Mit der Standortsicherung der Hausarztpraxis herrscht große Erleichterung in der Marktgemeinde Ziemetshausen. Peter Feil ist eingesprungen in einer prekären Situation und führt die Praxis noch bis Ende des Jahres, ehe er dann im Alter von 79 Jahren in den verdienten Ruhestand geht. Dank der vorausschauenden Planung des Bürgermeisters, Die Kooperation mit dem Landkreis beziehungsweise den Kreiskliniken verspricht nicht nur eine hochwertige medizinische Versorgung vor Ort, sondern auch eine lang ersehnte Kontinuität.
Synergien mit Kreiskliniken Günzburg-Krumbach sowie Facharzt-MVZ
Die Kooperation soll Synergien schaffen, die sich positiv auf die Versorgungsqualität auswirken dürften. Mit fachärztlichen MVZ haben die Kreiskliniken bereits gute Erfahrung gemacht. Ein allgemeinmedizinisches MVZ ist im Landkreis Günzburg ein Novum. Vieles spricht dafür, dass das Ziemetshauser Projekt ein Erfolgsmodell wird, von dem die Region über die Landkreisgrenzen hinaus profitieren kann. Möglicherweise werden andere Kommunen künftig die Marktgemeinde zum Vorbild nehmen, da der Ärztemangel auf dem Land besonders schnell voranschreitet.
Trotz finanziellem Risiko überwiegt das positive Gefühl
Das finanzielle Risiko dürfte im Ziemetshauser MVZ angesichts des zu erwartenden Patientenaufkommens gering sein, doch ganz vernachlässigen sollte man es nicht. Eine Praxis muss wirtschaftlich sein. Für den Fall, dass der Landkreis und die Marktgemeinde für mögliche Defizite aufkommen müssen, sind Diskussionen und Ärger vorprogrammiert. Das Projekt MVZ ist daher zum Erfolg verdammt. Dennoch überwiegt das positive Gefühl: Die Sicherung der Hausarztpraxis und die Zusammenarbeit sind ein ermutigendes Beispiel dafür, wie Städte und Gemeinden kreative Lösungen finden können, um die Gesundheitsversorgung ihrer Bürgerinnen und Bürger wohnortnah zu gewährleisten.