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Handball: Keine Chance für VfL Günzburg: 3. Liga Handball bleibt Amateursport

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Keine Chance für VfL Günzburg: 3. Liga Handball bleibt Amateursport

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    VfL-Trainer Gábor Czakó wird wohl noch länger nicht mit seinen Schützlingen arbeiten können.
    VfL-Trainer Gábor Czakó wird wohl noch länger nicht mit seinen Schützlingen arbeiten können. Foto: Ernst Mayer

    Eine kleine Hoffnung hatte der VfL Günzburg bis zuletzt, dass seiner Herrenmannschaft das Training doch bald wieder erlaubt wird – so wie den Handball-Drittligisten in den meisten anderen Bundesländern auch. Jetzt hat das zuständige Ministerium aber klar gemacht: Bayern bleibt bei seiner harten Linie. Pressesprecher Oliver Platzer sagte auf Nachfrage unserer Redaktion deutlich: „Die 3. Liga im Handball ist eindeutig Amateursport. Dass es dadurch einen Wettbewerbsnachteil gibt, mag sein. Aber das gibt es in vielen anderen Bereichen auch.“

    So gilt das Trainingsverbot vorerst bis zum 20. Dezember. Dann wird die Bayerische Infektionsschutzverordnung angepasst. Große Hoffnungen wollte Platzer den Amateursportlern aber nicht machen angesichts des harten Kurses, den Ministerpräsident Markus Söder bisher einschlägt. Auch an der Definition Profisport werde vorerst nicht gerüttelt. Der Klageweg vor ein Verwaltungsgericht stehe den Vereinen aber offen.

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    Diesen Weg zu gehen, hat man beim VfL Günzburg aber bereits ausgeschlossen. Vielmehr nimmt man sich nach der enttäuschenden, aber erwartbaren Antwort aus dem Innenministerium den FC Bayern Alzenau zum Vorbild. Der unterfränkische Fußballverein spielt in der Regionalliga Südwest, die ihre Saison nicht unterbrochen hat. Wegen des Verbots in Bayern trainiert und spielt man nun im wenige Kilometer entfernten Walldorf in Hessen. Laut VfL-Abteilungsleiter Zofka haben die Günzburger nun bei benachbarten Kommunen angefragt, deren Hallen für das Training infrage kämen – namentlich in Brenz und Langenau. Eine positive Rückmeldung sei bisher aber ausgeblieben. „Das hängt vermutlich an den Kommunen, die die Hallen für uns freigeben müssten“, vermutet Zofka.

    In der 3. Liga wächst derweil der Druck. Laut Zofka sind es bundesweit nur noch sieben Vereine, die nicht trainieren dürfen. Entsprechend ungeduldig wird nun ein Großteil der Teams angesichts der Tatsache, dass der Deutsche Handballbund (DHB) die Pause bis Ende Januar verlängert hat. „Dass die Saison noch mit einem sportlichen Wettbewerb zu Ende geht, wird immer unwahrscheinlicher“, sagt Zofka. „Aber wir können ja nichts dafür.“

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