In Krumbach und Umlandgemeinden gibt es nach Angaben von Bürgermeister Fischer aktuell etwa 600 Kindergarten- und Krippenplätze. Einhundert Hortplätze stehen für Grundschulkinder zur Verfügung. Ab dem Frühjahr des kommenden Jahres soll ein weiterer Waldkindergarten mit 20 verfügbaren Plätzen eröffnet werden. Ab diesem Zeitpunkt gebe es dann rund 620 Plätze für Kindergarten- und Krippenkinder in Krumbach. Laut Fischer also „eine ganze Menge“. Dennoch finden nicht alle Kinder einen Platz in Kitas, für die sich die Eltern anmelden, und landen auf Wartelisten. Deshalb stellt sich die Frage, ob 620 Plätze für die Kinder aus Krumbach und Umgebung überhaupt genügen.
Bürgermeister Fischer zufolge würde das bestehende Platzangebot in Krumbach und den Umlandgemeinden ausreichen, obwohl noch immer Kinder auf Wartelisten stehen. Denn es gebe aktuell sogar freie Plätze für Krumbacher Kinder, schildert Fischer. Das Problem dabei sei, dass diese „die Eltern jedoch nicht in Anspruch nehmen“ würden. Großtagespflege und der Waldkindergarten seien nach Angaben des Bürgermeisters aktuell nicht voll belegt. Auch „gibt es freie Plätze in den Umlandgemeinden“, beispielsweise in Neuburg, die „alle auch im Bereich des Flexibusknotens sind“. Man sei also nicht auf ein Auto angewiesen, um die Kinder dort zur Betreuung zu geben.
Es sei durchaus richtig, dass manche Kitas voll belegt sind und Kinder vorerst keinen Platz erhalten würden. Fischer könne jedoch nicht nachvollziehen, dass Eltern ihre Kinder dann nicht in andere Kindergärten geben wollen, die nicht voll besetzt sind. „Fakt ist, wir haben freie Plätze“ in Krumbach. „Fakt ist, wir haben im Umland freie Plätze und die müssen dann halt genutzt werden“, sagt Fischer im Gespräch.
Ob Eltern diese schlussendlich wahrnehmen würden, müssten sie selbst entscheiden. Es gebe in Krumbach verschiedene Angebote mit verschiedenen Trägern, schildert Fischer. Dass die Kitas nicht gleichmäßig belastet werden, sei dem Bürgermeister zufolge nicht auf die Stadt zurückzuführen, sondern liege in den Entscheidungen der Eltern: „Wir haben Probleme, weil alle von 8 bis 12 Uhr wollen und alle in dieselben Kindergärten. Dann heißt es, dass sie keinen Platz bekommen würden. Aber das ist nicht wahr. Nur eben in einem anderen Kindergarten.“
Krumbacher Kindergärten haben Personalmangel
Neubauten von Kitas seien aktuell auch deshalb nicht nötig, sagt Fischer. Hinzu kommt, dass die verfügbaren Räumlichkeiten, beispielsweise im Städtischen Kindergarten, nicht einmal vollständig ausgelastet seien. Das liege jedoch ausschließlich an fehlenden Erzieherinnen und Erziehern. „Wir könnten noch neue Gruppen gründen, aber wir haben kein Personal dafür“, schildert Bürgermeister Fischer. Man stelle jeden Monat neue Leute ein, doch gleichzeitig würde wieder Personal die Krumbacher Kindergarten verlassen.
Dennoch sagt Fischer: „Wir sind an einem Punkt, an dem aus meiner Sicht eine Vollversorgung da ist.“ Man habe nicht für jeden seinen Wunschplatz, was man jedoch nie hinbekommen werde. Auch für den Evangelischen Kindergarten gebe es bereits einen neuen Träger, der jedoch erst zu gegebenem Zeitpunkt bekannt gemacht wird. Plan sei es, zum Jahreswechsel den Trägerwechsel durchzuführen. Auch ein Ersatzbau für den Evangelischen Kindergarten werde für die Zukunft angestrebt.
So sieht die Kindergarten-Situation in Thannhausen aus
In Thannhausen gibt es aktuell 310 Kindergarten- und Krippenplätze. Laut Auskünften der Stadt könnten damit in den drei Kitas - St. Vinzenz, Arche Noah und dem Kinderhaus Löwenzahn - alle Kinder untergebracht werden. Es gebe aktuell weder einen Mangel an Erzieherinnen und Erziehern, noch einen Mangel an Betreuungsplätzen in Thannhausen.
Um den Bedarf auch in Zukunft decken zu können, werde man nun das Kinderhaus Löwenzahn erweitern. Es sollen zwei neue Gruppen, also insgesamt 50 Kindergartenplätze werden. Von diesen werden 25 noch dieses Jahr und 25 im Verlauf des nächsten Jahres dazukommen. Bei einer Gruppe handelt es sich dabei um eine reine Kindergartengruppe, die andere soll eine Kombination aus Krippen- und Kindergartenkindern zwischen zwei bis vier Jahren werden. Die Stadt gehe somit nach der aktuellen Bedarfsplanung davon aus, durch die Erweiterungen im Kinderhaus Löwenzahn den Betreuungsbedarf für etwa die nächsten drei Jahre abdecken zu können.
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