Heimat, wo ist sie? Das ist wohl für jeden Menschen eine geradezu elementare Lebensfrage. Für einen Mann wie Willi Fischer stellt sich diese Frage aber wohl auf eine ganz besondere Weise. Vielen ist er durch seine jahrzehntelangen Aktivitäten im Krumbacher Heimatverein bekannt. Man spürt, dass er den schwäbischen Dialekt mit Herz spricht und sich in der Mundart sichtlich wohl fühlt. Doch geboren ist er am 5. April 1943 in Nassadel, einem kleinen Dorf in Oberschlesien. „Und ich bin evangelisch“, sagt Fischer mit einem hintersinnigen Lächeln. All das deutet an, dass Fischers Leben eine buchstäblich „lange Geschichte“ ist. In dieser „langen Geschichte“ spielen die turbulenten Ereignisse der letzten Kriegsmonate 1945 eine zentrale Rolle. Die Familie Fischer flieht im Januar 1945 vor der heranstürmenden Roten Armee. Krumbach ist ihr Ziel. Es ist die erste Flüchtlingsfamilie, die dort ankommt.
Krumbach
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