Freibad? In einer Zeit, in der Advents- und Weihnachtsmärkte in den Mittelpunkt rücken, ist dies für viele wohl nur ganz am Rand ein Thema. Doch in der Regel ist es die kalte Jahreszeit, in der Planungen für das Freibad von der Stadt Krumbach auf den Weg gebracht werden. Werkleiter Martin Strobel skizzierte jetzt, was im Lauf der kommenden zwei bis drei Jahre wohl ansteht: Mit der Modernisierung und Sanierung des Schwimmerbeckens ist dies ein richtig großer Brocken. Erste Details dieser Sanierung zeichnen sich jetzt ab.
Strobel ist Leiter der Stadtwerke, die für die Wasserversorgung, die Abwasserentsorgung und das Krumbacher Freibad zuständig sind. Im Hauptausschuss des Stadtrates sprach er über den aktuellen Stand in allen Bereichen – und über die Pläne für das Freibad. Und da richten sich die Blicke der Stadt bereits jetzt intensiv auf das Schwimmerbecken.
Die blaue Haut, die wesentliche Teile des Beckens auskleidet, ist über 30 Jahre alt. Die Erneuerung in diesem Bereich, das ist für die Stadt in den kommenden zwei bis drei Jahren ein wichtiges Vorhaben. Die Stadt stehe dann vor der Frage, ob wieder eine Haut/Folie eingesetzt oder ob das Becken in Edelstahl gestaltet werde wie inzwischen bei vielen Bädern.
Die genauen Kosten seien derzeit, so Strobel, noch nicht abschätzbar. Aber von einer halben Million bis zu einer Million Euro sei auszugehen, um "jetzt mal eine Hausnummer zu nennen", sagte Strobel.
Die Geschichte des Krumbacher Bads reicht in die 1960er-Jahre zurück
Bürgermeister Hubert Fischer wies darauf hin, dass die Geschichte des Freibads bis in die Anfänge der 1960er-Jahre zurückreiche. Wenn man hier mit einer Sanierung ansetze, stelle sich während der Arbeiten wiederholt heraus, dass dann "noch mehr zu machen" sei. Daher sei es bei Freibadsanierungen wichtig, "keine zu kleinen Zahlen" in den Raum zu stellen. Fischer wies darauf hin, dass es mit Blick auf das Schwimmerbecken auch den Wunsch nach einem barrierefreien Zugang gebe.
Das Krumbacher Freibad war in den vergangenen Jahren sukzessive modernisiert worden. Eine umfassende Maßnahme war die Erneuerung des Nichtschwimmerbeckens und der Wassertechnik in den Jahren 2013/2014. Strobel und Fischer berichteten auf Nachfrage von Karl Liedel (CSU-JU) über das Freibad. Liedel betonte, dass es wichtig sei, das Bad weiter zu ertüchtigen und die Qualität zu halten.
Strobel dankte dem Freibad-Förderverein für seinen Einsatz. Der Verein habe einen Betrag in Höhe von 10.000 Euro an Spenden für das Bad zur Verfügung gestellt. Bekanntlich war geplant, im Bereich des Freibadparkplatzes eine Fotovoltaikanlage in "aufgeständerter" Bauweise" zu errichten. Wie Strobel und Fischer berichteten, ist aber mit erhöhten Baukosten bei gestiegenem Zinsniveau zu rechnen. So sieht die Stadt fürs Erste vom Bau dieser Anlage ab und will die Marktentwicklung weiter beobachten.
Im Krumbacher Bad gab es 2023 das zweitbeste Ergebnis
Beim Blick auf die zurückliegende Badesaison präsentierte Strobel eine rundum positive Bilanz, 90.653 Besucherinnen und Besucher seien registriert worden. Gegenüber dem bereits sehr guten Vorjahr 2022 (89.661) habe es nochmals eine Verbesserung gegeben. Die Saison 2023 war zahlenmäßig die zweitbeste im Bad. Nur im Rekordsommer 2003 lag die Zahl mit 123.000 Besucherinnen und Besuchern höher. Durch die Erhöhung der Badegebühren habe es bei den Einnahmen gegenüber dem Vorjahr ein Plus gegeben. Insgesamt würden die Einnahmen um 57.000 Euro höher als 2022 liegen.
Strobel berichtete auch über aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Dabei ging es unter anderem um die Sanierung von Wasserleitungen in der Danziger Straße und den Neubau des Gasbehälters in der Kläranlage. Die Stadtwerke würden sich in allen Bereichen auf einem guten Weg befinden.