Für die Marktgemeinde ist das eine gute Nachricht: Nach jahrelangen Überlegungen und Planungen wird in absehbarer Zeit eine Tankstelle im Ziemetshauser Gewerbegebiet gebaut. Einwohnerinnen und Einwohner müssen bald nicht mehr lange Wege zum Tanken nach Thannhausen, Ustersbach oder Dinkelscherben fahren. Auch wenn die Energiekrise und der Klimawandel eigentlich ein Umdenken in der Mobilität erfordern: Eine Tankstelle ist für Ziemetshausen wichtig und es ist richtig, sie gerade in diese Zeiten zu bauen.
Mobilitätswende auf dem Land nicht so einfach
Die Idee der Mobilitätswende klingt in der Theorie gut. Laut Umweltbundesamt verursacht in Deutschland der Straßenverkehr etwa 21,5 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen. Im Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel ist eine Reduktion also zwingend erforderlich. Doch da ist auch die Lebensrealität: Auf dem Land ist man momentan auf das Auto angewiesen, um mobil zu sein. Gerade im Landkreis Günzburg gibt es viele Pendlerinnen und Pendler. Für die breite Masse ist das Angebot im ÖPNV in ländlichen Gegenden nicht ausreichend. Und solange es keine verfügbaren und bezahlbaren Alternativen zum Verbrenner gibt, sind wohnort- und arbeitsplatznahe Tankstellen für Diesel und Benzin nötig.
Tankstellen sind Teil der Energieinfrastruktur der Zukunft
Der Markt Ziemetshausen verspricht sich von der Tankstelle nicht nur eine bessere Nahversorgung, sondern auch einen wirtschaftlichen Aufschwung im neuen Gewerbegebiet an der B300. Gut, dass man auch gleich an Ladesäulen denkt. Ob Elektro, E-Fuels oder Wasserstoff: Wie auch immer der Antrieb der Zukunft in der Breite einmal aussehen wird: Zur Energieinfrastruktur zählen auch Tankstellen.