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Krumbach: Die Krumbacher Einwohnerzahl steigt anhaltend weiter an

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Die Krumbacher Einwohnerzahl steigt anhaltend weiter an

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    Blick auf Krumbach aus der Vogelperspektive. Die Einwohnerzahl hat die 14.000er-Marke inzwischen deutlich überschritten.
    Blick auf Krumbach aus der Vogelperspektive. Die Einwohnerzahl hat die 14.000er-Marke inzwischen deutlich überschritten. Foto: Bernhard Weizenegger (Archivbild)

    In Krumbach und Umgebung hat sich einiges getan. Dies verrät ein Blick auf den Statistischen Jahresbericht der Stadt Krumbach, der die demografischen, infrastrukturellen und touristischen Bewegungen des Jahres 2023 erfasst hat. Der Vergleich mit den Statistiken des Vorjahres liefert teils gravierende Unterschiede – besonders in Bezug auf die Bevölkerungsentwicklung. Die Zahl der Einwohner steigt in Krumbach weiter. Im Gespräch mit unserer Redaktion schildert Bürgermeister Hubert Fischer, wie er diese Entwicklung bewertet und wie die Stadt reagieren möchte. 

    Laut Einwohnermeldeamt leben in der Stadt Krumbach zum Stand Ende Dezember 2023 14.121 Personen. Im Vergleich zu den noch exakt 14.000 Einwohnern des vorherigen Jahres handelt es sich dabei um einen beträchtlichen Zuwachs von insgesamt 121 Personen. Neben der Kernstadt Krumbach (10.990 Personen) verteilt sich die Gesamteinwohnerzahl auf die zugehörigen Stadtteile Niederraunau (1.452 Personen), Billenhausen (546 Personen), Edenhausen (440 Personen), Attenhausen (409 Personen) sowie Hohenraunau (284 Personen). Den größten Zuwachs verzeichnet Krumbach selbst mit ganzen 91 Neuzugängen; gefolgt von Edenhausen (21), Hohenraunau (6) und Billenhausen (2). Lediglich die Einwohnerzahl der Stadtteile Niederraunau und Attenhausen stagniert. 

    Welche Gründe Krumbachs Bürgermeister für den Einwohnerzuwachs sieht

    Der Krumbacher Bürgermeister Hubert Fischer führt den deutlichen Zuwachs vorwiegend auf die Flucht aus Ballungszentren in ländliche Regionen mit funktionierender Versorgung zurück. Während ein leichter Zuwachs positiv zu bewerten ist, steht er einem sehr starken Zuzug prinzipiell kritisch gegenüber. Dieser könnte zu ernsthaften infrastrukturellen Problemen führen. Laut Fischer könne der Ausbau zum Beispiel in den Bereichen Schule und Kindergarten nur dann Erfolg haben, wenn er genügend Vorlauf habe - etwa durch ein kontrolliertes Wachstum der Stadt. Auf die Frage, wie sich die Krumbacher Bevölkerung innerhalb der nächsten fünf Jahre entwickeln könnte, gab Fischer keine Prognose ab. Dies hänge zu sehr von den Entscheidungen der nationalen Politik über Zuwanderungen ab, nach der sich die Kommunen richten müssen. 

    Den größten Anteil der Einwohnerzahl bildet die Bevölkerungsschicht der 45- bis 64-Jährigen (3.888 Personen), welche knapp vor der Schicht der 25- bis 44-Jährigen (3.618 Personen) liegt. Beinahe die Hälfte der Einwohner ist Teil einer Ehegemeinschaft (6.108) und überbietet damit den Anteil alleinstehender (6.108), geschiedener (1.082) und verwitweter (930) Personen. Die Anzahl von Einwohnerinnen und Einwohner unbekannten Familienstands beläuft sich auf 235 Personen.

    Auffällig ist der Anstieg von Einwohnern ausländischer Herkunft um rund 100 Personen (von 2.593 auf 2.687). Besonders häufig handelt es sich hierbei um Menschen türkischer (711), kosovarischer (223), rumänischer (174) oder syrischer (132) Abstammung. Ferner weist die Übersicht der ausländischen Bevölkerung Krumbachs auf ein breites Herkunftsspektrum hin: Von Bangladesch (3 Personen) über Indonesien (4) bis hin zu Vietnam (7) ist eine Vielzahl an Staaten vertreten; sogar eine Person aus Madagaskar wurde gemeldet. 

    Interessante Ergebnisse liefern auch die Statistiken zur Konfessionsangehörigkeit: Während noch circa 60 Prozent der Krumbacher Gesamtbevölkerung der römisch-katholischen (53,07 %) und evangelischen Religionsgemeinschaft (7,00 %) angehören, so bekennt sich der doch beträchtliche Rest von 40 Prozent zu anderen Religionsgemeinschaften oder als konfessionslos. Die Anzahl an Kirchenaustritten ist im Vergleich zum Vorjahr jedoch gesunken, statt der 251 Austrittserklärungen im Jahr 2022 wurden 2023 nur 200 registriert. 

    Die Zahl der Neubauten in Krumbach geht zurück

    Entgegen der zunehmenden Einwohnerzahl meldete die Bauverwaltung für Krumbach und Umgebung einen deutlichen Rückgang genehmigter Neubauten. Lediglich 25 Wohnungen wurden im Jahr 2023 genehmigt; letztes Jahr handelte es sich noch um 79. Bürgermeister Fischer erklärt sich dies einerseits über Regelungen der Bundesregierung sowie den aktuell sehr hohen Zinssatz. Andererseits hänge der Rückgang an genehmigten Bauten auch mit der schrumpfenden Wohnfläche zusammen. Es bleibe abzuwarten, wie sich die Bautätigkeiten in der Region weiterentwickle. Bei einer weiterhin steigenden Einwohnerzahl könne sich diese regressive Entwicklung in der Bautätigkeit jedoch als zukünftiges Problem herausstellen. 

    Spannend zu verfolgen bleibt auch die Entwicklung des Tourismus in Krumbach. Obwohl die Stadt Krumbach mit 30.324 Ankünften (vergleiche 2022: 31.000) einen geringen Rückgang verzeichnet, ist die Anzahl an Übernachtungen gestiegen. Gleich 85.743 Touristen haben sich 2023 dazu entschieden, in Krumbach einzukehren. Im Vergleich zum Vorjahr (82.107) sind dies über 3.000 Personen mehr. Beliebtester Besuchsmonat war dabei der Juli: Dort war 2023 sowohl die Anzahl an Ankünften (4.888) als auch an Übernachtungen (10.138) am höchsten. 

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