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Kreisliga-Spektakel: SpVgg Wiesenbach und TSG Thannhausen trennen sich 3:3
![Gleich wird Christoph Schnelle (im Vordergrund) für die TSG Thannhausen des Tor zum 2:2 erzielen. Im Kreisliga-Hit bei der SpVgg Wiesenbach waren da gerade erst 25 Minuten rum. Gleich wird Christoph Schnelle (im Vordergrund) für die TSG Thannhausen des Tor zum 2:2 erzielen. Im Kreisliga-Hit bei der SpVgg Wiesenbach waren da gerade erst 25 Minuten rum.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Fußball-Kreisligisten SpVgg Wiesenbach und die TSG Thannhausen zünden ein Offensiv-Feuerwerk und trennen sich 3:3. Der Hit weist einige Knackpunkte auf.
Dieses Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga West hat alles gehalten, was sich Fans und Fachleute im Vorfeld erhofft und auch erwartet hatten. Das Duell zwischen Tabellenprimus SpVgg Wiesenbach und der zweitplatzierten TSG Thannhausen endete nach spektakulärem Verlauf verdientermaßen 3:3. Vor allem im ersten Durchgang brannten die 22 Akteure ein Feuerwerk ab.
Fünf Treffer nach 28 Minuten
Nach 28 Minuten gab es schon fünf Tore zu bejubeln. 3:2 führten die Gäste zu diesem Zeitpunkt.
300 Zuschauer säumten bei herrlichem Wetter den Sportplatz im Wiesenbacher Sausental. Die Akteure waren über die kraftraubenden 28 Grad nicht unbedingt erfreut. Aber sie ließen es sich nicht anmerken. Schon in der dritten Minute gab es den ersten Zungenschnalzer. Nach einer Flanke von TSG-Neuzugang Mateusz Staron setzte Daniel Bobitiu den Ball per Fallrückzieher aus sieben Metern knapp am Tor vorbei. Fünf Minuten später spielte der Thannhauser Stümer Ibrahim Capar erstmals seine Schnelligkeit und seine feine Technik aus und ließ auf der linken Außenbahn zwei Wiesenbacher stehen. Allerdings verpasste der junge Angreifer den richtigen Moment für die Hereingabe und so konnten die Platzherren klären.
Das 0:1 fiel dennoch. Nach einem Einwurf verlor ein Wiesenbacher Veteidiger den Ball an Daniel Bobitiu. Der Stümer spielte zwei Feldspieler und schließlich Keeper Granit Bujupi aus und schob ein (14.). Schon kurz danach stand die Begegnung wieder Unentschieden. Martin Böck legte sich den Ball für einen Freistoß aus 23 Metern zurecht und drehte den Ball um die Mauer herum in die Maschen (18.). In dieser Art ging es weiter für die Gastgeber: Nur eine Minute nach seinem Tor scheiterte Böck mit einem Schuss aus kurzer Distanz am Thannhauser Schlussmann Liridon Rrecaj. Der Treffer zum 2:1 bewarb sich dann für die Auswahl zum Tor des Monats: Nach einer Ecke lag der Wiesenbacher Pierre Heckelmüller quer in der Luft und nagelte das Spielgerät per Seitfallzieher in den Kasten (20.).
Christoph Schnelle gelingt das 2:2
Mit dem Toreschießen war damit noch lange nicht Schluss. Fünf Minuten nach dem Rückstand glichen die Gäste in Person von Christoph Schnelle aus. Nach einem Eckball grätschte der aufgerückte Innenverteidiger den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Ibrahim Capar war dann für das dritte Thannhauser Tor verantwortlich. Nach einem weiten Schlag aus der eigenen Abwehr kann der Ball zu Capar und aus schwierigem Winkel konnte der 24-Jährige den Schlussmann überwinden (28.).
Acht Minuten vor dem Seitenwechsel versuchte Florian Steck, TSG-Keeper Rrecaj mit einer Bogenlampe zu überraschen. Der Schuss ging knapp drüber (37.). Die dickste Gelegenheit zum erneuten Ausgleich ließ Daniel Steck liegen. Der Spielmacher der SpVgg schoss völlig freistehend aus fünf Metern am Kasten vorbei (43.). „Den macht er normalerweise mit verbundenen Augen“, lautete der Kommentar eines Wiesenbacher Anhängers.
Den Schlusspunkt hinter eine sensationelle erste Halbzeit setzte TSG-Spielmacher Mesut Yildiz. Seinen Freistoß aus 22 Metern konnte SpVgg-Schlussmann Bujupi nur mit Mühe klären.
Schön anzusehen
In der zweiten Halbzeit war die Partie weiterhin schön anzusehen, allerdings wurde das hohe Niveau des ersten Durchgangs nicht mehr erreicht und auch die spektakulären Aktionen wurden weniger. Nach einer Stunde animierte TSG-Schlussmann Rrecaj seine Vorderleute sogar dazu, „wieder mehr zu tun.“
Prompt nahm die Partie wieder mehr Fahrt auf – allerdings gingen die ersten gefährlichen Aktionen nicht, wie von Rrecaj gefordert, von der TSG aus. Stattdessen kamen die Platzherren durch Florian Steck zu zwei Abschlüssen. Einmal ging der Ball drüber und einmal konnte Rrecaj abwehren. Dann wieder die TSG: Eine Viertelstunde vor Schluss hatte der ehemalige Wiesenbacher Mateusz Staron die Entscheidung auf dem Fuß, doch sein Schuss landete am Pfosten.
Ampelkarte für Ibrahim Capar
Ibrahim Capar stand dann im Mittelpunkt einer Szene, die den Spielverlauf in der Schlussphase beeinflussen sollte: Der Angreifer der Thannhauser sah vom gut leitenden Schiedsrichter Simon Sponer die Ampelkarte, weil er jeweils nach Spielunterbrechungen zweimal den Ball weggespielt hatte (87.).
Jetzt drängten die Wiesenbacher vehement auf den Ausgleich. Und schließlich gelang dem aufgerückten Innenverteidiger Thomas Gornig dieser Treffer. Der spielende Abteilungsleiter schlenzte den Ball aus 16 Metern unhaltbar für Rrecaj Zentimeter neben dem Pfosten ins Tor (90.).
So haben sie gespielt
SpVgg Wiesenbach: Bujupi, Gornig, Rösch, Schmid, D. Steck, Konrad, Kircher (79. Konold), Lohr, Miller, Heckelmüller, Böck (30. F. Steck) - Trainer: Berchtold
TSG Thannhausen: Rrecaj, Haboubi (69. A. Yildiz), Berisha (90. Sayin), Schnelle, Schwarz, Berisha, M. Yildiz, Beckmann, Capar, Bobitiu (73. Mataj), Staron - Trainer: Amann
Schiedsrichter: Sponer (Oberbernbach)
Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Bobitiu (14.), 1:1 Böck (18.), 2:1 Heckelmüller (20.), 2:2 Schnelle (25.), 2:3 Capar (28.), 3:3 Gornig (90.)
Gelb-Rot: Capar (86./TSG Thannhausen)
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