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Krumbach: In Krumbach fehlen rund 100 Kita-Plätze: Sind Container und Wagen die Lösung?

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In Krumbach fehlen rund 100 Kita-Plätze: Sind Container und Wagen die Lösung?

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    Seit September 2021 gibt es in Krumbach am Ortausgang Richtung Attenhausen eine Waldgruppe für Kinder ab dem dritten Lebenjsahr.
    Seit September 2021 gibt es in Krumbach am Ortausgang Richtung Attenhausen eine Waldgruppe für Kinder ab dem dritten Lebenjsahr. Foto: Julia Plail

    Wie viele Kita-Plätze fehlen in Krumbach? Es sind offensichtlich viele. "Um die 100", bestätigte der

    "Trotz der massiven finanziellen und personellen Anstrengungen der Stadt Krumbach kann derzeit nicht allen Familien zeitnah ein Krippen- und Kindergartenplatz angeboten werden", schreibt die Stadtverwaltung in ihrer Sitzungsvorlage. Mit Blick darauf habe es Gespräche mit dem Diakonieverein als Träger des evangelischen Kindergartens in Krumbach gegeben. So soll ab September 2024 im Bereich des Reitstalls am Burgweg eine weitere Waldgruppe eingerichtet werden. Die Stadt rechnet aber wegen des "Booms bei Waldkindergärten" mit "erheblichen Lieferzeiten". Für das Projekt werden von der Stadt 100.000 Euro bereitgestellt. Dies wurde vom Stadtrat einstimmig befürwortet. 

    Die Krumbacher CSU-JU thematisiert die Kita-Problematik in einem Antrag

    Aber wie können darüber hinaus weitere Kita-Plätze bereitgestellt werden? Die CSU-JU-Fraktion hat sich in einem Antrag dieses Themas angenommen. Sie schlägt vor, zwei weitere mobile Kindergartenwagen (rund 40 bis 50 Plätze) zu kaufen. Denkbar sei die Einrichtung von einer oder zwei Kindergartengruppen im Feuerwehrhaus Edenhausen (etwa 40 bis 50 weitere Plätze). Vorgeschlagen wird der Kauf oder die Miete von Containern und die Installation am Standort Michaelsbrunnen (zusätzlich circa 40 bis 50 Plätze). Auf der Vorschlagsliste steht auch die Schaffung einer Nachmittagsbetreuung. Dabei könnten bestehende Einrichtungen genutzt werden. 

    Der Krumbacher Kindergarten Maria Hilf wurde mehrfach neu gestaltet. Doch Krumbach braucht weitere Kita-Plätze.
    Der Krumbacher Kindergarten Maria Hilf wurde mehrfach neu gestaltet. Doch Krumbach braucht weitere Kita-Plätze. Foto: Monika Leopold-Miller (Archiv)

    Die Stadtverwaltung teilte mit, dass geprüft werde, ob bei der Waldgruppe des Kinderzentrums an der Attenhauser Straße ein weiterer Wagen angeschafft werden könne. Die Zahl der Betreuungsplätze würde dann von 20 auf 40 erhöht. Mit Blick auf eine Unterbringung im ehemaligen Feuerwehrhaus Edenhausen erklärte die Stadtverwaltung, dass dies mit Blick auf Flächen- und Raumvorgaben für eine Kinderbetreuung "schwer beziehungsweise nicht möglich" sei. Containerlösungen seien in der Regel Übergangslösungen. In der Regel würden sie nur Sinn als Ausweichquartier machen. Zu prüfen wären die Möglichkeiten einer Modulbauweise. Die Möglichkeit von Nachmittagsgruppen sei mit den Einrichtungsleitungen erörtert worden. 

    Mit Blick auf die fehlenden 100 Kita-Plätze gelte es, rasch "gute Lösungen" zu finden, betonte Gabriele Tuchel, die den CSU-JU-Antrag erläuterte. Bürgermeister Hubert Fischer brachte die Möglichkeit einer Großtagespflege ins Spiel. Er verwies aber auch darauf, dass die Bereitstellung von Schulplätzen eine weitere wichtige Aufgabe für die Stadt sei. Für die Grundschule seien aktuell Räume in der ehemaligen FOS/BOS angemietet worden. Maximilian Behrends (JW-OL) hob hervor, dass in der Kita-Diskussion belastbare Zahlen wichtig seien. Ein großes Problem sei es, Personal zu finden, teilte Kämmerer Bühler mit. 

    Kita-Plätze: SPD-Fraktionsvorsitzender Achim Fißl kritisiert fehlendes Tempo

    Der SPD-Fraktionsvorsitzende Achim Fißl sagte, dass sich die Kita-Problematik für die Stadt schon 2015 abgezeichnet habe. "Wir müssen da einen Zahn zulegen." In einer früheren Sitzung hatte Achim Fißl darauf hingewiesen, dass das Landratsamt bereits 2018 betont habe, dass in Krumbach 254 Kita-Plätze fehlen würden. Bürgermeister Fischer hingegen meinte, dass die Stadt im Kita-Bereich große Anstrengungen unternehme. Vor Kurzem hatte die SPD beantragt, einen neuen Kindergarten auf einem großen Parkplatz an der Jochnerstraße unweit des Staatlichen Bauamtes zu errichten. Dies war seinerzeit von der Stadtratsmehrheit mit Blick auf die Planungen für eine neue Kita im Bereich Anemonenweg/Galgenberg abgelehnt worden. In verschiedenen Krumbacher Nachbargemeinden wie Wiesenbach und Ebershausen werden aktuell neue Kindergärten gebaut.

    Der UFWG-Fraktionsvorsitzende Klemens Ganz und der CSU-Fraktionsvorsitzende Karl Liedel regten an, das Interesse an einer Nachmittagsbetreuung durch eine Umfrage bei Familien zu ermitteln. In Krumbach sind laut Kämmerer Bühler aktuell rund 600 Kinder in Kitas untergebracht. Am Ende sprach sich der Stadtrat einstimmig dafür aus, diese Umfrage auf den Weg zu bringen. Zudem wird geprüft, ob für die Waldgruppe in der Attenhauser Straße ein zweiter Wagen angeschafft werden kann. 

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