Auch mitten im Winter kann es ganz schnell mal sehr heiß werden – zuletzt beim Brand eines Hauses in der Krumbacher Karl-Mantel-Straße in der ersten Februarwoche. Die Feuerwehr musste einen Arbeiter aus einem Haus retten, der dann mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus geflogen wurde. Der Einsatz in der Innenstadt kann mitunter für die Feuerwehr ganz schön kniffelig werden.
Beim Brand in der Karl-Mantel-Straße habe es aber keine „einsatztaktischen Besonderheiten gegeben“, erklärt der Krumbacher Feuerwehrkommandant Mathias Vogel auf Nachfrage. Schwierig könne es werden, wenn Verkehrsteilnehmer ihre Fahrzeuge falsch parkten, zum Beispiel außerhalb gekennzeichneter Flächen oder in Feuerwehrzufahrten. Dann müsse schon mal ein Auto weggerückt werden. Beim oben genannten Krumbacher Feuerwehreinsatz habe man aber keine Drehleiter benötigt und habe die notwendige Menschenrettung durch das Treppenhaus durchführen können (anders als berichtet) mittels einer speziellen Fluchthaube, so Vogel. Diese habe eine Sichtscheibe und um Mund und Nase eine spezielle Filtertechnik. Pro Einsatzfahrzeug werden vier Stück mitgeführt.
Feuerwehreinsatz in Krumbach: Einsatzkräfte brauchen viel Platz
Wenn die Feuerwehrleute höher hinauf müssen bei in oberen Stockwerken ausgebrochenen Bränden oder Dachstuhlbränden, ist allerdings die Drehleiter vonnöten und so ein Drehleiterfahrzeug benötige deutlich mehr Platz als andere Einsatzfahrzeuge. Das war zum Beispiel im Mai 2013 beim Brand eines Hauses in der Dr.-Rothermel-Straße der Fall. „Da war es deutlich zu eng“, erinnert sich Vogel.
So ein Feuer zieht natürlich die Aufmerksamkeit von Personen aus der Umgebung auf sich und so strömen oftmals viele Menschen zum Brandort. Auch sie erschweren die Arbeit der Feuerwehrleute. „Wir müssen dann aufpassen, dass sie sich nicht im Gefahrenbereich aufhalten, denn es könnten ja zum Beispiel Dachplatten herunterfallen“, erklärt Vogel. Das war beispielsweise beim Brand der Gaststätte Kachelofen am Krumbacher Marktplatz im Jahr 2017 der Fall. „Wichtig ist auch, dass die Leute uns nicht bei der Arbeit behindern“, sagt Vogel. Notfalls erweitere man den Absperrbereich um den Brandort.
Feuerwehr Krumbach: Im Winter müssen die Hydranten schneefrei sein
Bei dem Brand im Heizölkeller des Hauses in der Karl-Mantel-Straße seien Schaulustige sowieso nicht so nahe an den Ort des Geschehens gekommen, weil sich das Gebäude von der Straße zurückversetzt befindet. Daher sei der Einsatz diesbezüglich unproblematisch gewesen. Befremdlich sei, wenn die Leute den Einsatz filmten oder fotografierten, sagt der Feuerwehrkommandant. Besonders, wenn die Feuerwehrleute aus der Einsatzstelle kommen und ihre verdreckte und kontaminierte Kleidung oft noch vor Ort wechseln müssten, sei das unangenehm. „Wir fordern die Leute dann schon auf, das Handy jetzt einzustecken und aufzuhören zu filmen“, erklärt der Kommandant.
Jetzt im Winter ist Vogel wichtig, dass die Leute beim Schneeräumen darauf achten, dass Hydranten freigeräumt sind. Das gilt für Unterflurhydranten mit ovalem Schachtdeckel und auch die roten Oberflurhydranten sollten frei von Schnee und Eis sein. Das Löschwasser in den Tanks der Feuerwehrautos ist übrigens immer warm genug, um beim Einsatz nicht einzugefrieren. Beim Wasser aus den Hydranten werde darauf geachtet, dass es in den Strahlrohren immer etwas laufengelassen werde, damit es nicht in den Schlauchleitungen gefrieren könne.
Offenes Feuer soll natürlich immer im häuslichen Bereich beaufsichtigt werden, mahnt Vogel. Auf dass es nicht zur auch im Winter heißen Sache „Brand“ kommt.
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