Eine Sudetendeutsche Adventsfeier in Krumbach: Wen wundert‘s? Die Gedanken gingen weit zurück, sie erinnerten an die Nachkriegszeit vor 80 Jahren, an die Kindheit mit der Vertreibung aus der Heimat, Ankunft in Güterwaggons in einem fremden deutschen Landstrich und an die Suche nach einer neuen Unterkunft.
Von diesem Personenkreis, der dies erlebte, sind heute alle im Greisenalter. Und trotzdem, oder gerade deshalb, sind alle bereit, die Erinnerung an die alte Heimat zu bewahren und die Geschehnisse von damals möglichst den jüngeren Jahrgängen zu vermitteln. Wenngleich in dem Bewusstsein, dass die Weitergabe dieses Wissens inzwischen immer weniger den damaligen Heimatvertriebenen möglich ist. Es ist die Sudetendeutsche Landsmannschaft in Krumbach, die im südlichen Landkreis mit Ewald Neutatz als Kreis- und Ortsobmann in den vergangenen Jahrzehnten hierfür erfolgreiches Sprachrohr war, dies noch immer ist und auch bleiben will.
Jüngstes Beispiel: Die Advents- und Nicolofeier im Gasthof Munding. Sie war gestaltet, wie die Feiern einstmals „daham“: Lieder, Geschichten und Gedichte, vorgetragen von Mitgliedern und musikalisch begleitet von Helmut Knoll aus Thannhausen mit seinem Akkordeon. Gemeinsam wurde so vertrautes Brauchtum aus der ehemaligen Heimat in dieser landsmannschaftlichen Runde wieder lebendig. Mehr war von der Vorstandschaft nicht gewollt, die sich dafür mit einem kleinen Geschenk für jeden Gast revanchierte.
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