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Sparkassen-Fusion: Das ist der Fahrplan für die neue, fusionierte Sparkasse

Sparkassen-Fusion

Das ist der Fahrplan für die neue, fusionierte Sparkasse

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    Aus zwei wird eins: Die Sparkassen Schwaben-Bodensee und Günzburg-Krumbach haben am Montag ihre Fusionspläne vorgestellt.
    Aus zwei wird eins: Die Sparkassen Schwaben-Bodensee und Günzburg-Krumbach haben am Montag ihre Fusionspläne vorgestellt. Foto: Rebekka Jakob

    Der Ort, den die Verantwortlichen wählten, war ohne Frage ein besonderer. Das Krumbacher Rathaus, in dem das Pressegespräch zur Fusion der beiden Sparkassen Schwaben-Bodensee und Günzburg-KrumbachGünzburg-KrumbachKrumbach stattfand, ist ein ehemaliges Sparkassengebäude. Im heutigen Krumbacher Rathaus war in den 1970er- und 1980er-Jahren die damals selbstständige

    Rund 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt die Sparkasse Schwaben-Bodensee, die Bilanzsumme Ende 2022 betrug etwa 9,5 Milliarden Euro. Geradezu riesig ist das Gebiet, es reicht von Lindau am Bodensee über den Raum Memmingen-Mindelheim hinein in den Kreis Augsburg, auch im Augsburger Stadtgebiet ist die Sparkasse mit Filialen vertreten. Die Sparkasse ging 2022 aus dem Zusammenschluss der damaligen Sparkasse Memmingen-

    Die Verantwortlichen sprechen von einer großen Harmonie

    Wie finden zwei so unterschiedlich große Partner zusammen? In einer großen Harmonie, wie die Verwaltungsratsvorsitzenden Hubert Fischer (Sparkasse Günzburg-Krumbach, Krumbacher Bürgermeister) und Martin Sailer (Sparkasse Schwaben-Bodensee, Augsburger Landrat und Bezirkstagspräsident) betonten. Alle Gesprächsrunden seien sehr vertrauensvoll verlaufen. Günzburgs Landrat Hans Reichhart und

    Fusion Sparkasse
Anteilseigner, Vorstandsvorsitzende und Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkassen Günzburg-Krumbach und Schwaben-Bodensee zeigten sich in Krumbach überzeugt davon, dass die Fusion für beide Partner ein Gewinn sein wird.
    Fusion Sparkasse Anteilseigner, Vorstandsvorsitzende und Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkassen Günzburg-Krumbach und Schwaben-Bodensee zeigten sich in Krumbach überzeugt davon, dass die Fusion für beide Partner ein Gewinn sein wird. Foto: Rebekka Jakob

    Die Fusion der Sparkassen Schwaben-Bodensee und Günzburg-Krumbach soll bis zum 1. Juli unter Dach und Fach sein. Die Sparkasse wird mit rund 11,9 Milliarden Euro Bilanzsumme auf Platz 4 der bayerischen Sparkassen liegen, deutschlandweit unter "den ersten 20", wie Thomas Munding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwaben-Bodensee, erklärte. Vorgesehen ist, dass

    Die neue Sparkasse Schwaben-Bodensee

    Mit der Fusion der Sparkasse Schwaben-Bodensee und der Sparkasse Günzburg-Krumbach entsteht die viertgrößte Sparkasse Bayerns. Größer sind dann nur noch die Stadtsparkasse München, die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg und die Sparkasse Nürnberg.

    Die Bilanzsumme der neuen Sparkasse liegt bei 11,9 Milliarden Euro. 7,75 Milliarden Kundenkredite und 8,75 Milliarden Kundeneinlagen hat die Bank vorzuweisen. 

    In den 99 Geschäftsstellen der Sparkasse (inklusive Selbstbedienungs-Geschäftsstellen) werden 1402 Mitarbeitende beschäftigt sein. Hauptstelle der neuen Sparkasse Schwaben-Bodensee wird Memmingen, weitere Vorstandssitze sind Augsburg, Günzburg und Lindau. 

    Die Fusion soll am 1. Juli 2024 erfolgen und rückwirkend zum 1. Januar 2024 gelten. Vorstandsvorsitzender soll Thomas Munding werden, der bis November 2024 im Amt bleibt. Sein designierter Stellvertreter ist Daniel Gastl. Von zunächst sechs Vorstandssitzen sollen durch Ausscheiden von Vorständen in den Ruhestand am Ende vier übrig bleiben. (rjk)

    Den Vorsitz des Verwaltungsrates soll Martin Sailer bis Oktober 2025 übernehmen, dann folgt Gerhard Jauernig. Bezogen auf die Sitze in Gremien habe die bisherige Sparkasse Günzburg-Krumbach ein Stimmrecht von rund 28 Prozent. All das sei, so Jauernig, ein Zeichen der Wertschätzung für den kleineren Partner. Bekanntlich war bereits 2016 eine Fusion zwischen den Sparkassen Günzburg-Krumbach und der Sparkasse Neu-Ulm-Illertissen im Gespräch. Die Gespräche seien damals "von öffentlichen Kommentaren und Stellungnahmen begleitet gewesen", blickt Jauernig zurück. Demgegenüber habe es jetzt "von Anfang an eine gute Gesprächskultur" gegeben. 

    Der Name der neuen Sparkasse bleibt unverändert

    Die neue Sparkasse wird weiterhin Sparkasse Schwaben-Bodensee heißen. Ihr Sitz wird sich weiter in Memmingen befinden. Niederlassungen mit Vorstandssitz soll es aber überdies auch in Augsburg, Günzburg und Lindau geben. Weiterhin mit Geschäftsstellen präsent sein wird die neue Sparkasse in den Trägerkommunen. Die Sparkasse könne ihre Angebote im Service- und Beratungsbereich weiter ausbauen, hebt Vorstandsvorsitzender Daniel Gastl hervor. Die Vorstandsvorsitzenden Thomas Munding und die Fusion 2022 zwischen der damaligen Kreissparkasse Augsburg und der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim geräuschlos über die Bühne gegangen sei. Er sei optimistisch, dass dies auch diesmal gelinge.

    Die Sparkasse Günzburg-Krumbach schließt sich mit der Sparkasse Schwaben-Bodensee zusammen.
    Die Sparkasse Günzburg-Krumbach schließt sich mit der Sparkasse Schwaben-Bodensee zusammen. Foto: Bernhard Weizenegger
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