Der Wasserpegel ist gesunken, auch in Krumbach laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Die Dimension der Schäden sei nicht mit dem Hochwasser im Juni 2002 vergleichbar, berichtet 2. Bürgermeister Gerhard Weiß auf Anfrage unserer Redaktion. Teilweise immens seien die Schäden aber im Gewerbegebiet im
Das Ausmaß der Schäden sei deutlich geringer als im Jahr 2002, berichtet Feuerwehrkommandant Mathias Vogel. Damals glich der Gesundbrunnenplatz einer Kraterlandschaft, das sei jetzt nicht der Fall. Der Hochwasserschutz sei zwar überspült worden, aber die Schutz- und Betonwände hätten das Wasser kanalisiert, die Fließgeschwindigkeit sei deutlich geringer gewesen als 2002.
Aktuell ist die Feuerwehr auch damit beschäftigt, zahlreiche Keller auszupumpen. Das war laut Vogel am Samstag nicht möglich, weil permanent Wasser nachlief. Massiv "erwischt" habe es, so Vogel, die Firmen Indorama und Lingl. Vogel lobt, dass die Betriebe ihre "Selbsthilfe" sehr gut organisiert hätten, das gute Zusammenwirken mit der Feuerwehr habe sich in dieser schwierigen Situation bewährt. Auch die Menschen in der Innenstadt seien ein Hochwasser insgesamt deutlich besser vorbereitet gewesen als in früheren Jahren. Einige hätten zum Selbstschutz Alu-Spundwände eingesetzt.
Verschiedene Brücken in Krumbach und Ortsteilen bleiben vorerst gesperrt
Wie Vogel und Weiß berichten, werden verschiedene Brücken wohl noch für einige Tage gesperrt bleiben. Es müsse geprüft werden, ob sie durch das Hochwasser beschädigt worden sind. Die Reinigungsarbeiten im Stadtgebiet würden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Wie ist die Lage bei den Schulen und Kitas? Die "Objekte" seien nutzbar, sagt Kommandant Vogel. Bei der Entscheidung mit Blick auf den Schulbetrieb spiele dann das Staatliche Schulamt eine maßgebliche Rolle. Unter Wasser standen auch der Kinderhort und der Kinderhort-Neubau. Der Neubau sei noch nicht fertig und nicht eingerichtet. So würden sich die Schäden hier laut Gerhard Weiß in Grenzen halten. Wie Gerhard Weiß am Sonntagabend mitteilte, bleibt die Krumbacher Grundschule aber am Montag geschlossen.
70 Zentimeter Wasser im Keller des Krumbacher Kinderzentrums
Im Gebäude, das aktuell als Hort genutzt werde, müsse man sehen, was möglich sei. Rund 70 Zentimeter Wasser standen auch im Keller des Kinderzentrums. Aber Gerhard Weiß ist optimistisch, dass der Betrieb am Montag stattfinden kann. Thomas Schulze, Leiter des Staatlichen Schulamts, ist ebenfalls zuversichtlich, dass der Unterricht vielerorts stattfinden kann. Aber Eltern sollten sich sicherheitshalber über die Nina-Warnapp (die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) informieren. Dort würden auch Details zu einzelnen Kommunen veröffentlicht.
Der Krumbacher Hochwasserschutz sei zwar überspült worden, aber er habe sich dennoch bewährt und die Flut eingedämmt, betont. 2. Bürgermeister Weiß. Er sei für ein 100-jähriges Hochwasser ausgelegt, doch dieses Hochwasser sei schlimmer gewesen. Weiß berichtet weiter, dass das Freibad wegen der Überflutung geschlossen bleibe. Das Wasser sei auch in die Technik eingedrungen. Eventuell könne das Bad am kommenden Wochenende wieder geöffnet werden. Unter Umständen müsse der Betrieb aber auf das Schwimmerbecken beschränkt werden.
