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Krumbach/Nantes: Autor Nicolas Herbert: "Deutsche und Franzosen haben mehr gemeinsam, als viele glauben"

Krumbach/Nantes

Autor Nicolas Herbert: "Deutsche und Franzosen haben mehr gemeinsam, als viele glauben"

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    Der französische Autor Nicolas Hebert vor dem Krumbacher Weiskopfhaus. Dort lebten seine Großeltern und seine Mutter. 
    Der französische Autor Nicolas Hebert vor dem Krumbacher Weiskopfhaus. Dort lebten seine Großeltern und seine Mutter.  Foto: Peter Bauer

    Vor 60 Jahren wurde der Elyséevertrag in Paris von Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle unterzeichnet. Den Elyséevertrag nennt man auch den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag. Herr Hebert, Sie haben eine besondere Beziehung zu Deutschland, insbesondere zu Krumbach. Können Sie diese beschreiben?
    NICOLAS HEBERT: Meine Mutter war Deutsche und hat ihre Kindheit und Jugend in Krumbach verbracht. Ihr Leben lang hat sie uns, meinen beiden älteren Brüdern und mir, alles verschwiegen, was sich um ihr Leben in Deutschland gedreht hat. Als ich begann zu studieren, ist der Wunsch in mir entstanden, dieses Schweigen aufzuklären. Als meine Mutter im Jahr 2010 starb, habe ich mich auf Spurensuche gemacht. Ich war inzwischen Deutschlehrer, was die Recherchen erleichtert hat. Im Winter 2010 bin ich mit Lilo, einer mir bis dahin unbekannten Cousine, nach Krumbach gekommen. Es war Dezember, bitterkalt, Schnee bedeckte die Straßen, und ich kannte niemanden. Dank Lilos Hilfe und der Erklärungen des Journalisten Peter Bauer habe ich mir ein erstes Bild von Krumbach und von der Vergangenheit meiner Mutter machen können. Das war meine erste Erfahrung als "Suchender" in Bayern.

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