Türkiyemspor Krumbach bestreitet am Samstag, 15. April, das Spitzenspiel der A-Klasse West 1 beim derzeitigen Tabellenführer SpVgg Wiesenbach. Ist Ihre Mannschaft für diese Partie gerüstet, Herr Akpinar?
Bedirhan Akpinar: Ja, bestens. Aus unserer Sicht ist dies das Topspiel der Saison und da werden wir unser Bestes geben. Das wird auch nötig sein, denn die Tabelle lügt nicht. Wir gehen mit der momentan besten Aufstellung ins Spiel. Allerdings fehlt mit Mustafa Birinci unser Top-Torjäger. Aber wir haben ja zuletzt beim 2:0-Sieg gegen Münsterhausen gezeigt, dass wir imstande sind, das zu überbrücken.
Im Hinspiel zwei frühe Gegentore kassiert
Im Hinspiel gab es eine 0:2-Heimniederlage. Was müssen Sie und Ihre Mannschaftskameraden anders machen, damit die Revanche gelingt?
Akpinar: Wir haben damals gleich zwei dumme Tore kassiert und die holst du gegen eine Spitzenmannschaft wie die SpVgg Wiesenbach II nicht so schnell auf. Wir werden diesmal mit Sicherheit konzentrierter beginnen.
Tippen Sie auf Sieg?
Akpinar: Ganz klar. Denn es gibt nur einen Weg, wenn wir vorne dran bleiben wollen.
Krumbach und Wiesenbach haben bisher jeweils erst elf Gegentore kassiert und stellen damit die besten Abwehrreihen der Liga. Wird das Spiel von den Defensivreihen entschieden?
Akpinar: Es ist doch so im Fußball: Wenn die Abwehr gut steht, bleibt die Mannschaft im Spiel. Ich denke, dass diesmal beide Mannschaften auf Fehler des Gegners hoffen müssen.
Es geht wohl nur noch um die Vizemeisterschaft
Türkiyemspor liegt mit 40 Punkten auf Platz drei hinter dem Tabellenzweiten DJK Breitenthal (44) und Spitzenreiter SpVgg Wiesenbach II (47 und sogar ein Spiel weniger). Wie reell sehen Sie die Chancen, noch in den Aufstiegskampf eingreifen zu können?
Akpinar: Selbst wenn wir das Schlagerspiel gewinnen sollten, dürfte Wiesenbach hinsichtlich Meisterschaft durch sein. Wir konzentrieren uns mehr auf einen Zweikampf mit Breitenthal um Platz zwei und damit die Relegation. Da haben wir noch gute Chancen.
Sie sind seit zwei Jahren Co-Trainer, tragen auch die Kapitänsbinde und gelten als wichtiger Führungsspieler. Da tragen Sie ja einiges an Verantwortung, oder?
Akpinar: So ist es. Ich bin seit sechs Jahren Kapitän, war auch schon Interimstrainer, kümmere mich darum, dass auf dem Platz alles gut läuft und gehe natürlich mit voller Konzentration in jedes Spiel.
Bedirhan Akpinar ist Sohn des Vereinsgründers
Sie gelten auch als Urgestein von Türkiyemspor Krumbach. Es heißt; Sie seien mit dem Verein eng verbunden. Stimmen Sie der Aussage zu?
Akpinar: Voll und ganz. Man muss wissen, dass mein Vater seinerzeit den Gedanken zur Gründung von Türkiyemspor hatte und dann auch gleich das Amt des Vorsitzenden übernommen hat. Da hat man als Sohn doch eine gewisse moralische Verpflichtung. Ich habe von dem Verein schon viel bekommen und versuche, auch etwas zurück zu geben.
Waren Sie auch in anderen Vereinen aktiv?
Akpinal: Ich habe mehrere Jahre beim TSV Krumbach in der Jugend und kurze Zeit auch mal bei den Herren des VfR Jettingen gespielt.
Haben Sie in Ihrer Laufbahn auch schon von anderen Vereinen Angebote als Spieler und Trainer erhalten?
Akpinar: Ja, mir lagen einige vor, bei denen man hätte schwach werden können.
Und doch ist davon auszugehen, das Sie eines Tages Ihre Laufbahn bei Türkiyemspor Krumbach beenden werden?
Akpinar: Ich denke, dass es so sein wird.