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Günzburg: So geht es dem Piloten nach dem Flugzeugabsturz in Günzburg

Günzburg

So geht es dem Piloten nach dem Flugzeugabsturz in Günzburg

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    Der Pilot, der am Dienstagabend in Günzburg abgestürzt ist, hat sich Prellungen zugezogen – war aber nach dem Sturz ansprechbar.
    Der Pilot, der am Dienstagabend in Günzburg abgestürzt ist, hat sich Prellungen zugezogen – war aber nach dem Sturz ansprechbar. Foto: Mario Obeser

    Nach dem Flugunfall auf dem Günzburger Otto-Lilienthal-Flugplatz am Dienstagabend gibt es nun neue Erkenntnisse. Johann Britsch, der Vorsitzende des Luftsportvereins Günzburg, war am Dienstagabend an der Unfallstelle, nachdem das Oldtimer-Flugzeug abgestürzt war. Am Tag darauf kann er bereits erste Aussagen zum Gesundheitszustand des schwer verletzten ehemaligen Berufspiloten treffen. Und er weiß auch, warum die dramatischen Bilder vom Unfall beim ersten Hinsehen täuschen können.

    "Den Umständen entsprechend gut", so beschreibt es Britsch, der hauptberuflich als Gastronom in Finningen (Kreis Neu-Ulm) tätig ist, den Gesundheitszustand des 69-Jährigen. Der Pilot sei bereits in Rente, Britsch kennt ihn gut und berichtet weiter: "Wenn alles gut geht, darf er diese Woche schon aus dem Krankenhaus". Beim Sturz habe sich der Rentner vorwiegend Prellungen zugezogen. Auch die Polizei bestätigt auf Nachfrage, dass der Pilot nach dem Sturz ansprechbar war – was ein sehr gutes Zeichen gewesen sei.

    Oldtimer-Maschine wurde beim Aufprall am Günzburger Flugplatz verbogen

    Dass die Bilder vom Sturz so dramatisch aussehen, kann sich der Kunstflieger auch erklären: "Bei diesen Oldtimer-Flugzeugen sind innen ein Metallrohr und Lamellen aus Holz. Außen sind die Modelle mit einem stoffähnlichen Material bespannt." Wenn bei einem Aufprall die Maschine zu Bruch geht, verbiegt sich das Material – und der Stoff fällt in sich zusammen. Dass die Maschine ein etwas älteres Modell ist, habe jedoch nichts mit der Sicherheit der Maschine zu tun.

    Diese Stampe&Vertongen SV-4, so heißt das Doppelflugzeug, ist laut Britsch eine Rarität aus den 30er-Jahren. Dass dieses antike Modell nun zerstört ist, sei jedoch nebensächlich – auch der Vorsitzende des Luftsportvereins ist froh, dass dem Piloten nichts Schlimmeres passiert ist.

    Erinnerungen an Flugunfälle in Günzburg und Weißenhorn

    Nicht immer gingen solche Flugunfälle in der Region glimpflich aus. Beispielsweise im Jahr 2011, als ein Flugzeug im Donauried bei Günzburg abstürzte. Damals erleiden ein 41-jähriger Pilot und sein 52-jähriger Begleiter, beide aus dem Kreis Günzburg, bei dem Aufprall so schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unfallstelle sterben.

    Ein paar Jahre später, im Mai 2020, starb ein 74-jähriger Pilot aus dem Landkreis ebenfalls bei einem Flugzeugabsturz auf dem Flugplatz Günzburg-Donauried. Damals war es ein Segelflugzeug, das kurz nach dem Start abstürzte. Auch bei einer Kollision zweier Flugzeuge Anfang August 2020 bei Emershofen nahe Weißenhorn, kam ein 52-Jähriger ums Leben.

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