Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten

Krumbach: Krumbacher Notariat: Martina Demmer folgt auf Thomas Meyer-Littmann

Krumbach

Krumbacher Notariat: Martina Demmer folgt auf Thomas Meyer-Littmann

    • |
    Martina Demmer ist Nachfolgerin von Thomas Meyer-Littmann.
    Martina Demmer ist Nachfolgerin von Thomas Meyer-Littmann. Foto: Christian Pagel

    Vielen Menschen gilt die notariell beglaubigte Urkunde – mit Siegel und Unterschrift – als Maximum juristischer Sicherheit, ganz besonders in Fragen des Vertragsrechts. Wer zum Notar geht oder, wie zukünftig in Krumbach zur Notarin, weiß sich gut aufgehoben. Das liegt sicher auch daran, dass für diesen Beruf nur Juristinnen und Juristen mit herausragenden Examensnoten genommen werden. Notar Thomas Meyer-Littmann, der mit Wirkung vom 1. Juni das Notariat abgegeben hat und in den Ruhestand getreten ist, gehört zu diesen Juristen. Er hat 29 Jahre und zwei Monate lang das Krumbacher Notariat geleitet und sich und seiner Behörde in Schwaben einen exzellenten Ruf erarbeitet. 

    Die juristische Vita zum angesehenen und bekannten Notar in Krumbach

    Der Begriff Behörde ist tatsächlich angebracht, da die angebotene Beratungs- und Unterstützungstätigkeit staatlich gewollt und geregelt ist. Geboren im Jahr 1959 in Hamburg, war ihm schon in jungen Jahren klar, dass er später juristisch tätig sein wollte. Er selbst bezeichnete sich im Gespräch als harmonischen Menschen – erklärend, vermittelnd, nach Ausgleich, Gerechtigkeit und Sicherheit suchend. Im Studium zog es ihn von Hamburg über Stationen in Bonn und Köln nach Freiburg, wo er das Erste juristische Staatsexamen ablegte. Als Rechtsreferendar war er in Bayreuth tätig, bevor er an die Universität Würzburg ging. Seine Notariatsausbildung als Notarassessor absolvierte er in Aschaffenburg und Landshut. 

    Am 1. April 1995 schließlich trat er seine Stelle in Krumbach an und zog mit seiner Frau und den zwei damals noch jungen Söhnen in die Stadt an der Kammel. Wie er berichtete, liebt er die Vielfalt der Menschen, mit denen er zu tun hat, und den thematischen Abwechslungsreichtum seines Berufs, der aber auch zu ungewöhnlichen Situationen führte. So musste einmal die Beurkundung eines Vertrages mit 60 Beteiligten organisiert werden. Als Raum diente der große Flur des Notariats, aus den Büros wurde alles herbeigeschafft, was sich irgendwie als Sitzgelegenheit eignete. Auch Beurkundungen, die sich über sechs bis sieben Stunden in die Länge zogen, kamen vor. Hier waren neben gutem Sitzfleisch viel Geduld und Einfühlungsvermögen gefragt, wenn spontan Einwände gegen den bereits ausgearbeiteten Vertragstext erhoben wurden. 

    Das Team des Notariats schenkte zum Abschied das Buch „Notariat to go“, Thomas Meyer-Littmann revanchierte sich bei seinen Mitarbeitenden mit einer bebilderten Geschichte der vergangenen 29 Jahre.
    Das Team des Notariats schenkte zum Abschied das Buch „Notariat to go“, Thomas Meyer-Littmann revanchierte sich bei seinen Mitarbeitenden mit einer bebilderten Geschichte der vergangenen 29 Jahre. Foto: Christian Pagel

    Überhaupt spiele die Psychologie, so Meyer-Littmann, bei der Arbeit eine große Rolle, da es durchaus schwierige Vertragspartner gebe. Das Bemühen um einen gerechten Ausgleich stehe hier ganz oben. Am Ende seiner Tätigkeit blickt Meyer-Littmann mit größter Zufriedenheit auf sein berufliches Leben zurück, das er mit Sinn füllen konnte. Das Notariat steht hervorragend da, die Zahl der Mitarbeitenden hat sich von acht auf 16 verdoppelt. Und auch die Zusammenarbeit mit Gerichten und anderen Behörden war immer konstruktiv und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. So kann der Ruhestand kommen, beginnend mit einer Flusskreuzfahrt in Südfrankreich – doch eine punktuelle und kurzzeitige Rückkehr ins Notariat für gelegentliche Vertretungen ist nicht auszuschließen. 

    Notarin Martina Demmer will Krumbacher Kanzlei modernisieren

    Dass Thomas Meyer-Littmann in seinem Ruhestand nicht vollkommen aus der Welt ist, weiß natürlich auch seine Nachfolgerin, Notarin Martina Demmer, sehr zu schätzen. Im Jahr 1986 geboren, ging sie nach dem Abitur am Johann-Michael-Sailer-Gymnasium in Dillingen zum Jurastudium nach Augsburg, wo sie 2011 ihr Erstes Staatsexamen ablegte. Ihr Rechtsreferendariat absolvierte sie am Oberlandesgericht in München mit Stationen in einer mittelständischen Augsburger Anwaltskanzlei sowie einer international tätigen Großkanzlei. Von 2013 bis 2016 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Augsburg tätig. Hier schrieb sie auch ihre Doktorarbeit zu einem gesellschaftsrechtlichen Thema. 

    Als Notarassessorin war sie in den Jahren 2016 bis 2024 im Bereich der Landesnotarkammer Bayern aktiv. Sie ist verheiratet, hat eine zweieinhalbjährige Tochter und empfindet die Berufung ins Notariat Krumbach als echten Glücksfall. Das habe, so Demmer, zum einen mit der schönen Stadt und ihrer Umgebung selbst zu tun, zum anderen aber besonders mit dem, wie sie betonte, bestens geführten und perfekt organisierten Notariat. Auch vom Team der Mitarbeitenden sei sie gleich sehr angetan gewesen: „Besser kann man es nicht treffen“, resümierte sie. Am Beruf der Notarin schätzt sie die Vielfalt der Menschen und der Aufgaben, mit denen sie zu tun hat. Auch hier wird die Digitalisierung fortschreiten, ein elektronisches Urkundenarchiv ist bereits auf dem Weg, und weitere Entwicklungsschritte werden folgen. Doch ebenso wie Thomas Meyer-Littmann betonte Martina Demmer, dass ihr die Rundumversorgung der Menschen am Herzen liege. Schließlich gehe es um zentrale Punkte des Lebens: Hauskauf, Heirat, Unternehmensgründung, Erbschaft. Anknüpfend an die Leistungen ihres Vorgängers wolle sie Schritt für Schritt die Menschen kennenlernen, die mit dem Notariat verbunden sind, und so einen nahtlosen Übergang sicherstellen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden