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Krumbach: Sportzentrum, Kinderhort, Straßensanierung: Das sind Krumbachs "große Brocken"

Krumbach

Sportzentrum, Kinderhort, Straßensanierung: Das sind Krumbachs "große Brocken"

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    Blick auf das Krumbacher Sportzentrum: Für die Stadt ist der Neubau das größte Projekt der kommenden Jahre.
    Blick auf das Krumbacher Sportzentrum: Für die Stadt ist der Neubau das größte Projekt der kommenden Jahre. Foto: Peter Bauer

    Modernisierung der Grundschule, Neubau des Kinderhorts, Sanierung der Danziger Straße - und natürlich

    Demnach könnte das Projekt "Neubau des Sportzentrums mit Sporthalle, Hallenbad und Mensa/Tagesheim" im Jahr 2026 abgeschlossen sein. Vor einigen Wochen deutete Bürgermeister Hubert Fischer auf Nachfrage unserer Redaktion an, dass das Sportzentrum im Februar 2022 Thema im Stadtrat sein werde. Doch die nächste Stadtratssitzung ist für Montag, 28. März, geplant. Dort könnte (nach den Diskussionen, die jetzt in den Fraktionen und im Hauptausschuss noch anstehen) auch der Krumbacher Haushalt für das Jahr 2022 beschlossen werden.

    Fischer nennt das Krumbacher Sportzentrum einen "Tanker"

    Fischer hat wiederholt angekündigt, dass der Entwurfsplan mit Bauantrag und konkretem Kostenansatz für das Sportzentrum dann erstellt werden könne, wenn mit Blick auf den Neubau alle wichtigen Details geklärt seien. Das Projekt sei ein regelrechter "Tanker", ein "Riesending".

    Die Zahlen, die im Haushaltsentwurf für das Sportzentrum zu finden sind, erläuterte Kämmerer Bühler kurz in der Stadtratssitzung. Für den Neubau der Schwimmhalle sind 2022 250.000 Euro eingestellt, ebenso 250.000 Euro für den Neubau der Sporthalle, 350.000 für den Neubau des Tagesheims (Mensa). Das deutet an, dass bis auf Planungsarbeiten 2022 wohl keine wesentlichen Arbeiten stattfinden werden. Möglich erscheint offenbar der Beginn der Abrissarbeiten im Winter 2022/2023 oder 2023. Die baulich "großen Brocken" kommen dann in den Jahren 2024 bis 2026.

    So sieht der Plan für das Krumbacher Sportzentrum von 2024 bis 2026 aus

    In jedem dieser Jahre sind sowohl für die Schwimmhalle als auch für die Sporthalle Summen in einer Größenordnung von rund 4,5 bis fünf Millionen Euro eingeplant. Bühler bezifferte die Gesamtkosten für die Sporthalle auf 16 Millionen Euro, für die Schwimmhalle auf 16,5 Millionen Euro und für das Tagesheim auf vier Millionen Euro. Damit würden die Gesamtkosten mittlerweile bei 36,5 Millionen Euro liegen. Laut Bühler würden 14,1 Millionen Euro auf die Stadt entfallen. Zu erwarten ist, dass es zwischen Stadt, Landkreis und den Gemeinden rund um Krumbach, die das Schul- und Sportzentrum nutzen, noch so manche Diskussion über die Aufteilung der Kosten geben wird.

    Zu Zeiten des Bürgerentscheids im Juli 2021 (62,9 Prozent für einen Neubau) lag die geschätzte Summe noch bei rund 32 Millionen Euro. Das deutet eine Problematik an: Wohin werden sich die Baupreise in den kommenden Jahren entwickeln? In einer Zeit der steigenden Inflation, der hohen Energiepreise, der Lieferengpässe? In einer Zeit, in der Fachfirmen immer schwerer zu finden sind und sich die Abwicklung von Aufträgen in die Länge zieht? Wiederholt hat Bürgermeister Fischer dazu gesagt, dass frühes Ausschreiben und längere Fristen für die Firmen die Kosten im Rahmen halten könnten.

    Der neue Kinderhort (rot) soll nördlich des Krumbacher Pfarrzentrums St. Michael entstehen.
    Der neue Kinderhort (rot) soll nördlich des Krumbacher Pfarrzentrums St. Michael entstehen. Foto: Architekturbüro Büchele

    Doch Krumbach plant noch weit mehr als den Neubau des Sportzentrums. Neu gebaut wird bekanntlich auch der Kinderhort. "Wir können heuer starten, davon gehe ich aus", sagte Tobias Handel, im Krumbacher Stadtbauamt für den Bereich Hochbau zuständig, in der Ratssitzung im Krumbacher Stadtsaal.

    Vorgesehen ist bekanntlich ein Neubau eines Kinderhorts nördlich des Pfarrheims St. Michael und westlich des aktuell genutzten Gebäudes. Das bisher als Kinderhort genutzte Gebäude soll abgerissen werden, an dieser Stelle entsteht ein neuer Parkplatz. Gerechnet wird aktuell mit Gesamtkosten von rund 4,7 Millionen Euro. Im Haushalt sind für das Jahr 2022 1,2 Millionen Euro eingeplant.

    So soll die Grundschule nach der Neugestaltung aussehen. Unter anderem gibt es im Eingangsbereich einen neuen Gebäudekomplex.
    So soll die Grundschule nach der Neugestaltung aussehen. Unter anderem gibt es im Eingangsbereich einen neuen Gebäudekomplex. Foto: Schuster Engineering

    Ein weiteres wichtiges Projekt der Stadt ist die Neugestaltung der Grundschule. In der Schule sollen zusätzliche Klassenzimmer eingerichtet werden. Angepeilt werden 20 Klassen mit je 25 Schulkindern. Die bisher vierzügige Grundschule soll zu einer fünfzügigen

    Blick aus dem Stadtgarten Richtung Krumbacher Grundschule. Diese wird bald umfassend modernisiert und erweitert.
    Blick aus dem Stadtgarten Richtung Krumbacher Grundschule. Diese wird bald umfassend modernisiert und erweitert. Foto: Peter Bauer

    Die Stadt Krumbach hat in den vergangenen Jahren bekanntlich eine ganze Reihe von Straßen saniert. Das war auch deswegen machbar, weil in vielen Fällen bis zu 80 Prozent der Kosten auf die Anlieger umgelegt werden konnten. Das ist bekanntlich inzwischen rechtlich nicht mehr möglich. So muss die Stadt hier ein langsameres Tempo gehen. Geplant ist aber für 2022 die Sanierung der Danziger Straße (850.000 Euro befinden sich im Haushaltsentwurf). Vollendet wird wohl in nächster Zeit der Ausbau des Lexenrieder Wegs (400.000 Euro im Haushaltsentwurf).

    Im Lauf dieses Jahres soll die Danziger Straße im Osten der Stadt Krumbach neu gestaltet werden.
    Im Lauf dieses Jahres soll die Danziger Straße im Osten der Stadt Krumbach neu gestaltet werden. Foto: Peter Bauer

    Nicht zuletzt mit Blick auf die steigende Einwohnerzahl (aktuell rund 13.800 Einwohner) plant Krumbach die Einrichtung eines weiteren Baugebiets im Bereich "Badweg Ost". 2022 stehen 100.000 Euro im Haushaltsentwurf bereit, 2023 sind es gar eine Million Euro.

    Die Neugestaltung des Lexenrieder Wegs im Krumbacher Osten wird heuer abgeschlossen.
    Die Neugestaltung des Lexenrieder Wegs im Krumbacher Osten wird heuer abgeschlossen. Foto: Peter Bauer

    Mit Blick auf die Steuereinnahmen befindet sich Krumbach offensichtlich in einem stabilen Fahrwasser. Kämmerer Bühler rechnet bei der Gewerbesteuer 2022 mit fünf Millionen Euro. 2021 lag das Ergebnis bei 4,9 Millionen Euro. Im "ersten Corona-Jahr" 2020 waren es lediglich 4,3 Millionen Euro.

    Diese Einnahmequellen sind für Krumbach wichtig

    Größte Einnahmequelle ist die Einkommensteuerbeteiligung. 2021 lag das Ergebnis bei 8,2 Millionen Euro, Bühler erwartet für 2022 ebenfalls 8,2 Millionen Euro. Mit Blick auf die anstehenden großen Projekte geht die Stadt derzeit von einer Netto-Neuverschuldung von rund 4,7 Millionen Euro aus. Für die Bereiche der Stadtwerke (Abwasserentsorgung, Wasserversorgung und Freibad) gibt es bekanntlich einen eigenen Etat, der nicht Thema der jüngsten Ratssitzung war. Die Gesamtverschuldung der Stadt lag zuletzt bei 20,4 Millionen Euro, davon entfielen 12,4 Millionen auf die Stadtwerke.

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