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Krumbach: Krumbach hat jetzt fast 14.000 Einwohner

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Krumbach hat jetzt fast 14.000 Einwohner

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    Der Neubau des Kinderhorts ist eines der aktuell wichtigsten Projekte der Stadt Krumbach.
    Der Neubau des Kinderhorts ist eines der aktuell wichtigsten Projekte der Stadt Krumbach. Foto: Peter Bauer

    Fast 14.000 Einwohner: Vor einigen Jahren, als vieles in Krumbach auf einen Rückgang der Einwohnerzahl hindeutete, hat das wohl kaum jemand erwartet. 13.987 Einwohner waren es exakt am Mittwoch, als Bürgermeister Hubert Fischer diese Zahl in der Bürgerversammlung im Stadtsaal verkündete. Er freue sich, dass

    Zur Bürgerversammlung waren gerade einmal rund 30 Personen in den Stadtsaal gekommen, darunter waren etliche Stadträte und Mitglieder der Stadtverwaltung. Angesichts der geringen Beteiligung müsse man über die künftige Gestaltung von Bürgerversammlungen nachdenken, sagte Rathauschef Fischer im Gespräch mit unserer Redaktion. Im Stadtsaal fand die Versammlung gewissermaßen in "Wohnzimmeratmosphäre" statt. Aber die ist für intensive Gespräche bekanntlich ja oft eine gute Basis.

    Krumbach hat jetzt fast 14.000 Einwohner

    Was die jüngste Entwicklung der Einwohnerzahl bedeutet, zeigt ein Blick in die Geschichte. 1939, vor Beginn des Zweiten Weltkriegs, hatte Krumbach 3750 Einwohner. 1946 waren es nach der Ankunft zahlreicher Heimatvertriebener 5837 Einwohner. Dann kam in den 1970er-Jahren die Gebietsreform mit der Eingliederung von Hohenraunau, Niederraunau, Edenhausen, Attenhausen und Billenhausen. Die Zahl der Einwohner lag 1978 bei 11.836. Um 2000 wurde die Zahl 12.000 überschritten. Danach blieb die Einwohnerzahl relativ konstant – bis 2015/16 die 13.000er-Marke überschritten wurde. Das Leben und Wohnen in Großstädten wird immer teurer – viele Menschen ziehen in kleinere Städte wie Krumbach.

    Für die Stadtverwaltung (mittlerweile laut Fischer rund 150 Vollzeitstellen) bedeutet dies, dass ihre Aufgaben zunehmen. Fischer nannte die Bereiche Wohnraum, Kitaplätze, Straßenbau, aber auch Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Stabil sei die Haushaltsentwicklung. Bei der Gewerbesteuer sei für 2022 eine Summe von 4,7 Millionen Euro eingeplant, aktuell werde mit 5,3 Millionen Euro gerechnet.

    Fischer stellte Projekte der Stadt vor wie etwa die Erweiterung/Modernisierung der Kita in Niederraunau, den Waldkindergartenbereich, den aktuellen Neubau des Kinderhorts oder auch die Neugestaltung der Grundschule. Zudem stehen umfangreiche Kanalsanierungen an (wir berichteten). Demnächst würde im Hauptausschuss über die notwendige Erhöhung der Abwassergebühren debattiert. Aber diese Erhöhung werde moderater ausfallen als in verschiedenen Umlandgemeinden. Das Thema Schul- und Sportzentrum (für den Neubau des Sportzentrums wird mit Kosten von rund 41 Millionen Euro gerechnet) spielte nur am Rande eine Rolle. Man werde mit Blick auf das Projekt wohl "im nächsten Jahr angreifen", kündigte Fischer an.

    Der Heimatverein Krumbach hat eine neue Gruppe für die Altstadt

    Franziska Scheule-Walter (Heimatverein Krumbach) stellte die jüngsten Initiativen des Heimatvereins mit Blick auf alte/historische Bausubstanz vor. Dabei spielt das über viele Jahrhunderte hinweg jüdisch geprägte Hürben eine maßgebliche Rolle. Sie berichtete, dass im Vereine eine eigene Gruppe für das Thema Altstadt ins Leben gerufen wurden sei: "Das historische Stadtbild soll nicht verloren gehen." Bürgerinnen und Bürger aus Krumbach sollten Möglichkeiten haben, an entsprechende Immobilien zu kommen. Anhand von ausgelegten Fotos machte sie auf verschiedene bedeutsame Gebäude im Stadtbereich aufmerksam. Mit Blick auf historische Bausubstanz gebe es intensive Bemühungen der Stadt, betonte Bürgermeister Fischer. Er verwies unter anderem auf die vielen Gespräche, die seinerzeit zu einer Lösung für das Uhren-Weiß-Haus geführt hätten. Aber auf die Eigentümerentwicklung habe die Stadt nur einen begrenzten Einfluss.

    Franziska Scheule-Walter stellte anhand von Fotos die Initiative des Heimatvereins zum Erhalt des historischen Stadtbildes vor.
    Franziska Scheule-Walter stellte anhand von Fotos die Initiative des Heimatvereins zum Erhalt des historischen Stadtbildes vor. Foto: Peter Bauer

    Weitere Themen in der Diskussion in der Bürgerversammlung waren die Verkehrslage im Stadtbereich, die Toilette im Bereich der Aussegnungshalle des Westfriedhofs und das Schneiden von Hecken. Angesprochen wurde die Tempo-20/Tempo-30-Regelung im Stadtbereich, die bekanntlich immer wieder auf Kritik stößt (wir berichteten). Stadtbaumeister Björn Nübel verwies auf die Arbeiten für ein neues Verkehrskonzept. Dabei spiele auch das Thema Temporegelungen eine wichtige Rolle. Voraussichtlich im nächsten Jahr könne hier Klarheit geschaffen werden.

    Zum Thema Aussegnungshalle/Toilette kündigte Bürgermeister Fischer an, dass eine behindertengerechte Toilette eingerichtet werde. Zu Allerheiligen 2023 werde die Anlage fertig sein. Nicht geschnittene Hecken, die auf Gehwege hinausragen? Hier sei das Vorgehen mühselig. Aber die Stadt sei an dem Thema dran und versende "mehrere Schreiben pro Woche".

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