Besondere Momente und zukunftsweisende Entscheidungen prägten in Neuburg und seinen Ortsteilen die ersten zehn Monate im Jahr 2024. Herausragendes Ereignis war die Einweihung des modernen Zwischenbaus zwischen dem Rathaus und der ehemaligen Schule mit der Neugestaltung von Büroräumen und eines Sitzungszimmers. Viel Lob gab es für das Projekt mitten im Herzen von Neuburg. Es war unumstritten. „Wo Neues entsteht, gibt es Zukunft“, sagte seinerzeit Landrat Hans Reichhart und hielt fest, dass die Aufgaben in den Rathäusern immer komplexer werden und deshalb der Anbau gerechtfertigt ist. Architektin Monika Wiesmüller-Schwab sprach von einer „nachhaltigen optimalen Lösung mitten im Herzen des Marktes Neuburg an unglaublich schöner Stelle“. „Wir haben am Ende nicht nur neue barrierefreie und zeitgemäße Räumlichkeiten für das Rathausteam geschaffen, nein, wir haben unser Rathaus auch räumlich fit für die Zukunft gemacht“, lautete das Fazit von Bürgermeister Markus Dopfer.
Viele Stunden beschäftigten sich Neuburgs Ratsherren auch mit der Energiewende. Westlich von Erisweiler entstehen zwei Solarparks auf einer Fläche von 27 Hektar. Die planungsrechtlichen Voraussetzungen sind mittlerweile gegeben. Eine wichtige Entscheidung steht bei dem Thema „Windkraftanlagen“ noch aus. Auf dem Gebiet des Marktes Neuburg sieht der Regionalverband Donau-Iller drei Vorrangflächen westlich von Halbertshofen wie auch nördlich und südlich von Edelstetten vor. Noch in diesem Jahr möchte Bürgermeister Markus Dopfer gemeinsam mit dem Marktgemeinderat eine Empfehlung über die sogenannten Vorranggebiete abgeben. Im Zuge der Energiewende entsteht in Neuburg daneben noch ein Nahwärmenetz. Betreiber wird die „Nahwärme Gemeinschaft Neuburg an der Kammel“ sein, ein Zusammenschluss der Familien Jekle aus Edelstetten und Heidemann aus Erisweiler. Der Markt Neuburg hat bereits signalisiert, die kommunalen Gebäude an das Nahwärmenetz anzuschließen, weitere 90 Gebäudeeigentümer haben ihr Interesse kundgetan.
Der Ansiedelung eines Edeka-Marktes steht nichts mehr im Wege. Innerhalb kürzester Zeit wurden die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen. „Neuburg ist reif für einen Lebensmittelmarkt in dieser Größenordnung“, so der Rathauschef. In Neuburg entsteht im kommenden Jahr ein Vollsortimenter mit einer Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern. Dies entspricht in etwa zwei Drittel der Fläche des Krumbacher Edeka-Marktes. In die Verkaufsfläche ist ein separater Backshop mit Café in der Größe von 60 Quadratmetern eingebunden.
Ein weiterer Meilenstein in Neuburg wird die Neugestaltung der Bahnhofstraße. Im Zuge der Dorferneuerung erhält die rund 340 Meter lange sanierungsbedürftige Bahnhofstraße ein neues Gesicht und soll den Ortskern attraktiver machen und aufwerten.
Großen Wert hält der Neuburger Rathauschef auf ein funktionierendes Feuerwehrwesen. So wurde im Laufe der vergangenen Monate die Freiwillige Neuburg mit einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 20 sowie die Freiwillige Feuerwehr Wattenweiler mit einem neuen Mannschaftstransportwagen ausgestattet. Ein weiterer Mannschaftstransporter für die Neuburger Floriansjünger wird voraussichtlich noch in diesem Jahr geliefert. Die Feuerwehr Edelstetten erhält Anfang nächsten Jahres ein neues Mittleres Löschfahrzeug (MLF). Daneben hat der Markt Neuburg der Planung einer Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Edelstetten zugestimmt. Mit dem Anbau werden drei Fahrzeugstellplätze geschaffen. Rückendeckung für diese Investition geben dem Rathauschef die verheerenden Hochwasserschäden in der ganzen Marktgemeinde. Diese zeigten, wie wichtig eine leistungsfähige Feuerwehr sein kann.
Stets ein offenes Ohr für Bauwillige finden Bauinteressenten bei Marktchef Markus Dopfer. In Wattenweiler sollen im nächsten Jahr rund 20 Bauplätze mit einer durchschnittlichen Größe von 685 Quadratmeter entstehen. Er hofft zudem, dass jüngere Bauwerber den Ortskern von Neuburg beleben, in dem sie leerstehende Gebäude sanieren oder durch dorfgerechte Neubauten ersetzen. Doch auch die „Kleinsten“ im Markt Neuburg liegen dem Bürgermeister am Herzen. So plant der Markt Neuburg die Garagen bei der Kindertagesstätte abzureißen und durch einen Erweiterungsbau mit zusätzlichen Räumlichkeiten zu ersetzen.
Der Bereich Natur und Umwelt findet ebenfalls Platz in den gemeindlichen Planungen. So wurden zuletzt Biotopbäume, also Wohnräume für Spechte, Mopsfledermäuse oder viele andere Tierarten, im Neuburger Gemeindewald auf Edelstetter Flur ausgewiesen und werden entsprechend erhalten. In Langenhaslach „hübscht“ ein kleiner Dorfplatz das ehemalige „Huber-Areal“ auf. Im Rahmen eines interkommunalen Projektes beteiligt sich der Markt Neuburg an dem Radweg „Westliches Mindeltal“. Zusammen mit den Märkten Münsterhausen und Burtenbach sowie der Gemeinde Ursberg wird eine Lücke im Radwegenetz geschlossen. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Das Projekt wird federführend für alle beteiligten Kommunen durch den Markt Neuburg geleitet.
Vor finanziellen Herausforderungen stehen zudem die Kirchenstiftungen in Edelstetten und Wattenweiler. In dem Haseltaldorf steht die Innen- und Außenrenovierungen kurz vor der Fertigstellung, in dem Günztaldorf musste die Wallfahrtskirche aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Zudem stehen Renovierungsmaßnahmen an der Pfarrkirche „St. Peter und Paul“ wie auch an der Filialkirche „St. Nikolaus“ in Höselhurst an.
Auch im kulturellen und gesellschaftlichen Bereich wird sich in den kommenden Monaten einiges in Neuburg tun, die Marktgemeinde kann im nächsten Jahr auf ihr 825-jähriges Jubiläum blicken. Es warten einige hochkarätige Veranstaltungen auf die Gäste aus Nah und Fern. Anfang Dezember findet der traditionelle Adventsmarkt im Schwäbischen Barockwinkel in Edelstetten statt, zudem sind für das erste Halbjahr 2025 bereits eine Gewerbeausstellung in Neuburg wie auch die Wattenweiler Festtage, ein gemeinsames Jubiläumsfest des Musikvereins, der Freiwilligen Feuerwehr und der Günztalschützen, sowie ein Jubiläumsfest der Feuerwehr Langenhaslach angekündigt. Des Weiteren steht im nächsten Jahr der Besuch der französischen Partnergemeinde Vigneulles-lès-Hattonchâtel auf der Agenda.
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