Es ging hart zu in den Jahren von 1972 bis 1978: Für die Hohenraunauer bedeutete der 1. Januar 1972 das Ende ihrer bisher selbstständigen Gemeinde und doch war für sie die "Hochzeit" mit Krumbach "die einzig richtige Entscheidung". Ihr Nachbar Niederraunau hatte dafür kein Verständnis. Die dortigen Ratsherren waren sich einig, "einen Kampf bis zum Letzten" um die Eigenständigkeit zu führen und zogen sogar eine Klage beim Verwaltungsgericht in Erwägung. Versachlicht wurde die drei Jahre andauernde harte Diskussion durch den Entwurf eines Eingliederungsvertrags, der praktisch die Fusion mit ausgearbeitet vom Innenministerium mit seinem Minister Bruno MerkBruno Merk und Landrat Georg Simnacher. Die Gemeinderäte verzichteten deshalb auf einen für sie "aussichtslosen Kampf" und wurden notgedrungen Krumbacher, wenngleich erst zum letztmöglichen Termin am 1. Mai 1978. Weniger Probleme bereiteten die drei anderen Nachbarorte: Billenhausen entschloss sich am 1. Juli 1972 zur Fusion, Edenhausen folgte am 1. Januar 1973 (also vor genau 50 Jahren) und Attenhausen gab am 1. Januar 1977 seine Eigenständigkeit auf.
Krumbach