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Interview: Verkehr in Ellzee: Was bringen die neuen Verkehrsregelungen?

Interview

Verkehr in Ellzee: Was bringen die neuen Verkehrsregelungen?

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    Die Bahnhofstraße (hier im Bild), der Maderweg und der Grundweg in Ellzee werden für Fahrzeuge mit einer Tonnage von mehr als 7,5 Tonnen gesperrt.
    Die Bahnhofstraße (hier im Bild), der Maderweg und der Grundweg in Ellzee werden für Fahrzeuge mit einer Tonnage von mehr als 7,5 Tonnen gesperrt. Foto: Manuela Rapp

    Die Bahnhofstraße beschäftigt den Gemeinderat schon länger. Worin liegt das Problem? 
    BÜRGERMEISTERIN GABRIELA SCHMUCKER: Die Bahnhofstraße, der Grundweg und der Maderweg in Ellzee werden auf Antrag von Gemeinderat Karl-Gerhard Schlosser für Fahrzeuge mit einer Tonnage von mehr als 7,5 Tonnen gesperrt. Zusätzlich sollen „Anlieger frei“-Schilder angebracht werden. Das Problem liegt in der Entwicklung des Verkehrs, das heißt, das Verkehrsaufkommen ist höher geworden, aber auch die Bevölkerungsentwicklung hat dazu beigetragen, dass in der Bahnhofstraße viel mehr Fußgänger unterwegs sind als früher. Nicht zu vergessen, die Senioren, die hier wohnen und zu Fuß einkaufen, zur Bank oder in die Kirche gehen.

    Warum sperrt man die Bahnhofstraße nicht ganz für den Verkehr? 
    SCHMUCKER: Die Bahnhofstraße für den ganzen Verkehr zu sperren, würde meiner Meinung nach ein Ungleichgewicht in der Verteilung desselben auf den ganzen Ort verursachen. 

    Welche Rolle nimmt das Staatliche Bauamt ein? 
    SCHMUCKER: Wir haben bis zum Jahresanfang 2023 darauf gewartet, dass das Staatliche Bauamt Krumbach mit uns eine Lösung finden würde, die gleichzeitig die Kreuzung B16 und GZ1 als Unfallschwerpunkt und den schnellen und vermehrten Verkehr in der Bahnhofstraße, regeln würde. Leider hat uns das Staatl. Bauamt mitgeteilt, dass aus seiner Sicht infolge der gesammelten Zahlen aus Verkehrsaufkommen und Unfallhäufigkeit diese Kreuzung keinen Unfall- oder Gefahrenschwerpunkt darstellt. Deshalb wird von dieser Seite derzeit keine Veränderung der Kreuzung angestrebt.

    Wie ist denn eigentlich die Meinung der Bürger?
    SCHMUCKER: Die Meinungen hielten sich nach einer Testsperrung im Winter 2020 die Waage. Von „Super für die Bahnhofstraße“ bis „Wir ersticken im Verkehr“ war alles dabei. Im Gemeinderat war zum Jahresanfang ja auch die Überlegung, aus der Bahnhofstraße eine Einbahnstraße zu machen, um so die Belastung der Ichenhauser Straße zu mildern. Damals schlug ich die Lösung mit einer Einbahnstraße vor. Sie sollte den Verkehr aus Richtung Behlingen und von der B16 aus der Bahnhofstraße fernhalten. Ein Gespräch mit dem Busunternehmer, der die Bahnhofstraße bedient war positiv, da ja bei dieser Lösung ein Ausfahren aus der Bahnhofstraße möglich ist. Bei der Testsperrung als Vollsperrung entstanden hier Schwierigkeiten beim Auffahren auf die B16. Dieses Problem würde aber bei einer Einbahnstraße nicht entstehen.

    Was bringt der Antrag von Gemeinderat Karl-Gerhard Schlosser für den Ort und was wäre in Ihren Augen eine probate Lösung?
    SCHMUCKER: Auf jeden Fall bringt er eine Minderung des Schwerlastverkehrs in der Bahnhofstraße. Für mich ist die Einbahnstraße in Ost-West-Richtung eine tragbare Lösung für den ganzen Ort. Die Bahnhofstraße wird merklich entlastet, aber auch der restliche Ort wird nicht vergessen. Da in Ellzee im Süden und im Norden Neubausiedlungen sind, bewegen sich aus beiden Richtungen Fußgänger in Richtung Ortsmitte, wo sich alle wesentlichen Einrichtungen unserer Gemeinde befinden.

    Zur Person

    Gabriela Schmucker ist seit dem Jahr 2020 Bürgermeisterin der Gemeinde Ellzee. 

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