„Der nächste Winter – er kommt bestimmt“. Diese aus der Umgangssprache entlehnte Feststellung hat für Reinhold Mader eine ganz spezielle Deutung: Während sich der Beginn der Winterzeit im Allgemeinen nach kalendarischer oder meteorologischer Weise definiert, startet für den Leite des Krumbacher städtischen Bauhofes die Winterzeit dann, wenn „Schneeflöckchen –Weißröcken vom Himmel tanzen“ und/oder gefrierende Nässe Innerstädtische Straßen zu gefährlichen Fahrbahnen machen oder Gehwege Rutschpartien verursachen. Dann nämlich stehen die „Signale auf Grün“ und es startet der Winterdienst-Einsatz der kommunalen Bauhofmannschaft. Die derzeit 23 Bauhof-Mitarbeiter und die eine Mitarbeiterin arbeiten nach genauem Einsatz-Plan den kommunalen Räum- und Streudienst ab. Will heißen, um im Bild zu leiben: „Jetzt hat der Winter begonnen“.
Gefühlt ist es kurz nach Mitternacht, in Echtzeit zeigt der Wecker 3 Uhr morgens: Mitten in dieser nächtlichen Schlafenszeit beginnt gegenwärtig der Arbeitstag für das Bauhofpersonal. Die städtischen Mitarbeiter sind nämlich „in Sachen Winterdienst“ in Arbeitsbereitschaft gesetzt. Der Grund: Für die Verkehrssicherheit auf Krumbachs Straßen bei winterlicher Wetterlage ist die „pflichtgemäße Abwehr von Eisglätte und Freimachen zugeschneiter Fahrbahnen“ durch die kommunalen Streu- und Räumdienste jahreszeitliche das Gebot der Stunde.
Stadtbauamt und Bauhofteam stimmen sich ab
In guter Kommunikation zwischen dem Stadtbauamt im Rathaus und dem Bauhofteam organisiert sich der kommunale Winterdienst fürs gesamte Krumbacher Stadtgebiet; das sind auch die Stadtteile, wo falllweise auch ein externer privater Räumdienst tätig wird, mit ins Planungskonzept eingebunden. Stichwort Plan: Die Erledigung der diversen Arbeiten orientiert sich an einem „differenzierten Winterdiensteinsatz“, wie es Krumbachs Bauhof-Leiter Reinhold Mader formuliert. Seine Mitarbeiter Hans-Jürgen Erhart, Peter Brandner und Manuel Drechsler teilen sich laut Organisationsplan die Winterdienst-Einsatzleitung.
Dabei geht es in der praktischen Ausführung insbesondere darum, „den bestmöglichen Kompromiss zu erreichen zwischen Verkehrssicherheit, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit“. Will heißen: Die ins Räum- und Streukonzept eingebundenen Straßen werden quasi individuell bedient, beeinflusst durch die „Tagesform der Wetterlage“ und „die tatsächliche Verkehrsbedeutung der Straße“. Reinhold Mader zum Thema Streumitteleinsatz und Salzverbrauch: „Der Vorrat an Streusalz in Salzlager und Silo beträgt etwa 450 Tonnen. Wir bemühen uns, dort einzusparen und den Winterdienst zurückzufahren, wo dies sinnvoll und möglich ist.“ Konkret bedeutet dies: Streumittel und Salzverbrauch werden auf das zur Sicherheit notwendige Maß reduziert. Den Fokus darauf richtend, bedeutet natürlich im Umkehrschluss, dass nicht jeder Bürgerwunsch so optimal zu befriedigen ist.
Der aktuelle Winterdienst-Einsatzplan unterteilt den Stadtbereich mit seinen Verkehrverbindungen in verschiedene Streukategorien, ist also eine Art Prioritätenliste. Verkehrswichtige und gefährliche Stellen (Gefällstrecken etwa oder scharfe Kurvenbereiche) werden sinnvoller Weise zuerst angefahren, dann widmet sich die weitere Bedienung Verbindungsstraßen, Wohnsammelstraßen etwa oder reinen Wohn- oder Nebenstraßen. Nach dieser grundlegenden Klassifizierung richtet sich auch der Einsatz von Räum- und Streufahrzeugen. Im Kernstadtbereich ist die Bauhofmannschaft im Einsatz, ein externer Schneeräumdienst bedient den Stadtteil Niederraunau.
Es sind auch „Streudienste per Hand“ unterwegs
Neben einem halben Dutzend eigener für den Schneeräum- und Streudienst umgerüsteter Großfahrzeuge gehen noch vier Kleinfahrzeuge „on tour“, auch Fußtrupps und Handtouren kommen „im Falle des Schnee-Falles“ zum planmäßigen Einsatz. Stichwort Plan: Straßen- und Platzbereiche mit höherer Priorität werden zuvorderst geräumt, gestreut und mit Salz versehen werden, solche mit geringerer Gefahrenstufe und Verkehrsfrequenz werden anschließend bedient. Die Mannschaft des städtischen Bauhofes ist darauf eingestellt, den Räum- und Streudienst bei Schneefall oder wegen entstandener Eisglätte frühestmöglich am Morgen zu erledigen. Dies setzt voraus, dass in aller Früh nach ersten Wettererkundungen die Order ausgegeben wird, „was wann, wo und wie gemacht werden muss, soll und kann“. Zum Einsatz in Sachen „Winterdienst“ kommt zeitgleich die Fahrer-Crew mit den Räum- und Streufahrzeugen. Das „motorisierte Räumkommando“ wird dann fallweise flankiert durch das Personal für den Streudienst per Hand.
Winterlich Kälte“ (Eis) und die „weiße Pracht“ (Schnee) bringen nicht nur für die öffentlichen und kommunalen Winterdienst Arbeit mit sich. Schneefall und Eisglätte rufen auch Bürger auf den Plan und erinnern Hausbesitzer und Mieter an diverse häusliche Tätigkeiten. Geht es doch darum, Gehwege rund um Haus und Hof von Schnee zu räumen, von Eis zu befreien und somit sicher begehbar zu halten.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden