Die Wirtin Simone Munding hätte es sich vor der Coronazeit nie träumen lassen, dass ihr einmal die Arbeit ausgehen würde. Oft schaute sie während der Ausgangssperre traurig aus einem Fenster ihres Gasthofs auf die alte Buche, die mit ihr nun das Gefühl von Verlorenheit zu teilen schien. Zwar ging der Betrieb in der Küche weiter, da „durch unser Fenschterle“ mittags und abends Essen ausgegeben wurde, aber im Hotel und in den Gaststuben war alles Leben von einem Tag auf den anderen erloschen. Wie könnte die lange Tradition des Hauses weitergehen, das die Familie schon in der neunten Generation bewirtschaftet? „Wir hatten ja auch die Verantwortung für die Angestellten“, so der heutige Besitzer Karl Munding.
Krumbach