Die Grundschule in Krumbach wird ihr Gesicht verändern. Die Arbeiten dazu, die einen Kostenumfang von rund fünf Millionen Euro haben, haben bereits begonnen. In einem ersten Schritt ist der ehemalige Eingangsbereich abgerissen worden. Der rechtwinklig zum Schulgebäude stehende Bau hatte beidseitig vom Schulhof aus Treppen, die ins Erdgeschoss führten, auch eine Hausmeisterwohnung war dort einst untergebracht. Die Außentreppen hatten alljährlich als beliebter Aufstellungsplatz für Einschulungsfotos gedient. Viele
In der Krumbacher Grundschule sollen zusätzliche Klassenzimmer eingerichtet werden. Das ist notwendig, weil die Grundschule dann durchgehend fünfzügig geführt werden soll. Das bedeutet, dass jede Jahrgangsstufe in fünf Klassen Unterricht erhält. Die Krumbacher Bildungseinrichtung ist bereits jetzt mit ihren 442 Schulkindern in 19 Klassen die größte Grundschule im Landkreis Günzburg vor Burgau mit 360 Schülerinnen und Schülern. Angepeilt werden in Krumbach künftig 20 Klassen mit je 25 Schulkindern. Diese Prognose beruht auf der Entwicklung der Einwohnermeldezahl.
Krumbach wächst und braucht mehr Platz an der Grundschule
Wie berichtet, hat Krumbach kürzlich die 14.000-Einwohner-Marke überschritten. Rund 500 Kinder sollen in der Grundschule Krumbach untergebracht werden. "Danach wird nur noch aufgefüllt", sagt Schulamtsdirektor Thomas Schulze vom Schulamt Krumbach. Das bedeutet, bis zu einer Höchstzahl von 28 Kindern kann eine Grundschulklasse nach den Richtlinien fassen. Im Moment umfasst die vierte Jahrgangsstufe noch vier Klassen, doch wenn diese Schülerinnen und Schüler im nächsten Schuljahr an die weiterführenden Schulen wechseln und der starke Erstklässler-Jahrgang nachrücke, dann habe man die Fünfzügigkeit noch in diesem Jahr in Krumbach erreicht.
Bürgermeister Hubert Fischer berichtet, man sei mit den Arbeiten und den Kosten im Zeitplan und im Rahmen. Das gelte auch für den Kinderhort, der neu gebaut werde. Das nach Fertigstellung der Arbeiten entstehende Angebot an Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern lasse die Stadt gut dastehen. Man habe dann für rund 70 Prozent der Grundschülerinnen und -schüler Ganztagsangebote zur Verfügung. Den Rechtsanspruch auf
Krumbach ist gut gerüstet in Sachen Ganztagsbetreuung
Zusammen mit dem Kinderhort St. Michael in katholischer Trägerschaft kann dann eine Betreuung sogar freitags und in den Ferien angeboten werden. Fischer geht davon aus, dass es neben dem offenen Ganztagsangebot ab dem nächsten Jahr bereits ein gebundenes Ganztagsangebot seitens der Grundschule in Krumbach geben werde. Dieser Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung besteht ab dem 1. August 2026. Er wird aber stufenweise wirksam, zunächst für die Erstklässler im Schuljahr 2026/27 und weiter bis zum Schuljahr 2029/30 für alle Kinder der 1. bis 4. Klassenstufe. Krumbach würde die Voraussetzungen dafür mit dem Anbau an die Grundschule bereits vorher geschaffen haben.
Im nächsten Schuljahr rechnet Thomas Schulze, dass 470 Schülerinnen und Schüler von Klasse 1 bis 4 die Grundschule Krumbach besuchen werden. Dann würden von der Klassenstärke her zunächst sehr günstige Bedingungen für Schulkinder und Lehrerinnen und Lehrer in den dann 20 Klassen herrschen. Was den gebundenen Ganztag anbetrifft, ist er sich nicht sicher, ob dieser bereits im nächsten Schuljahr angeboten werden kann. Zum einen brauche man dafür die Räume und zum anderen Lehrpersonal. Da die Ganztagskinder dann zusätzliche Stunden Nachmittagsunterricht hätten, brauche man dafür auch geschulte Lehrkräfte und bei den fertig ausgebildeten herrsche ein Mangel, gibt er zu bedenken. Eventuell könne der Ganztag ab dem Jahr 2024 angeboten werden.
Ab den Osterferien werden die Fundamente für den Schulanbau in Krumbach gesetzt
Im Anbau, der als etwas größerer Ersatzbau an der bisherigen Stelle des Eingangsbereichs gebaut wird, findet ein großer, überdachter Pausenhof Platz, der als Aula und Veranstaltungshalle genutzt werden kann. Treppen führen von dort ins eigentliche Schulerdgeschoss. Für Barrierefreiheit wird auch ein Aufzug alle Geschosse erschließen. Im ersten Stock des Neubaus werden Bereiche für Förderlehrer, eine Lernlandschaft und eine kleine Bibliothek untergebracht.
Die Ganztagsbetreuung wird wie bisher im Untergeschoss der Schule stattfinden, doch die jetzige Kelleratmosphäre wird komplett verändert, zum Beispiel mit fast bodentiefen Fenstern. Die bisherige Küche wird in einen Koch-Essbereich umgewandelt und den heutigen Anforderungen angepasst, erklärt Architekt Tobias Handel vom Bauamt der Stadt Krumbach. Die etwas lärmintensiven Gründungsarbeiten für den Neubau beginnen in den Osterferien. Aus Sicherheitsgründen benützen die Schulkinder bereits jetzt und während der gesamten Bauzeit den Freisportbereich hinter der Schulturnhalle als Pausenhof.