Es ist vier Uhr morgens, als der Feueralarm die Krumbacher Gemeinde weckt. Schon von Weitem ist die Rauchwolke zu sehen, die im Stadtteil Hürben aufsteigt. Die Synagoge brennt. Das Heu, dass hier gelagert wird, gibt den Flammen Zündstoff. In den Morgenstunden des 26. November 1939 brennt das Gotteshaus innen vollständig aus. Während im restlichen Deutschland die Synagogen ein Jahr früher, am 9. November 1938, in Flammen standen, blieb in Hürben das Gebäude zunächst stehen. Von der Gestapo beschlagnahmt, wurde die Synagoge in Krumbach als Raufutter-Lager geschändet. Das Gotteshaus überlebt die Pogromnacht 1938, die jüdische Gemeinde bleibt jedoch von dem Terror der Nazis nicht verschont.