Was kann der Mensch wissen? Es ist die Leidenschaft der Philosophie, bis an die Grenzen dessen vorzustoßen, was der Mensch wissen und in Sprache fassen kann. Wie aber soll er sich verhalten, wenn die Grenze erreicht und definiert ist? Die Grenze und den, der sie gezogen hat, bedingungslos respektieren? Oder die Grenze mindestens ab und an gezielt ignorieren, um das Denken für neue, ungeahnte Bereiche zu öffnen? In bestimmten Situationen, beispielsweise bei der Konfrontation mit dem Tod, gibt es ein geradezu natürliches Bedürfnis weiterzufragen, sich nicht zufriedenzugeben mit dem, was man weiß. Von dieser Erfahrung umgetrieben wurde der in Billenhausen geborene und in Berlin lebende Philosoph Wilhelm Schmid nach dem Tod seiner Frau Astrid. Er plädiert in seinem neuen Buch „Den Tod überleben“ für die Grenzüberschreitung.
Krumbach