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Kommentar: Das Beispiel Münsterhausen kann die Region beflügeln

Kommentar

Das Beispiel Münsterhausen kann die Region beflügeln

Peter Bauer
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    Nach dem Bau der Umgehung kann der Innerortsbereich von Münsterhausen neu gestaltet werden.
    Nach dem Bau der Umgehung kann der Innerortsbereich von Münsterhausen neu gestaltet werden. Foto: Werner Glogger (Archivbild)

    Dorfrundgang in Hagenried, eine Radtour in und um Münsterhausen, Befahrung der Ortsdurchfahrt: Als Bürgermeister Erwin Haider über all diese Aktionen spricht, wird deutlich, wie breit das Münsterhauser Gemeindeentwicklungskonzept angelegt ist und wie wichtig dabei die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist. Mit diesem Konzept möchte die Marktgemeinde die weitere Ortsentwicklung strategisch angehen. Das Münsterhauser Konzept kann beispielgebend sein.

    Denn in so mancher Kommune kommt die Stadt- und Gemeindeplanung über Stückwerk nicht hinaus. Ortsplanung, das ist nicht selten nur Reaktion. Gibt es viele Bauanfragen, werden mitunter improvisiert neue Bauplätze ausgewiesen, ohne die Folgen für die Ortsentwicklung (zum Beispiel Kita-Plätze, Lebensmittelversorgung, Nahverkehr) ausreichend zu bedenken. Ohne strukturierte Planung können sich Ortschaften zu regelrechten "Flickenteppichen" entwickeln. Da ein Gewerbegebiet, am anderen Ortsende noch ein kleines Gewerbegebiet, dazwischen vielleicht ein Wohngebiet, keine vernünftigen Schwerpunkte bei der Nahversorgung usw.

    Münsterhausens neuer Bürgermeister Erwin Haider arbeitet neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Rathauschef auch bei der Münsterhauser Firma Gerstlauer Amusement Rides, bekannt für ihre Achterbahnen, die weltweit vielen Menschen besonderen Nervenkitzel bescheren.
    Münsterhausens neuer Bürgermeister Erwin Haider arbeitet neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Rathauschef auch bei der Münsterhauser Firma Gerstlauer Amusement Rides, bekannt für ihre Achterbahnen, die weltweit vielen Menschen besonderen Nervenkitzel bescheren. Foto: Birgit Haider

    Einen solchen strukturlosen "Flickenteppich-Effekt" vermeiden: Auch das ist ein Ziel eines Gemeindeentwicklungskonzepts, in dem Themen wie Grundversorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs, Wohnen, Verkehr, gewerbliche Entwicklung, Kinder- und Seniorenbetreuung, Klima- und Naturschutz, aber auch Freizeitangebote in einem Zusammenhang gesehen werden. Dabei braucht die jeweilige Kommune eine klare Vorstellung über ihr Entwicklungsziel. In einer zunehmend komplexer werdenden Welt wird auch die Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen immer bedeutender.

    In krisengeschüttelten Zeiten wie in unserer Gegenwart hat es Ortsplanung alles andere als leicht. Umso wichtiger ist gerade jetzt der enge Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern, um konkret zu erfahren, wo bei den Menschen "der Schuh drückt".

    Was die Münsterhauser Bürgerwerkstatt leisten kann

    Bürgerbeteiligung aber ist kein Selbstläufer, denn die Bürgerinnen und Bürger merken meist sehr schnell, wie ernst es den Kommunalpolitikerinnen und -politikern mit der Bürgerbeteiligung ist. So muss Bürgerbeteiligung von den verantwortlichen Kommunalpolitikern und Planern regelrecht gelebt werden. Münsterhausen ist hier offensichtlich auf einem guten Weg. Und so spricht einiges dafür, dass der Zuspruch für die geplante Bürgerwerkstatt am Samstag, 12. November, ab 13 Uhr im Sportheim gut sein wird. Entstehen könnte bei diesem Prozess ein Ortsentwicklungskonzept, das wegweisend für viele andere Städte und Gemeinden sein kann.

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