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Krumbach: Sie haben den Krumbacher Alpenverein über Jahrzehnte geprägt

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Sie haben den Krumbacher Alpenverein über Jahrzehnte geprägt

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    Sie freuen sich für Werner Lieb, den neuen Ehrenvorsitzenden der Alpenvereinssektion Krumbach (mit Urkunde): Finanzchefin Brigitte Fischer, Vorsitzender Martin Kramer und sein Stellvertreter Alexander Joas.
    Sie freuen sich für Werner Lieb, den neuen Ehrenvorsitzenden der Alpenvereinssektion Krumbach (mit Urkunde): Finanzchefin Brigitte Fischer, Vorsitzender Martin Kramer und sein Stellvertreter Alexander Joas. Foto: Hans Bosch

    Ihrer Leben verkörpert in einer besonderen Weise auch die Geschichte des Alpinismus. Malchen Fischer, Ernst Romeser und Hans Rieß gehören dem Krumbacher Alpenverein seit 70 Jahren an. Für den Krumbacher

    Die Sektion Krumbach des Deutschen Alpenvereins kann beruhigt in die nächsten Jahre gehen. Der Verein verfügt über einen stark verjüngten Vorstand, die Kletterhalle mit Kletterturm ist ein zukunftsträchtiges Trainingszentrum, die Finanzen sind positiv, die Jugendarbeit dank zahlreicher ehrenamtlicher Ausbildungsleiter mustergültig, es gibt eine neu gegründete Familiengruppe und für einen herbstlichen Festabend zum 100-jährigen Bestehen laufen die Planungen.

    Der Krumbacher Alpenverein hat jetzt rund 1700 Mitglieder

    Außerdem besitzt die Sektion seit dem Wochenende mit Werner Lieb einen Ehrenvorsitzenden und was noch mehr wiegt: Die Mitgliederzahl ist auf über 1700 Bergfreunde gestiegen, was besagt, dass die Sektion inzwischen der mit Abstand größte Verein in Krumbach ist. Aber einen Minuspunkt gibt es doch: Der knapp 40 Jahre bestehende Chor, der vielfach bei Auftritten im In- und Ausland ein beachteter Repräsentant der Stadt war, stellt zum Ende dieses Jahres seine Aktivitäten ein. Der Grund: Überalterung und fehlender Nachwuchs.

    Es wundert nicht, dass die Mitglieder mit der Vereinsarbeit sehr zufrieden sind, wie sich bei der Generalversammlung im Gasthof Munding zeigte. Die enge Vorstandsspitze mit dem Vorsitzenden Martin Kramer, seinem Stellvertreter Alexander Joas, Finanzchef Klaus Schäffler und zahlreichen in der Verantwortung stehenden jungen Referatsleitern gab unmissverständlich zu verstehen, dass sie sich noch in einer „Zeit der Einarbeitung und Aufgabenverteilung“ befinde. Sie ist nach Aussage von Kramer aber gewillt, die vielfältigen Aufgaben erfolgreich zu meistern. Das notwendige Vertrauen ist da, denn es gab keine Negativstimmen.

    Der Krumbacher Verein bringt auch die Jugendarbeit voran

    Für die Jugendarbeit zuständig ist seit einem Jahr Michael Herbst, dem über ein Dutzend junger Ausbildungsleiter zur Seite steht, die allesamt ehrenamtlich aktiv sind. Trotz großer Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Ausfall von Kurs- und Ausbildungsabenden berichtete Kramer von über 3000 Einsatzstunden, die allein von den jungen Bergfreunden geleistet wurden. Interessant auch die Arbeit der Leistungsgruppe, die mit Max Dinger als „Star“ schon zahlreiche erfolgreiche Auftritte bei nationalen und internationalen Kletter-Wettbewerben hatte und sogar schon mehrmals Sieger-Podestplätze erreichte.

    Mit der großzügig ausgestatteten Kletterhalle im neuen Vereinsheim hat sich die Sektion Krumbach des Deutschen Alpenvereins ein modernes Ausbildungszentrum für die insgesamt 1750 Mitglieder geschaffen. Auf unserem Bild beobachtet der neue Vorsitzende Martin Kramer (links) ein aus Thannhausen stammendes junges Paar aus Köln bei einer Trainingstour.
    Mit der großzügig ausgestatteten Kletterhalle im neuen Vereinsheim hat sich die Sektion Krumbach des Deutschen Alpenvereins ein modernes Ausbildungszentrum für die insgesamt 1750 Mitglieder geschaffen. Auf unserem Bild beobachtet der neue Vorsitzende Martin Kramer (links) ein aus Thannhausen stammendes junges Paar aus Köln bei einer Trainingstour. Foto: Hans Bosch

    Mit dabei sind die Nachwuchskletterer außerdem bei Fahrten und Touren sowie dem Ausbau des „Krumbacher Wegs“ zur Mindelheimer Hütte nahe Oberstdorf. Hinzu kommen „Unternehmen“ in der inzwischen 104 Teilnehmer umfassenden „Schnupperer-Gruppe“, die vom Erste-Hilfe-Kurs über Grillfeste bis zu Familienwanderungen reichen. Wichtigste „Arbeitsstätte“ der Jugend bleibt jedoch das Kletterzentrum mit Kletterturm, einschließlich des Boulder-Raums. Dieser soll noch in diesem Jahr dank der großen Nachfrage räumlich erweitert und klettertechnisch verbessert werden.

    Die Schulden konnten reduziert werden

    Die Finanzen erlauben dies, wie Kassenwart Klaus Schäffler den Mitgliedern verdeutlichte. Danach konnte der durch den Bau des Vereinsheims mit Kletterhalle und der Erhöhung des Kletterturms vor wenigen Jahren angewachsene Schuldenberg von rund 500 000 Euro bereits um mehr als die Hälfte reduziert werden. Zuschüsse, Spenden und die Beiträge dank der steigenden Mitgliederzahl erlauben der Sektion notwendige und gewünschte Investitionen, auch wenn, so Schäffler, der „Hauptverein von unseren 80.000 Euro Mitgliedsbeiträgen einen erheblichen Teil abzwickt“.

    Krumbach Alpenverein Jubilare Im Mittelpunkt der Ehrungen standen beim Alpenverein Krumbach drei Bergfreunde, die seit 70 Jahren Mitglied in der Sektion sind (sitzend von links): Ernst Romeser, Malchen Fischer und Hans Rieß.
    Krumbach Alpenverein Jubilare Im Mittelpunkt der Ehrungen standen beim Alpenverein Krumbach drei Bergfreunde, die seit 70 Jahren Mitglied in der Sektion sind (sitzend von links): Ernst Romeser, Malchen Fischer und Hans Rieß. Foto: Hans Bosch

    Auf der Tagesordnung einer Generalversammlung stehen üblicherweise auch Ernennungen und Ehrungen langjähriger Mitglieder. Diesmal war es Werner Lieb, der im Jahr 2000 von Jürgen Thuner die Aufgabe des Vorsitzenden übernahm und dieses Amt „sehr gewissenhaft und mit großem Engagement“ bis 2021 ausfüllte. Als wichtigste Stationen seiner Tätigkeit nannte der Zweite Vorsitzende Alexander Joas die Erhöhung des Kletterturmes und ab 2011 Planung und Bau des Vereinsheims mit Kletterwand sowie deren Eröffnung im März 2016. Ungezählt bleiben für Joas die damit verbundenen Gespräche mit vielen Personen, Behörden, Firmen und dem Hauptverein, bei denen Lieb sein „großes Durchhaltevermögen“ beweisen konnte. Dank sagten ihm dafür die anwesenden Mitglieder, die ihn einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannten.

    Die Jubilare des Krumbacher Alpenvereins:

    25 Jahre: Sylvia Zander, Heinz Zander, Brigitte Fischer, Ines Thuner, Brigitte Eheim, Daniel Mayer, Rudolf Saumweber, Werner Frey, Bernd Liebl, Ulrich Mändle, Jürgen Kornelli, Michael Ottmann, Werner Micheler, Harald Leidner, Georg Zinsmeister, Karin Durant, Thomas Weber, Wolfgang Böhm, Marianne Böhm, Marlies Böhm, Thomas Böhm und Martina Luitz.

    40 Jahre: Gerlinde Rohr, Rainer Rohr, Silke Kusche, Martin Felkel, Udo Bosch und Hermann Biberacher.

    50 Jahre: Gertrud Raab, Irmlind Beyerle, Gerhard Müller und Helmut Schuster.

    60 Jahre: Herta Hegenbart, Horst Hegenbart und Hans Bosch.

    65 Jahre: Anton Epple.

    70 Jahre: Malchen Fischer, Ernst Romeser und Hans Rieß.

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