Vor einiger Zeit hatte der Krumbacher Galerist Karlheinz Schoblocher die Idee mit den drei Künstlern aus Russland, die schon seit langem in Krumbach, beziehungsweise Deisenhausen leben, eine Ausstellung zu organisieren. Die, so meinte der Galerist solle auf kultureller Ebene zu einem kleinen Beitrag zur Freundschaft zwischen Russen und Deutschen beitragen. So kam der Name der Ausstellung „... from Russia with love“ zustande.
Larisa Radionov kommt aus dem fernen Sibirien
Larisa Radionov wurde am vierten November in Listwjanskij in Sibirien geboren. Schon als Kind zeichnete sie gerne und viel. Mit acht Jahren besuchte sie eine Kunstschule für Kinder. Mit 18 Jahren trat sie in die Staatliche Pädagogische Universität Nowosibirsk an der Fakultät für Zeichnen, Malen und Kunsthandwerk ein. Nach fünf Jahren erhielt sie ihr Diplom. Nach dem Studium arbeitete sie an einem polygrafischen Lyzeum, sie brachte Kindern Zeichnen und Skizzieren bei. 2002 zog sie nach Deutschland und lebt heute mit ihrem Mann und den drei Kindern in Deisenhausen. Sie malt viel auf Seide (auch in der Ausstellung sind viele ihrer Werke auf Seide zu sehen), aber auch Porträts oder Keramikarbeiten beherrscht sie.
Luba Anishchenko ist seit 2011 in Deutschland
Luba Anishchenko kam mit ihrem Mann und zwei Kindern 2011 nach Deutschland, später wurde noch ein Kind in Deutschland geboren. Die Künstlerin wurde in Primorskiy Kray, östlich von Wladiwostok geboren. Nach dem Schulabschluss studierte sie Ökonomik und hatte rund zehn Jahre eine Regierungsstelle als Rechnungsführerin. Als Kind hat sie von der Mutter viele Kunstarten und Techniken gelernt. Anishchenko fühlte sich immer als Künstlerin. Vor vier Jahren eröffnete sie ein Kunststudio für Kinder in Krumbach. Luba Anishchenko malt am liebsten Menschen und die Natur. Alles was lebendig ist fasziniert die Künstlerin.
Gennadiy Porokhovoy stammt aus Kasachstan
Gennadiy Porokhovoy wurde am fünften März 1949 in Atbasar (Kasachstan) geboren. Nach dem Schulabschluss studierte er vier Jahre Kunst an der Akademie in
Für Karlheinz Schoblocher ist diezehnte Ausstellung in seiner Galerie am Wasserschloss ein kleines Jubiläum. Schon 48 Künstler durften in seiner Galerie ihre Werke ausstellen. Schoblocher freut sich sehr, diesen drei Künstlern Raum für ihre Werke zur Verfügung stellen zu können. An drei Wänden können die Künstler ihre Arbeiten zeigen. An der hinteren Wand möchte er Gennadiy Porokhovoys Arbeiten aufhängen. „Ich habe da so eine Idee, ich hänge die Werke ganz nach der klassischen „Petersburger Hängung“ auf, das bedeutet, die Bilder werden ganz eng und fast durcheinander an die Wand gehängt. Quasi ein geordnetes Chaos. Die üppig behängten Wände gehen auf die St. Petersburger Eremitage zurück, das wird sicher interessant“, so Karlheinz Schoblocher.
Maxim Jemeljanov ist Musiker und lebt in Mering. Er wurde in der Nähe von Rostow am Don geboren. Der Musiker textet und komponiert Lieder mit philosophischen Inhalten. Er wird die Vernissage mit seinen Liedern in seiner Muttersprache bereichern und die Seele der Besucher bewegen.
Die Ausstellung beginnt mit einer Vernissage am Sonntag, 20. September, und ist von 11.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellung gehtdann bis zum 18. Oktober und ist in dieser Zeit freitags von 15 bis 17 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr und sonntags von 15 bis 17 Uhr geöffnet (und nach Vereinbarung). Schoblocher erinnert daran, das wegen Corona in der Galerie Gesichtsmasken getragen werden müssen.
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