„Das Bad ist super ausgebaut“, sagt Dieter Behrends, Vorsitzender des Fördervereins für das Krumbacher Freibad. „Bis auf das Becken.“ Das Becken? Die Rede ist vom Schwimmerbecken, das bald mit einer kleinen Treppe als „leichten Eingang“ ausgerüstet werden soll. Diese Treppe soll Menschen mit Behinderung oder auch älteren Menschen den Zugang zum Schwimmerbecken erleichtern. Bisher ist der Einstieg ins Becken nur über senkrechte Leitern möglich.
Laut Hubert Fischer, Bürgermeister der Stadt Krumbach, soll das Schwimmerbecken vom Herbst 2025 bis ins Frühjahr 2026 hinein saniert werden. Der „Leichte Eingang“ sei Teil dieses Vorhabens, er soll die bislang vorhandenen Leitereinstiege ergänzen. Das Planungsbüro, das den Umbau übernehmen werde, sei erst kürzlich ausgewählt worden, und müsse „erst einmal die Grundlagen der Sanierungsplanung“ erstellen, weshalb noch keine Angaben über die Kosten möglich seien. Wer das Projekt unterstützen wolle, so Fischer, könne dies über Spenden an den Freibad-Förderverein tun.
Welche Kosten der Förderverein für das Krumbacher Freibad übernimmt
Fest stehe, dass der Förderverein die Zusatzkosten von 45.000 bis 50.000 Euro für die Treppe übernehmen werde, sagt Dieter Behrends. In den letzten zwölf Jahren habe der Verein rund 150.000 Euro für das Freibad ausgegeben. Das Geld käme zusammen durch den jährlichen Mitgliedsbeitrag von 25 Euro pro Mitglied sowie durch freiwillige Spenden. Aktuell zähle der Verein 133 Mitglieder.
Um den Einbau des „Leichten Eingangs“ zu ermöglichen, müsse laut Behrends ein Teil der Plattenanlage rund um das Schwimmerbecken aufgerissen werden, um Platz zu schaffen. Zusätzlich müsse auch die Folie im Becken ausgetauscht werden. Die Treppe soll in der Nordostecke des Beckens (in Richtung der Gaststätte) entstehen.
Außer dem Umbau des Schwimmerbeckens seien derzeit keine weiteren Bauprojekte im Freibad Krumbach in Planung, so Bürgermeister Fischer. Was die Barrierefreiheit angeht, schreibt er auf Anfrage der Redaktion, dass das Freibad sicherlich nicht in allen Punkten der Definition von Barrierefreiheit entspreche. Allerdings bemühe sich Krumbach, das Bad für alle Badbesucher nutzbar zu machen. Und das geschehe in vielen Punkten. Dieter Behrends verweist auf einen behindertengerechten Eingang in das Bad sowie abgeflachte Wege ohne Treppen.
Im Krumbacher Freibad sollen auch weitere Umkleidehäuschen aufgestellt werden
Laut Dieter Behrends plant der Förderverein, weitere Umkleidehäuschen auf dem Freibadgelände zu finanzieren sowie bei der Bezahlung eines weiteren Beachvolleyballfeldes mitzuwirken. Doch das sei erst in weiter Zukunft.
Eine Situation wie in Thannhausen, wo das städtische Freibad in einen Badeplatz verwandelt wurde, müsse Krumbach im Moment nicht befürchten, sagt Behrends auf Anfrage. Zuletzt habe das Krumbacher Freibad Thannhausen mit Bademeistern ausgeholfen, doch den Fachpersonalmangel spüre man auch hier. Das Freibad nimmt die Unterstützung von ausgebildeten Rettungsschwimmern an, die durch einen „kleinen Obolus“ für ihre Dienste entlohnt würden. Allerdings seien noch immer Rettungsschwimmer im Freibad gesucht. Das Bad werde im Sommer jeden Morgen bei jedem Wetter geöffnet. Und ein Ziel des Fördervereins sei, dass dies auch in Zukunft so bleibt.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden