Die SpVgg Krumbach ist in der Fußball-Kreisklasse West 1 nur noch wenige Schritte vom Gewinn der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Kreisliga entfernt. Am Samstag, 13. Mai, erwartet der Spitzenreiter ab 15 Uhr den Tabellensechsten TSV Krumbach zum heißen Stadtderby, das in der Vergangenheit teils mehr als 500 Zuschauer angelockt hat. Herr Chaudhry. Wie zuversichtlich sind Sie, dass der Sieger SpVgg Krumbach heißen wird?
Skander Chaudhry: Sehr zuversichtlich. Die Mannschaft ist in der Breite gut aufgestellt und ich bin mir sicher, dass sie der Sache gewachsen ist. Wenngleich solche Derbys immer was Besonderes sind.
Aber Ihre Mannschaft hat in den beiden zurückliegenden Spielen etwas geschwächelt, gegen den FC Mindeltal nur 1:1 gespielt und gegen den TSV Behlingen-Ried erst durch ein spätes Tor in der 86. Minute einen Punkt gerettet. Ist das Selbstvertrauen etwas angeknackst?
Chaudhry: Würde ich nicht sagen. Der FC Mindeltal hat eine starke Mannschaft. Wir haben gut dagegen gehalten und uns das Unentschieden redlich verdient. Gegen Behlingen wäre mehr drin gewesen. Da haben wir zwar fast durchwegs auf ein Tor gespielt, aber diese Überlegenheit nicht in Tore ummünzen können.
Das Hinspiel gewann der TSV Krumbach
Der TSV Krumbach hat vor einigen Tagen die Kammeltal 7:1 vom Platz gefegt. Danach hatte das Team eine Zwangspause, weil der angesetzte Gegner SV Waldstetten zum Punktspiel nicht angetreten ist. Wie viel Respekt haben Sie vor dem TSV?
Chaudhry: Der Respekt ist zweifellos da, aber das Vertrauen in meine Mannschaft auch. Der Gegner wird hoch motiviert in das Spiel gehen, aber wir auch. Das Hinspiel hat der TSV verdient 2:0 gewonnen, weil er aggressiver aufgetreten ist und wir uns schwer getan haben, ins Spiel zu kommen. Das wird diesmal aber anders sein.
Wer könnte Ihrer Meinung nach der SpVgg Krumbach auf dem Weg zur Meisterschaft noch gefährlich werden?
Chaudhry: Sollten wir wider Erwartens in den verbleibenden Spielen noch schwächeln, sind der FC Mindeltal und der SV Neuburg in Lauerstellung. Aber daran will ich nicht denken. Wir haben alles selbst in der Hand und das Stadtderby könnte ja schon vorentscheidend sein.
Gehen wir mal davon aus, dass Ihre Mannschaft sich nicht mehr aufhalten lässt. Halten Sie es für notwendig, nach Verstärkungen Ausschau zu halten – oder haben Sie das sogar schon getan?
Chaudhry: Wir waren relativ frühzeitig dran, die Weichen für die Zukunft zu stellen, bei den Spielern nachzufragen was sie vorhaben und auch Verstärkungen zu holen. Es kommen in der Sommerpause zwei Spieler aus Vereinen der Kreisklasse West 1 und der Kreisklasse Allgäu. Mehr will ich noch nicht verraten. Und es stoßen auch noch ein paar Akteure aus unserer A-Jugend dazu.
Qualität schadet nicht
An Spielern mangelt es der SpVgg Krumbach schon jetzt nicht. Gegen Behlingen saßen sechs, eine Woche zuvor gar acht Mann auf der Auswechselbank. Da ist doch Spielermaterial genug vorhanden, oder?
Chaudhry: Das stimmt schon, denn wir haben im Durchschnitt 25 bis 30 Mann im Training und unser Kader ist sehr groß. Aber es schadet nichts, wenn wir Qualität dazu bekommen.
Wird Christian Müller, der seit sechs Jahren Trainer der SpVgg ist, auch in der neuen Saison das Kommando geben?
Chaudhry: Wir haben uns diesbezüglich schon in der Winterpause zusammengesetzt und auch gleich die Zusage vom Trainer bekommen.
Noch eine spezielle Frage an Sie: Schlägt Ihr Herz denn noch ein klein wenig für den TSV Krumbach?
Chaudhry: Ich habe sehr lange beim TSV Krumbach, unter anderem mit der B-Jugend in der Bayernliga, gespielt. Aber seit sechs Jahren bin ich Abteilungsleiter bei der Spielvereinigung und das mit viel Herzblut. Da ist dann kein Platz für einen anderen Verein.
Tipp des Abteilungsleiters: 2:1 für die SpVgg Krumbach
Also setzen Sie voll auf Sieg Ihrer Mannschaft?
Chaudhry: Ich tippe mal auf ein knappes 2:1 für uns und ich hoffe, kommende Saison gibt es endlich wieder ’ne Krumbacher Mannschaft in der Kreisliga.