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Krumbach: So will Krumbach den "Schilderwald" in den Griff kriegen

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So will Krumbach den "Schilderwald" in den Griff kriegen

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    Wie können in Krumbach die Temporegelungen vereinfacht werden? Darüber wurde jetzt im Stadtrat diskutiert.
    Wie können in Krumbach die Temporegelungen vereinfacht werden? Darüber wurde jetzt im Stadtrat diskutiert. Foto: Peter Bauer

    Hier Tempo 20, dann wieder 30, ein paar Meter weiter Tempo 50: Nicht wenige sprechen mit Blick auf Fahrten durch Krumbach von einem unübersichtlichen Schilderwald. Welche Verbesserungen kann es geben? Darüber debattierte jetzt der

    Basis für die Diskussion im Stadtrat waren zwei Anträge. Die CSU-JU-Fraktionsgemeinschaft beantragte die Überprüfung der Stellplatzsituation im Innenstadtbereich. Die SPD-Fraktion beantragte die Einführung von Tempo 30 für die Ortsstraßen, bei denen es derzeit eine Limitierung auf 50 oder 20 Kilometer pro Stunde gibt (im Kernstadtgebiet und in den Ortsteilen).

    Peter Tschochohei (SPD) betonte, dass auf diese Weise unter anderem die Sicherheit, auch für Kinder, erhöht werden könne. Die Regelungen mit Tempo 50, 30 und 20 seien in Krumbach unübersichtlich. Zudem sprach er sich für den Einsatz von Geschwindigkeitsmessgeräten, beispielsweise in Hirschfelden und Billenhausen, aus. Mit Nachdruck plädierte Tschochohei dafür, bei Verbesserungen intensiv an die Ortsteile zu denken.

    Die Gehwegparker von den Gehwegen bekommen

    Dieter Behrends (CSU) dankte der SPD für ihren Antrag. Als Fahrlehrer hat er zu diesem Thema einen besonderen Bezug, er sprach von einer Unübersichtlichkeit der Regelungen im Stadtbereich. Mathias Vogel (Krumbacher Ordnungsamt) ergänzte, dass so manche Verkehrsregelung in Krumbach nicht mit der Straßenverkehrsordnung übereinstimme. Ein Ziel müsse es auch sein, die Gehwegparker von den Gehwegen zu bekommen.

    Bürgermeister Hubert Fischer verwies darauf, dass in Krumbach aktuell ein Verkehrskonzept erstellt werde. Intensiv vorangetrieben habe die Stadt die Ausweisung von Tempo 30 in Wohngebieten. Stadtbaumeister Björn Nübel ergänzte, dass es auch einen Arbeitskreis für die Innenstadt gebe, in dem das Thema Verkehr eine wichtige Rolle spiele. Er riet davon ab, einen "zweiten Handlungsstrang" aufzumachen.

    Heinz Weber (Grüne) erklärte, dass die Grünen dem Antrag grundsätzlich zustimmen, aber bedacht werden müsse auch die Erstellung des Integrierten Verkehrskonzepts. Wichtig sei, dass auch die Stadtteile berücksichtigt würden. Manfred Pfeiffer (JW-OL-Fraktionsvorsitzender) hob hervor, dass seine Fraktion nicht gegen den Antrag sei, aber man solle jetzt "nicht doppelt fahren". Sinnvoll sei es, die Anregungen von Dieter Behrends aufzunehmen und ins Verkehrskonzept einzubringen. Auf Nachfrage von Nico Harder (UFWG) brachte Mathias Vogel unter anderem die Einrichtung einer Zone 30 im Bereich der Dr.-Schlögl-Straße ins Gespräch. Bürgermeister Fischer schlug vor, dem Antrag der SPD zuzustimmen, aber die Thematik in das Verkehrskonzept einzubauen. Diesem Ansatz stimmten die Räte am Ende einstimmig zu.

    Gibt es in Krumbach Probleme mit "Wildparkern"?

    Wenn es in Krumbach um das Thema Verkehr geht, dann ist sehr schnell auch von der Stellplatz-/Parkplatzsituation die Rede. Die CSU-JU-Fraktion griff dies jetzt in einem Antrag auf. Die Stadtverwaltung solle prüfen, ob die erforderlichen Stellplätze im Stadtbereich bei den Bauprojekten der zurückliegenden Jahre tatsächlich geschaffen wurden. Ziel müsse es auch sein, das "abendliche Wildparken" in nicht gekennzeichneten Flächen im Innenstadtbereich in den Griff zu bekommen. Zudem solle die Stadtverwaltung mit der Fachakademie für Sozialpädagogik und der Pflegeschule des Dominikus-Ringeisen-Werks Kontakt aufnehmen und über das Parken von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern sprechen. Der Antrag wurde von Sebastian Kaida in der Sitzung erläutert.

    Mathias Vogel erklärte auf Nachfrage von Michael Thalhofer (Grüne), dass die Baukontrolle beim Landratsamt liege. Bürgermeister Fischer sagte, dass dem Landratsamt konkrete Fälle genannt werden müssten. Karl Liedel (CSU-Fraktionsvorsitzender) stellte klar, dass es bei diesem Thema nicht um Denunziationen gehe. Dies sei nicht die Absicht des Antrags. Dieter Behrends (CSU) schlug eine zeitliche Regelung für das Parken im Bereich Fachakademie/Pflegeschule vor. Klemens Ganz (Dritter Bürgermeister und UFWG-Fraktionsvorsitzender) erklärte, dass von der Fachakademie und der Pflegeschule auch der Parkplatz am Stadtsaal und der Einsiedler-Parkplatz genutzt werden können. Die Schulleitungen könnten dafür sensibilisiert werden. Mathias Vogel erläuterte, dass die personellen Kapazitäten der Polizei und der Kommunalen Verkehrsüberwachung Schwaben Mitte mit Blick auf eine nächtliche Überwachung des Parkens begrenzt seien. Bürgermeister Fischer sicherte zu, dass die Stadt in den Gesprächen mit den Schulleitungen die Anregungen aus dem Stadtrat aufgreife. Der Antrag der CSU-JU wurde mit großer Mehrheit befürwortet.

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