Die Firma Lingl Anlagenbau in Krumbach ist offenbar in großen finanziellen Schwierigkeiten. Das Unternehmen stellte am Montag einen Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht, teilte die IG Metall mit. Lingl-Geschäftsführer, Alexander Kögel, habe die Beschäftigten und die Gewerkschaft am Dienstag über den Insolvenzantrag informiert. Auf diese Nachricht reagierten Mitarbeiter, Betriebsräte und die IG Metall geschockt.
Insolvenz: Kritik an Geschäftsführern der Firma Lingl Anlagenbau in Krumbach
„Dieser Antrag kommt für uns aus heiterem Himmel“, sagte Günter Frey von der IG Metall Neu-Ulm-Günzburg. Es gelte nun, die Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schützen und gemeinsam mit der Belegschaft durch diese schwierige Phase zu kommen. Den vorläufigen Insolvenzverwalter für Lingl Anlagenbau in Krumbach stellt die Kanzlei Schneider Geiwitz und Partner aus Neu-Ulm/Augsburg.
Nach dem Ende der Planinsolvenz vor knapp einem Jahr trifft diese Entscheidung die Mitarbeiter besonders hart. Über sieben Millionen Euro hatten die Beschäftigten in den vergangenen Jahren für das Unternehmen zur Verfügung gestellt, um den Betrieb wieder fit zu machen, heißt es in der Mitteilung der IG Metall. Viele Mitarbeiter seien deshalb verärgert über das Verhalten der Gesellschafter, Frank Appel und Andreas Lingl. Sie müssten sich die Frage gefallen lassen, so der Wortlaut, was sie als Eigentümer getan haben, um die zweite Insolvenz abzuwenden. Frey: "Darauf erwarten die Menschen bei Lingl eine ehrliche Antwort." (pm)
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Warum die Krumbacher Firma Lingl ins Insolvenzverfahren muss
Einen Kommentar zum Insolvenzantrag der Firma Lingl lesen Sie hier:
Welche Chance die Krumbacher Firma Lingl noch hat
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