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Kommentar: Tiefpunkt Insolvenz muss für Lingl in Krumbach nicht das Ende sein

Kommentar

Tiefpunkt Insolvenz muss für Lingl in Krumbach nicht das Ende sein

Peter Bauer
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    Blick in den Produktionsbereich der Firma Lingl. Die Krumbacher Traditionsfirma musste jetzt einen Insolvenzantrag stellen.
    Blick in den Produktionsbereich der Firma Lingl. Die Krumbacher Traditionsfirma musste jetzt einen Insolvenzantrag stellen. Foto: Peter Bauer (Archivfoto)

    Die Entwicklung bei Lingl: Das war in den vergangenen Jahren ein regelrechtes Auf und Ab. Bereits vor rund sieben Jahren schien die Firma vor dem Aus zu stehen. Mit neuer Geschäftsführung gelang es Lingl aber, aus diesem Tal wieder herauszufinden. Jetzt wurde erneut ein Insolvenzantrag gestellt. Aber es besteht dennoch eine Chance, dass es weitergeht.

    Der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Plail erinnert sich an seine Krumbacher Kindheit. „Lingl oder Faist – und dann noch das Flurbereinigungsamt“ – das waren doch die Firmen und Einrichtungen, bei denen gefühlt sozusagen „fast jeder“ in Krumbach beschäftigt war. In der Tat: Wenn Vater und Mutter bei einer Firma wie Lingl arbeiteten, dann nicht selten auch Tochter oder Sohn. So gibt es in Krumbach und Umgebung regelrechte „Lingl-Generationen“. Allein das dokumentiert die Bedeutung der Firma Lingl für die Region Mittelschwaben. Und daher ist es selbstredend, dass die Entwicklung der Firma mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt wird.

    Lingl versuchte sich neue Geschäftsfelder zu erschließen

    Die Firma versuchte in der Folgezeit, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen und nicht wenige sahen Lingl zuletzt wieder auf einem guten Weg. Doch die Weltmärkte sind infolge der immer weniger berechenbaren politischen Turbulenzen schwieriger geworden. Die Corona-Krise kommt hinzu. Und es ist noch gar nicht absehbar, welche Folgen dieses gefährliche Gemisch für die Wirtschaft auch in der Region hat. Dass es schwierig werden könnte, zeigt die Zuspitzung bei Lingl.

    Die jetzt eingetretene Situation ist für Lingl ein Tiefpunkt. Doch sie muss nicht das Ende sein. Das deutsche Insolvenzrecht ist auf den Erhalt einer Firmensubstanz ausgelegt. Das ist in dieser schwierigen Lage eine wichtige, auch Hoffnung machende Botschaft.

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