Freibad? Der Gedanke daran ist für die meisten wohl weit weg in diesen kalten Tagen. Doch mit Blick auf die neue Freibadsaison laufen im Krumbacher Bad aktuell wichtige Arbeiten. Und dann steht in diesem Jahr 2022 auch noch ein besonderes Jubiläum an.
Die Sommersaison? Martin Strobel, Leiter der Krumbacher Stadtwerke, hofft, dass das Krumbacher Freibad heuer Mitte Mai oder eventuell schon in den ersten Maitagen geöffnet werden könne. Bekanntlich kann das Krumbacher Hallenbad im Schulzentrum unter anderem wegen technischer Probleme nicht mehr von einer breiten Öffentlichkeit genutzt werden, und so denkt die Stadt daran, das Freibad eventuell ein paar Tage früher als sonst üblich zu öffnen. Aber was ist in diesen Corona-Zeiten "üblich"? "Wir können natürlich nicht vorhersehen, wie sich die Corona-Lage bis zur Freibadsaison entwickelt", erklärt Strobel.
Zwei Becken im Krumbacher Freibad werden erneuert
Traditionell wird im Freibad die kalte Jahreszeit für Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten genutzt. In diesem Winter ist der Bereich rund um das Schwimmerbecken an der Reihe, investiert werden nach Auskunft von Strobel rund 60.000 Euro. Erneuert wird der südwestliche Aufgang zum Schwimmerbecken (vom Bereich des Beachvolleyball-Feldes zum Schwimmerbecken). Dort haben sich in der Winterzeit immer wieder einzelne Teile gelöst, Jahr für Jahr standen Sanierungsarbeiten an. Für den neuen Aufgang sollen jetzt wartungsfreundliche Betonblockstufen genutzt werden. Wäre es an dieser Stelle denkbar gewesen, einen barrierefreien Zugang zum Schwimmerbecken einzurichten? Strobel sagt, dass dies wegen des starken Gefälles in diesem Bereich nicht möglich sei. Die Einrichtung eines barrierefreien Bereichs ist aber für den Zugang zum Schwimmerbecken aus der Richtung Planschbecken vorgesehen.
Das ist auch deswegen möglich, weil das dortige Durchschreitebecken modernisiert wird. Geplant ist die Umgestaltung aller drei älteren Durchschreitebecken zum Schwimmerbecken (zwei im südlichen Bereich, eines Richtung Kiosk). Bei den gekachelten Becken fielen in den vergangenen Jahren immer wieder Wartungsarbeiten an. Zudem macht es die aktuelle Hygienetechnik laut Strobel möglich, dass auf wassergefüllte Durchschreitebecken verzichtet werden kann. Man gelangt künftig demnach an allen insgesamt vier Zugängen "trocken" ans Schwimmerbecken.
Im Bereich der Zugänge befinden sich auch Duschen. Für sie wird die Wasserversorgung neu gestaltet. Wie Strobel berichtet, stammen die Leitungen zum Teil noch aus der Anfangszeit des Bades in den 1960er-Jahren. Jetzt soll das Leitungsnetz für die Duschen auf Vordermann gebracht werden. Strobel rechnet damit, dass alle Arbeiten bis zum möglichen Saisonstart im Mai abgeschlossen sind.
Was tun mit Maulwurfshäufen auf der Liegewiese im Freibad in Krumbach?
Deutlich sichtbar ist, dass es derzeit in Bereichen der Liegewiese eine ganze Reihe recht großer Maulwurfhäufen gibt. Betroffen ist unter anderem auch der Sektor, in dem 2014 nördlich des modernisierten Nichtschwimmerbeckens ein Rollrasen verlegt wurde. Offenbar fühlen sich Maulwürfe im Untergrund des Freibades recht wohl. Viele Maulwurfhäufen? "Die Schwimmmeister kennen das Thema seit Jahren", erklärt Strobel. Bis zum Saisonbeginn würden die Häufen oberirdisch abgetragen.
So ist der Werkleiter (die Krumbacher Stadtwerke sind zuständig für die Bereiche Freibad, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung) zuversichtlich, dass sich das Bad in seiner Jubiläumssaison gewissermaßen in Bestform präsentiert.
Das seinerzeit neu an der Kammel erbaute Freibad wurde im Sommer 1962 eröffnet. Vor zehn Jahren wurde das 50-jährige Bestehen des Bades bekanntlich in umfassender Form gefeiert. Unter anderem gab es an einem Augustabend des Jahres 2012 ein großes Late-Night-Schwimmen, und der Sprung von Bürgermeister Hubert Fischer vom Dreimeterturm ist bis heute unter Freibadbesucherinnen und -besuchern geradezu legendär.
Wie kann das Jubiläum diesmal gefeiert werden? Strobel berichtet, dass im Förderverein für das Freibad schon seit Jahren über eine Neuauflage des Late-Night-Schwimmens nachgedacht werde. Aber nicht zuletzt die anhaltende Corona-Krise habe die Realisierung all dieser Pläne verhindert. Und die Planung eines solchen Events sei derzeit mit vielen Fragezeichen verbunden. Mit Blick auf die Corona-Lage wäre Strobel aber schon froh, wenn heuer eine halbwegs normal verlaufende Badesaison möglich wäre.