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Kommentar: Krumbacher Sportzentrum: Was jetzt überfällig ist

Kommentar

Krumbacher Sportzentrum: Was jetzt überfällig ist

Peter Bauer
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    Der bekannte Krumbacher Musiker Roman Klarmann spielte am 15. März 2020 im Krumbacher Hallenbad. Nicht wenige befürchten: Dieser Tag könnte der letzte gewesen sein, an dem das Hallenbad im Sportzentrum für die breite Öffentlichkeit zugänglich war.
    Der bekannte Krumbacher Musiker Roman Klarmann spielte am 15. März 2020 im Krumbacher Hallenbad. Nicht wenige befürchten: Dieser Tag könnte der letzte gewesen sein, an dem das Hallenbad im Sportzentrum für die breite Öffentlichkeit zugänglich war. Foto: Peter Bauer (Archivbild)

    „Wir zahlen die Verzögerungen mit“, ärgert sich der Neuburger Marktrat Max Hildebrand. „Viele haben das Gefühl, dass sich das ewig hinzieht“, sagt Ebershausens Bürgermeister Harald Lenz. Es sind Zitate, die andeuten, wie schwer Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern aus dem Krumbacher Umland inzwischen das Projekt Krumbacher Sportzentrum im Magen liegt.

    Unser Muster zeigt, wie der Stimmzettel für den Bürgerentscheid zur Zukunft des Krumbacher Sportzentrums (im Hintergrund) aussieht. 62,9 Prozent sprachen sich im Juli 2021 für einen Neubau aus.
    Unser Muster zeigt, wie der Stimmzettel für den Bürgerentscheid zur Zukunft des Krumbacher Sportzentrums (im Hintergrund) aussieht. 62,9 Prozent sprachen sich im Juli 2021 für einen Neubau aus. Foto: Peter Bauer/Archivbild

    Wie hoch werden die Kosten für den Neubau des Krumbacher Sportzentrums sein? 2021 gingen die Planer noch von etwa 32 Millionen Euro aus. Bald darauf stand schon eine Summe von 36,5 Millionen Euro im Raum. In welche Höhen kann sich der Preis entwickeln? Die Krumbacher Umlandgemeinden, deren Schülerinnen und Schüler im Krumbacher Schul- und Sportzentrum unterrichtet werden, sollen kräftig mitzahlen. Aber vor allem mit Blick auf die heikle Preisentwicklung fragen sie: Wie können wir bei der Planung mitbestimmen? „Wir sollen zahlen, haben aber keine Mitsprache“: Solche Stimmen sind jetzt vermehrt zu hören. Dieses Argument ist nicht von der Hand zu weisen.

    Die Entscheidungen über die Neugestaltung des Sportzentrums (Sporthalle, Hallenbad, Mensa) fallen im Krumbacher Stadtrat. Für die Gemeinden und den ebenfalls beteiligten Landkreis gibt es keinen formalisierten Prozess der Mitentscheidung. So mancher sieht es heute rückblickend als Versäumnis, dass für das Krumbacher Schul- und Sportzentrum kein Zweckverband gegründet wurde. In ein derartiges Gremium hätten alle Beteiligten ihre Vertreterinnen und Vertreter entsenden können. Die Beteiligten – das sind die Krumbacher Umlandgemeinden Aletshausen, Waltenhausen, Ebershausen, Breitenthal, Deisenhausen und Wiesenbach (Verwaltungsgemeinschaft Krumbach) sowie die Marktgemeinde Neuburg. Zudem spielt auch der Landkreis eine maßgebliche Rolle.

    Sportzentrum ist seit 2014 Thema im Krumbacher Stadtrat

    Die Planung für das Krumbacher Sportzentrum ist bekanntlich seit 2014 Thema im Krumbacher Stadtrat. 2021 sprach sich eine klare Mehrheit von 62,9 Prozent der Krumbacher für einen Neubau der Anlage aus. Seitdem ist es um die Planung wieder relativ still geworden. Unterdessen treibt der Landkreis seine Pläne für die Sanierung der Realschule (ebenfalls Teil des Schul- und Sportzentrums) voran. Die könnte dazu führen, dass auch die Sanierung der Mittelschule (für Krumbach und die umliegenden Gemeinden) forciert werden muss. Denn die Mittelschule befindet sich im selben Gebäudekomplex wie die Realschule. Neuburgs Bürgermeister Markus Dopfer und seine Breitenthaler Amtskollegin Gabriele Wohlhöfler schließen nicht mehr aus, dass die Schulsanierung vor dem Sportzentrumsprojekt realisiert werden könnte. Doch was passiert dann mit dem Sportzentrum?

    So mancher Krumbacher vermutet sozusagen „mit vorgehaltener Hand“, dass im Sportzentrum auf sehr lange Zeit nichts Bedeutendes geschehen wird. Das ist derzeit Spekulation. Doch klar ist, dass Krumbach, die Umlandgemeinden und der Landkreis schon jetzt sehr großen Gesprächsbedarf haben. Denn der weitere gemeinsame Entscheidungsprozess bei diesem Millionenprojekt braucht dringend und endlich eine Struktur.

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