidung angezogen ist, ist das Abnehmen der Maske erlaubt. Im gesamten Bad sind zudem die Abstandsregeln einzuhalten. Deshalb soll jeder zweite Spint abgesperrt werden und die Duschen durch Trennwände gesichert werden. Die Maximalbesucheranzahl beträgt 80 Personen. Laut Strobel wäre es „praktisch“ gewesen, die Krise für Erneuerungen im Bad zu nutzen.

    Viele Leitungen im Badbereich befinden sich in einem schlechten Zustand.
    Viele Leitungen im Badbereich befinden sich in einem schlechten Zustand. Foto: Peter Bauer

    In Mindelheim wurde die Sanierung des Freibads aufgrund der Pandemie von diesem Herbst auf den Frühling vorgeschoben. Wie die Zukunft des Hallenbads in Krumbach aussieht, ist bisher noch nicht entschieden.

    Das Krumbacher Hallenbad wird von vielen auch wegen seiner schönen Optik geschätzt.
    Das Krumbacher Hallenbad wird von vielen auch wegen seiner schönen Optik geschätzt. Foto: Andreas Langer

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