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Krumbach: Trotz neuer Waldgruppen: In Krumbach fehlen viele Kindergartenplätze

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Trotz neuer Waldgruppen: In Krumbach fehlen viele Kindergartenplätze

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    In Krumbach gibt es momentan insgesamt 644 Betreuungsplätze für Kinder, doch sie reichen längst nicht aus.
    In Krumbach gibt es momentan insgesamt 644 Betreuungsplätze für Kinder, doch sie reichen längst nicht aus. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Für die örtliche Bedarfsplanung von Kinderbetreuungsplätzen sind die jeweiligen Gemeinden zuständig. Kürzlich hat die Stadtverwaltung Krumbach dem Stadtrat aktuelle Zahlen präsentiert und das Gremium brachte daraufhin eine Erweiterung von zwei Waldgruppen im Kinderzentrum auf den Weg. Doch werden die neuen Kapazitäten ausreichen?

    644 Kita- und Hortplätze in Krumbach, doch sie reichen nicht aus

    In Krumbach und seinen Stadtteilen gibt es derzeit fünf Kindertagesstätten, einen Kinderhort sowie eine Großtagespflegestelle. Darüber hinaus ist vertraglich vereinbart, dass zusätzlich Betreuungsplätze im Breitenthaler Kindergarten zur Verfügung stehen. Insgesamt gibt es laut Angaben der Stadt in den Krumbacher Einrichtungen momentan 644 Plätze, davon sind 447 in Kindergärten, 115 in Krippen, 18 Krippenplätze ab zwei Jahren und 64 Hortplätze. In der Großtagespflege, die seit November vergangenen Jahres in Betrieb ist, gibt es zehn Krippen- und acht Kindergartenplätze. Insgesamt 26 sogenannte integrative Betreuungsplätze bietet Krumbach an. Die stadtweit größte Einrichtung ist das Kinderzentrum mit 125 regulären Kindergartenplätzen, 20 Waldgruppenplätzen und 45 Krippenplätzen. Die nächstgrößte Einrichtung ist die Kita Maria Hilf mit insgesamt 155 Plätzen (125 im Kindergarten, 30 in der Krippe). 

    Weiterhin sechste Kindergartengruppe im Kinderzentrum geplant

    Für das kommende Betreuungsjahr 2024/25 fehlen nach momentanem Stand laut Stadtverwaltung etwa 70 Kindergartenplätze. Besser sieht es bei den Krippenplätzen aus. Die Stadtverwaltung teilt mit: "Nachdem im Neubau des Kinderhorts ab dem 1. September 2024 zusätzliche zwölf Krippenplätze zur Verfügung gestellt werden, ist aus heutiger Sicht davon auszugehen, dass der Bedarf an Krippenplätzen annähernd gedeckt werden kann." 36 zusätzliche Hortplätze wird es im Neubau des Katholischen Kinderhorts St. Michael geben. Geplant ist mittelfristig eine sechste Kindergartengruppe mit 25 zusätzlichen Plätzen im Kinderzentrum, wobei dafür erst Personal gefunden werden müsste. "Da sind wir dran", erklärte Kämmerer Hubert Bühler. 

    Eltern müssen teils lange warten - zwei neue Waldgruppen ab 1. September 2024

    Immer wieder berichten Eltern unserer Redaktion, dass sie, trotz Anmeldung teils Jahre im Voraus, keinen oder viel zu spät einen Betreuungsplatz für ihre Kinder bekommen. Nun kommt Bewegung in die Sache: Ab dem kommenden Kindergartenjahr sollen im Kinderzentrum zwei weitere Waldgruppen für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren mit insgesamt 40 Plätzen eingerichtet werden. Der Beschluss im Stadtrat war dazu ohne vorherige Diskussion einstimmig. Die Verwaltung wird nun einen Förderantrag bei der Regierung von Schwaben einreichen und eine Betriebserlaubnis beim Landratsamt beantragen. 

    Transparenz schaffen? Bürgermeister Fischer begründet Einzelfallentscheidungen

    Stadtrat Heinz Weber (Grüne) fragte zum Ende der öffentlichen Sitzung Bürgermeister Hubert Fischer, nach welchen Kriterien Kindergartenplätze vergeben werden und wie man Transparenz schaffen könnte. Fischer antwortete, die meisten Plätze würden automatisch vergeben. "Solange wir nicht alle bedienen können, wird es immer, zwei, drei, vier Fälle geben, wo man so oder so entscheiden kann." Dieses Grundproblem könne man nicht lösen. Kämmerer Bühler fügte hinzu, Abwägungen würden ernst genommen und Entscheidungen nicht von einzelnen Personen alleine getätigt. Man könne nur nach bestem Wissen und Gewissen abwägen, eine absolute Gerechtigkeit werde es nicht geben können. Bürgermeister Fischer versicherte, dass jede Entscheidung zuvor mit der Einrichtungsleitung diskutiert werde, "welchem Kind man im Zweifelsfall den pädagogischen Vorrang gewährt." 

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