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Handball: Der TSV Niederraunau kämpft und gewinnt das Derby

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Der TSV Niederraunau kämpft und gewinnt das Derby

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    Mann des Tages im Handball-Team des TSV Niederraunau: Marius Waldmann (hier im Heimspiel gegen Herrsching) erzielte im Derby beim TV Gundelfingen neun Tore, darunter sechs Siebenmeter.
    Mann des Tages im Handball-Team des TSV Niederraunau: Marius Waldmann (hier im Heimspiel gegen Herrsching) erzielte im Derby beim TV Gundelfingen neun Tore, darunter sechs Siebenmeter. Foto: Ernst Mayer

    Mehrere Wochen unfreiwillige Spielpause, davor eine Niederlagenserie – nein, das sind keine guten Vorzeichen für hochklassigen Mannschaftssport. Den boten die Landesliga-Handballer des TSV Niederraunau im Derby beim TV Gundelfingen auch nicht. Aber sie überzeugten durch Kampfgeist und Moral. Und sie gewannen verdient 28:26 (11:13).

    Chaotische Saison fordert ihren Tribut

    Es ist das Drama dieser Landesliga-Saison: Nach Wiederaufnahme des wegen Corona und der Winterpause unterbrochenen Spielbetriebs sowie der Niederlage in Herrsching Ende Januar 2022 absolvierte der TSV Niederraunau kein Spiel mehr. Aufgrund eines Corona-Ausbruchs im eigenen Team und der von Gegner HSG Würm-Mitte aus demselben Grund beantragten Verlegung warteten die Raunauer Jungs vier Wochen auf Wiedergutmachung. Der fehlende Spielrhythmus macht sich inzwischen sowohl im Zusammenspiel als auch in der Physis der Spieler bemerkbar. In Gundelfingen fehlten mit Johannes Rosenberger, Jakob Eheim, Melvin Ugur und Gabriel Scholz vier wichtige Spieler. Trotz professioneller Trainingsarbeit auch in der Saisonpause fordert diese chaotische Spielzeit also ihren Tribut. Umso höher ist die leidenschaftliche und kämpferische Derby-Leistung des TSV Niederraunau zu bewerten.

    Gundelfingen führt mit fünf Treffern Vorsprung

    Kapitän Christoph Schäfer wurde in der Spielvorbereitung nicht müde zu betonen, dass der Gegner trotz seiner erst drei Punkte und eines deutlichen Rauanuer Sieges im Hinspiel nicht unterschätzt werden darf. Und tatsächlich stellten die Gundelfinger ihre Gäste zu Beginn vor große Probleme. Eine offensive Deckung gegen Haupt-Torschütze Moritz Kornegger sorgte für Verunsicherung. Die Raunauer Jungs wirkten überrascht und versuchten aufgrund der fehlenden Spielpraxis, vor allem mit Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen. Dies gelang mäßig und Gundelfingen konnte die unvorbereiteten Abschlüsse und technischen Fehler durch Kontertore des bestens aufgelegten Manuel Frieß sofort bestrafen. Er erzielte auch das 13:8 für die Hausherren und damit deren höchste Führung des Spiels (25.).

    Perfekt vom Siebenmeter-Strich

    Zu diesem Zeitpunkt drohte die Partie endgültig in Richtung des TV Gundelfingen zu kippen, doch nun besann sich der TSV Niederraunau auf seine Kampfstärke. Immer noch nicht spielerisch hochklassig, aber immerhin effektiv erzielten Moritz Kornegger und der vom Siebenmeter-Strich perfekte Marius Waldmann drei Anschlusstore. Da die Abwehr weiterhin sicher stand, konnte der Rückstand so bis zur Pause auf zwei Tore Differenz verkürzt werden.

    Trainer Udo Mesch sprach in der Halbzeitpause gezielt die Fehler des ersten Durchgangs an und seine Spieler machten direkt da weiter, wo sie aufgehört hatten. Gestützt auf eine starke Abwehr drehten sie das Spiel innerhalb einer Viertelstunde und führten nun selbst 20:17.

    Marius Waldmann spielt überragend

    Überragend in der gesamten zweiten Hälfte agierte Marius Waldmann. Als Spielmacher und Vollstrecker im Angriff sowie im Mittelblock der Abwehr führte er sein Team an. Auch Routinier Mathias Waldmann und Valentin Baumgarten – beide aufgrund der prekären Personalsituation reaktiviert – setzten wichtige Impulse. Nicht zu vergessen Torhüter Maximilian Jekle. In seinem ersten Spiel seit fast vier Monaten sorgte er für den dringend benötigten Rückhalt und parierte am Ende mehrmals entscheidend.

    Der TV Gundelingen konnte zwar noch einmal zum 21:21 ausgleichen (49.), das Momentum war aber nun klar auf Niederraunauer Seite, sodass am Ende ein wichtiger Sieg perfekt war. (AZ)

    So haben sie gespielt

    TSV Niederraunau Klaußer, Maier, Jekle; Kiebler (2), Thalhofer (1), Kornegger (7), Egger (2), Schäfer, Blösch (4), Mar. Waldmann (9/6), Sadlo (1), Mat. Waldmann (1), Baumgarten (1)

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