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Krumbach: Schulwegsicherheit und Leerstand bewegt Krumbacher Bürger

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Schulwegsicherheit und Leerstand bewegt Krumbacher Bürger

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    Hubert Fischer stand in der Krumbacher Bürgerversammlung im Stadtsaal Rede und Antwort.
    Hubert Fischer stand in der Krumbacher Bürgerversammlung im Stadtsaal Rede und Antwort. Foto: Sven Riep

    Wie jedes Jahr lud die Stadt Krumbach am vergangenen Sonntag alle Bürger und Bürgerinnen der Stadt zur Bürgerversammlung in den Stadtsaal ein. Rathauschef Hubert Fischer begrüßte die etwa 85 Anwesenden und berichtete über die Stadtentwicklung. In der anschließenden Fragerunde ging es um Themen, die die Bürger beschäftigt: etwa Schulwegsicherheit, Leerstand oder Windkraft. 

    Verlassene Gebäude in Krumbach: Wie kommt Leben zurück in die Innenstadt?

    Es wurde gefragt, wer für den Winterdienst bei leer stehenden Gebäuden zuständig sei. Bürgermeister Fischer verwies darauf, dass der Eigentümer oder die Eigentümerin für die Verkehrssicherheit des Fußweges verantwortlich sei und auch diese für eventuelle Schäden nach Unfällen haften. Fischer sagte aber auch, dass, falls möglich, die Stadt auch auf die Gehwege achtet und eventuell selbst räumt. Auf die Frage, wie man allgemein mit Leerständen alter Gebäude umgehen und ob man vielleicht steuerliche Anreize schaffen könne, um verlassene Gebäude wieder mit Leben zu füllen, sagte Bürgermeister Fischer: Die Stadt habe ein großes Interesse daran, Bestandsgebäude zu erhalten.

    Verkehrschaos vor der Grundschule Krumbach

    Eine andere Frage bezog sich auf die Schulwegsicherheit im Umkreis der Grundschule Krumbach: Könne die Stadt den öffentlichen Parkplatz vor der Schule sanieren und baulich vom Schulweg trennen? Wie berichtet, herrscht während der Stoßzeiten häufig ein Verkehrschaos an der Grundschule. Fischer appellierte in seiner Antwort an die Vernunft der Eltern, man müsse sein Kind nicht bis vor die Schultür fahren. Es folgte Beifall im Publikum. Die Stadt beobachte die Verkehrsentwicklung und werde gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen. Aber zuerst sei Eigenverantwortung gefragt, sagt Fischer.

    Ein Bürger wollte wissen, welche Flächen für Windkraft in Krumbach ausgewiesen sind. Die Stadt Krumbach habe zwei Flächen definiert und dem Regionalverband übermittelt, dieser habe sich jedoch für andere Flächen entschieden und man müsse jetzt in der Regionalversammlung darauf hinwirken, dass die zwei von der Stadt benannten Flächen genommen werden, so Fischer. Welche Flächen das konkret sind, will die Stadt zum aktuellen Zeitpunkt nicht öffentlich machen.

    Einwohnerzahl der Stadt Krumbach steigt stetig

    Bürgermeister Fischer zeigte sich erfreut über die Entwicklung der Einwohnerzahlen, die seit 2012 stetig steigt und heuer mit 14.118 Einwohnerinnen und Einwohnern den vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Er verwies auch auf die Herausforderungen, die das Wachstum mit sich bringt und nannte etwa den Wohnungsbau, benötigte Kitaplätze oder schulische Betreuung. Man bemühe sich, den Herausforderungen zu begegnen, man wisse aber auch, dass nicht alles sofort umsetzbar ist. Fischer sagt, einige Maßnahmen, die jetzt getroffen werden, zeigten ihre Wirkung erst in ein paar Jahren. Momentan sind bei der Stadt insgesamt 152 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, einige Stellen sind unbesetzt.

    Der städtische Finanzhaushalt ist in diesem Jahr mit einem Gesamtvolumen von 50,1 Millionen Euro der bisher höchste Haushalt. Heuer rechnet die Stadt mit einem Gesamtsteueraufkommen und Zuweisungen von 22,4 Millionen Euro. Man dürfe aber nicht vergessen, dass etwa 7,9 Millionen Euro wieder als Kreisumlage abfließt. Die Gesamtverschuldung der Stadt beläuft sich derzeit auf 19,7 Millionen Euro.

    Bürgermeister Fischer berichtete über die fortlaufenden Bauarbeiten an der Grundschule Krumbach, die sich weit fortgeschritten zeigen. In allen Schulen sei viel in die Zukunft, vor allem in die IT investiert. Etwa 900.000 Euro wurden hierfür zu Verführung gestellt. Auch der neue Kinderhort in der Nähe des Pfarrheims St. Michael nehme Gestalt an.

    Kinderbetreuung laut Bürgermeister Hubert Fischer auf gutem Weg

    Die Kinderbetreuung in Krumbach und seinen Ortsteilen sei auf einem guten Weg, sagte Fischer. So zähle man in der an der Grundschule in Krumbach und Niederraunau 153 zu betreuende Kinder und im Hort 67 Kinder. Die insgesamt 541 Kindergartenkinder werden von 109 Betreuerinnen und Betreuern in sieben verschiedenen Einrichtungen betreut. Hinzu kämen in absehbarer Zeit noch einmal 57 Plätze durch eine weitere Waldkindergartengruppe und den Ersatzbau für den evangelischen Kindergarten. Bürgermeister Fischer sagte, für die Zukunft sei man gut aufgestellt.

    Ein großes Thema war noch die Sanierung und Teilneubau des Schul- und Sportzentrums Krumbach. Fischer präsentierte eine Timeline, mit der aufgezeigt werden sollte, warum, was, wann und wie nicht funktioniert hat. Es gebe für die Wiedereröffnung des Hallenbads einen Beschluss, sagte Bürgermeister Fischer. Hier dürfe man gespannt sein, ob das alles auch so kommt, kommentierte ein Bürger: Man wolle endlich Ergebnisse sehen.

    In der Bürgerversammlung wurde auch auf die Wohnungsmarktsituation eingegangen, Fischer appelliert an private Investoren. Die Stadt könne nicht selbst bauen, da sie mit anderen Projekten ausgelastet sei. Er nannte abgeschlossene städtische Bauprojekte wie die Krumbächle Brücke oder den Wasserhochbehälter. Mit einem Lachen sagte er, er möchte nicht mehr auf den Zebrastreifen eingehen, was im Plenum für allgemeine Erheiterung sorgte.

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