Aus Anlass des Deutschen Hospiztags und in Kooperation mit der Volkshochschule trägt das Lesetrio – Eva Gantner, Herbert Kramer und Dr. Heinrich Lindenmayr eine Textauswahl des Buches „Das späte Leben“ von Bernhard Schlink vor.
Zentrale Figur des Romans ist Martin Brehm, 76 Jahre alt, Jura-Professor im Ruhestand. Er erhält von seinem Arzt die niederschmetternde Diagnose: unheilbar krank, Lebenserwartung nur noch wenige Monate. Im fortgeschrittenen Alter rückt auch der Tod näher – natürlich, sollte man meinen. Doch Brehms Situation ist besonders. Mit Ende 60 hatte er noch eine Familie gegründet. Seine junge Frau Ulla und sein sechsjähriger Sohn David werden zurückbleiben. Wahrscheinlich wird er nicht einmal die Einschulung seines Sohnes erleben. Und er fragt sich, wie er den Abschied gestalten kann. Er entschließt sich, einen Brief an seinen Sohn zu schreiben, um ihm noch so viel wie möglich mitzugeben.
Bernhard Schlink war auch als Richter tätig
Bernhard Schlink, Jahrgang 1944, war selbst lange Zeit als Jura-Professor und als Richter am Verfassungsgerichtshof des Landes Nordrhein-Westfalen tätig. Heute lebt er in Berlin und New York. Seinen ersten Roman schrieb er 1987 zusammen mit Walter Popp. Einem großen Publikum bekannt wurde er spätestens 1995, als er den Roman „Der Vorleser“ veröffentlichte. Das Buch wurde in über 50 Sprachen übersetzt, mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und 2008 von Stephen Daldry mit Kate Winslet verfilmt, machte ihn weltweit bekannt. Im Jahr 2023 erschien von ihm der Roman „Das späte Leben“.
Die Ökumenische Hospizinitiative Krumbach und Umgebung und die VHS im Landkreis Günzburg laden am Mittwoch, 16. Oktober, zu dieser Lesung in die Aula der Krumbacher Mittelschule, Talstraße 70, ein. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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