Die Farbe Blau steht unter anderem für Ruhe. Auch im Schwimmerbecken des Krumbacher Freibads bleibt soll das so bleiben: Bei der anstehenden Sanierung des Schwimmerbeckens haben sich die Stadträtinnen und -räte mit 14:7 Stimmen für eine blaue Folie entschieden und damit gegen eine Edelstahlvariante.
Das Schwimmerbecken und dessen Umgriff muss saniert werden. Bereits im Juni hatte der Krumbacher Stadtrat das Ingenieurbüro Möller und Meyer mit den Planungsleistungen beauftragt. Wie es in der jüngsten Sitzung hieß, kommen für die Auskleidung des Beckens zwei Varianten infrage. Entweder wie bisher eine neue blaue Beckenfolie oder eine Ausführung in Edelstahl. Planschbecken wie auch Nichtschwimmerbecken haben bereits vor mehreren Jahren die Edelstahlvariante erhalten.
Baukosten: Blaue Folie deutlich günstiger
Da die Stadt Krumbach für die Renovierung einen Zuschuss aus dem Sonderförderprogramm zur Sanierung kommunaler Schwimmbäder in Bayern erhalten wird, drängt die Regierung auf eine Entscheidung hinsichtlich der Art der Sanierung. Beide Varianten werden etwa zu 50 Prozent bezuschusst. Die Folienvariante verursacht Gesamtnettokosten von 980.000 Euro, die Edelstahlvariante würde mit 1,447 Millionen Euro netto zu Buche schlagen. Also eine Differenz von rund 467.000 Euro. Die jährliche Belastung für die Stadt würde bei der Sanierung mit Folie mit fast 27.000 Euro um rund 13.000 Euro günstiger sein.
Laut Bürgermeister Hubert Fischer ist zu Bedenken, dass unabhängig von der Abschreibungsdauer eine Beckenauskleidung in Edelstahl eine deutlich längere tatsächliche Lebensdauer erwarten lässt. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass eine neue Beckenfolie nach 25 Jahren wieder ausgetauscht werden muss. Hingegen seien bei einer Edelstahlauskleidung auch nach 25 Jahren und weit darüber hinaus keine größeren Verschleißerscheinungen zu erwarten. Dies zeige sich am Beispiel des Edelstahlplanschbecken aus dem Jahr 2000 deutlich.
Krumbachs Entscheidung zur Freibadsanierung: Folie schlägt Edelstahl
Stadtrat Jochen Schwarzmann betonte, dass sich die CSU intensiv mit den beiden Varianten beschäftigt habe. „Wir empfehlen klar eine Auskleidung mit Folie“, so Schwarzmann. Stadtrat Manfred Pfeiffer (JW-OL) meinte, dass man hier „ruhigen Gewissens“ Geld sparen könne und favorisierte ebenfalls die blaue Folie. Die Edelstahlvariante sei auch „nicht ganz wartungsfrei“. Achim Fißl (SPD) betonte, dass eine Ausführung in Edelstahl bis 80 Jahre halten könne. Nico Harder (UFWG) wünschte sich ein einheitliches Bild für das Krumbacher Freibad und plädierte daher auch für Edelstahl. Auch die Fraktion „Grüne“ präferierte die Edelstahlvariante. Dieter Behrends (CSU) warf ein, dass der Freibad-Förderverein eine Auskleidung in Folie vorzieht. Bürgermeister Hubert Fischer sagte, er habe vom Reinigungspersonal gehört, dass der Aufwand für das Säubern der Becken, egal in welcher Ausführung, ähnlich sei.
Solarpark Attenhausen: Nun ist er endgültig durch. Allein sechsmal in den vergangenen zwei Jahren befassten sich die Stadträte, entweder im Bauausschuss oder im gesamten Plenum mit der Änderung des Flächennutzungsplanes und der erforderlichen Aufstellung eines Bebauungsplanes für die Errichtung eines Solarparks in Attenhausen. Nun kann die Stadtverwaltung die Flächennutzungsplanänderung wie auch den Bebauungsplan dem Landratsamt Günzburg vorlegen und die erforderlichen Genehmigungen einholen. Das Verfahren begann im Juli 2022. Es folgten die erforderlichen Behandlungen in den städtischen Ausschüssen wie auch die notwendigen öffentlichen Auslegungen. „Alles zwingend vom Gesetzgeber vorgeschrieben“, sagte Bürgermeister Hubert Fischer.
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