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Kommunalwahl 2020: Das sagen die gewählten Bürgermeister im südlichen Landkreis

Kommunalwahl 2020

Das sagen die gewählten Bürgermeister im südlichen Landkreis

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    Am Sonntag werden die Bürgermeister gewählt.
    Am Sonntag werden die Bürgermeister gewählt. Foto: Peter Endig/dpa

    Wie viel Prozent der Stimmen haben die Kandidaten im Süden des Landkreises bekommen? Honorieren die Bürgerinnen und Bürger die Arbeit der Amtsinhaber oder watschen sie sie mit einem schlechten Ergebnis ab? Wie schlagen sich die neu angetretenen Kandidaten? Und wie reagieren sie auf ihr Ergebnis? Wir haben rumgefragt zwischen Aichen und Wiesenbach, zwischen Ebershausen und Münsterhausen.

    Aichen Der dienstälteste Bürgermeister im Landkreis Günzburg ist Alois Kling (CSU). Seit 1996 hat der 74-Jährige das Amt inne. Bei einer Wahlbeteiligung von 70 Prozent erreichte er 85,2 Prozent der Stimmen. Für eine fünfte Amtszeit wurde er von der

    Aletshausen Georg Duscher ist seit 2008 Bürgermeister von Aletshausen. Er wurde jetzt mit 79,7 Prozent der Stimmen wiedergewählt und sagt dazu: „Ich bin zufrieden, das passt schon.“ Als Bürgermeister könne man nicht immer nur Dinge machen, die allen Bürger gefallen. In der kommenden Periode will er wieder sein Bestes geben. Der 61-Jährige von den Freien Wählern wurde nominiert von der Gemeinsamen Liste aller Ortsteile Aletshausen (GLA), der einzigen die für den Gemeinderat zur Wahl steht. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,2 Prozent.

    Schwerpunkt auf der Dorferneuerung in Breitenthal

    Balzhausen Er ist einer der jüngsten Bürgermeister im Landkreis Günzburg. Seit 2014 hat Daniel Mayer (CSU) dieses Amt in der Gemeinde Balzhausen inne. Nominiert wurde der 30-jährige von der Liste

    Breitenthal Amtsinhaberin Gabriele Wohlhöfler, nominiert von der Freien Wählergemeinschaft Breitenthal, wurde nach zwei Amtsperioden mit 84,8 Prozent wiedergewählt. Sie freut sich über das gute Ergebnis und bedankt sich bei allen Wählerinnen und Wählern mit dem Versprechen, wie bisher ihre ganze Kraft zum Wohle der Gemeinde einzusetzen. Zusammen mit dem neuen Gemeinderat möchte sie die aus ihrer Sicht erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre weiterführen. Schwerpunkte werden die Weiterführung der Dorferneuerung mit dem Schwerpunkt Innenentwicklung, die Bereitstellung und Schaffung von Bauplätzen und Wohnraum für die junge Generation sowie die Verbesserung der Breitbandversorgung sein.

    Langbauer will in Deisenhausen viel anpacken

    Deisenhausen Nach vier Legislaturperioden wollte Norbert Weiß das nach eigenen Worten „schönste, aber auch nervenaufreibenste Amt in einer Gemeinde“ in jüngere Hände übergeben. Bernd Langbauer, der mit 83,8 Prozent einen großen Vertrauensbeweis erhielt, war von der Wählergruppe Deisenhausen als Kandidat aufgestellt worden. Da die 2. Wählergruppe in der Gemeinde, die Wählerliste Bleichen, mit keinem eigenen Kandidaten antrat, war er der einzige Kandidat. Langbauer ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis und er freut sich darauf, nach guter Vorbereitung und Einarbeitung durch die Verwaltungsgemeinschaft „für die Gemeinde anpacken zu können“. Er hofft, dass er es den meisten Bürgern recht machen kann. Er wünscht sich eine Zusammenarbeit mit den Bürgern, bei der Gemeinwohl und nicht Eigeninteresse im Vordergrund steht.

    Ebershausen Nach 30 Jahren gibt es in Ebershausen einen neuen Bürgermeister, und der ist von den Grünen. Der von der Freien Wählergemeinschaft Ebershausen nominierte Harald Lenz wurde von 84 Prozent gewählt, bei einer Wahlbeteiligung von 69,9 Prozent. Die FWE ist die einzige Liste, die in Ebershausen zur Wahl steht. Der 48-jährige Lenz ist froh, dass er es so deutlich geschafft hat. Er habe aber auch schon vorher viel Zuspruch erhalten, sagte er. Herbert Kubicek hatte das Bürgermeisteramt seit 1990 inne. Er trat nicht mehr an.

    Harald Lenz ist Bürgermeisterkandidat in Ebershausen.
    Harald Lenz ist Bürgermeisterkandidat in Ebershausen. Foto: Greta Kaiser

    In Ellzee ist jetzt eine Frau die Chefin

    Ellzee Die neue Bürgermeisterin von Ellzee heißt Gabi Schmucker. Sie darf sich über eine Zustimmung von 89,3 Prozent freuen. Nachdem der amtierende 69-jährige Bürgermeister Karl Schlosser nach drei Amtsperioden aus Altersgründen nicht mehr antrat, gründeten Unterstützer von Schmucker im Ortsteil Ellzee neben der „Wählervereinigung Ellzee Gemeinsam“ die „Liste Ellzeer Bürger“. Schmucker steht bereits seit 18 Jahren als Gemeinderätin, sechs davon als 2. Bürgermeisterin, im Dienst der Gemeinde. Schmucker freut sich über das für sie überraschend hohe Ergebnis. Einer großen Euphorie möchte sie sich aber nicht hingeben. „Ich habe Respekt vor dem Amt“, bekennt sie, und sie hofft, dass sie in guter Zusammenarbeit mit dem neuen Gemeinderat weiterhin das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürgern rechtfertigen kann. Sie hofft, dass auch künftig ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stehen, um zuerst einmal angefangene Projekte fertigzustellen oder auszuführen.

    Münsterhausen Erwin Haider, bereits lange Jahre im Marktgemeinderat Münsterhausen Mitglied, war der einzige Kandidat für das Bürgermeisteramt in Münsterhausen. Der 53-Jährige, der gemeinsam vom Neutralen Bürgerblock (NBB) und der CSU nominiert worden ist, erreichte 89,8 Prozent – ein gutes Wahlergebnis. Er bedankt sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern von Münsterhausen, die ihn gewählt haben, für das große Vertrauen. Und er hofft auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Marktgemeinderat in Münsterhausen.

    Hohes Ergebnis für Neuburgs neuen Bürgermeister

    Neuburg Rainer Schlögl trat nach zwei Amtsperioden aus Altersgründen nicht mehr an. So wie Schlögl fand auch dessen Nachfolger Markus Dopfer den Weg zum Bürgermeisteramt über die Kämmerei im Markt Neuburg. Dopfer konnte unterstützt von allen Wählergruppierungen der Gemeinde 95,7 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Für Dopfer ist das großartige Ergebnis Motivation, die von ihm favorisierten Ziele wie Dorferneuerung oder Erschließung von Gewerbegebiete mit dem neuen Gemeinderat möglichst schnell zu realisieren.

    Bürgermeister Peter Walburger kandidiert in Ursberg erneut für das Amt.
    Bürgermeister Peter Walburger kandidiert in Ursberg erneut für das Amt. Foto: Sammlung Walburger

    Ursberg Der einzige Bürgermeisterkandidat Peter Walburger (CSU) wurde mit 96,3 Prozent wiedergewählt. „Überglücklich, froh und zufrieden“, beschrieb er seine Gemütslage nach dem hohen Ergebnis. „Man weiß, wie die Wähler die Arbeit bewerten“, freute er sich. Für eine große Wahlparty war jedoch keine Zeit. Man müsse bei der Auswertung zusammenhelfen, so seine Auskunft. Der 47-Jährige ist seit 2008 Amtsinhaber und wurde nominiert von der Unabhängigen Wählervereinigung Ursberg (UWU) sowie von der

    In Ziemetshausen ist eine Ära zu Ende gegangen

    Waltenhausen Der parteilose Alois Rampp wurde in Waltenhausen mit 85 Prozent gewählt. Nominiert von der Freien Wählergemeinschaft Waltenhausen löst er Karl Weiß ab, der nicht mehr angetreten ist. Weiß war Amtsinhaber seit 2008. Der 62-jährige Rampp hätte nicht gedacht, dass das Ergebnis so hoch für ihn ausfällt, freute sich aber sehr und sagte: „Ich versuche jetzt natürlich, das Vertrauen der Wähler zu erfüllen.“ In Waltenhausen lag die Wahlbeteiligung bei 74,7 Prozent. Es stand ein Bürgermeisterkandidat zur Wahl.

    Wiesenbach Nach 18 Jahren als Bürgermeisterin für die Gemeinde Wiesenbach engagiert, trat die nunmehr 64-jährige Ilse Thanopoulos bei der Kommunalwahl nicht mehr an. Ihr folgt nun Gilbert Edelmann, nominiert von den Wählergruppierungen „Unabhängige Wähler Wiesenbach“ und „Freie Wählergruppe Wiesenbach“. Mit 95,5 Prozent erzielte Edelmann ein so großartiges Ergebnis, wie er es nie erwartet hätte. Er könne es noch gar nicht richtig realisieren, sagte er. Mit seiner künftigen Arbeit möchte er die Zustimmung und das Vertrauen, das ihm bei der Wahl entgegengebracht wurde, den Bürgerinnen und Bürgern „zurückzahlen“. Edelmanns großer Wunsch ist es, dass im neuen Gemeinderat eine konstruktive und harmonische Stimmung vorherrscht. Nur so könne, meint er, die Gemeinde in Zukunft positiv weiterentwickelt werden.

    Ralf Wetzel ist Bürgermeisterkandidat in Ziemetshausen.
    Ralf Wetzel ist Bürgermeisterkandidat in Ziemetshausen. Foto: Simone Ostermeier

    Ziemetshausen Ein Ära geht zu Ende in Ziemetshausen. Amtsinhaber Anton Birle stellte sich nach 18 Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl. Sein Nachfolger Ralf Wetzel (CSU) erreichte als einziger Bürgermeisterkandidat in der Marktgemeinde 82,4 Prozent. Er freue sich über das entgegengebrachte Vertrauen der Wählerinnen und Wähler. Groß gefeiert wurde das Ergebnis jedoch nicht. „Die Wahlparty haben wir aufgrund der Corona-Krise sicherheitshalber abgesagt“, sagte Wetzel. Am ersten Mai wird er ins Ziemetshauser Rathaus einziehen.

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