Einen zermürbenden Abnutzungskampf um den Klassenerhalt bestreiten die Fußballer des TSV Ziemetshausen in der Bezirksliga Süd. Seit Saisonbeginn steckt der Gerade-so-Drinbleiber aus der Vorsaison tief im Tabellenkeller. Allerdings: Chancenlos war das Team von Trainer Sven Müller kaum einmal in den absolvierten 17 Begegnungen. Das lässt hoffen für die Frühjahrsrunde, die mit dem nachzuholenden Heimspiel gegen den SSV Niedersonthofen ihren Auftakt nimmt. Anpfiff ist am Sonntag, 12. März, um 14.30 Uhr.
Soll und Haben
In einer 16er-Liga sollten 36, 37 Punkte normalerweise knapp zum Klassenerhalt reichen. Davon ist der TSV Ziemetshausen derzeit weit entfernt. Nach 17 Begegnungen stehen ganze 17 Zähler in der Rangliste; über den vorletzten Platz darf sich bei dieser mageren Ausbeute niemand wundern. Andererseits ist die obere Tabellenhälfte ganze fünf Punkte entfernt. Wahrscheinlich also wird es in den kommenden Wochen eher auf die Schlüsselspiele – und dazu zählt gleich der Auftakt – ankommen als darauf, die erwähnte Marke tatsächlich zu erreichen.
Kommen und Gehen
In der Winterpause kehrte Norbert Mayer vom Kreisklassisten SV Obergessertshausen zurück in sein früheres Team. Der 33-jährige Angreifer soll seine ganze Routine einbringen. Aus sicht von Müller könnte der neue Mann doppelt wertvoll sein: „Er kennt die Gegebenheiten hier und wir haben ja nominell nur einen Mittelstürmer. Wenn man einen solchen Spieler haben kann, sagt man nicht Nein.“
Team und Trainer
„Ich habe volles Vertrauen ins Team“, sagt Müller. Er hatte in der Vorbereitung endlich die seit Saisonstart erhofften 20 Mann zur Verfügung. „Es herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf, jeder gibt Vollgas, der Fitnesszustand ist sehr gut und wir sind verletzungsfrei durchgekommen.“, zählt der TSV-Trainer die Punkte auf, die ihn „mehr als zufrieden“ über die Vorbereitungszeit schauen lassen.
Dem Trainer macht es derzeit erkennbar Spaß, mit den Ziemetshauser Fußballern zu arbeiten. Aus heutiger Sicht würde er sein Engagement auch gerne fortsetzen. „Wir hatten ein paar schwierige Abschnitte, aber ich habe nichts dagegen, dass es weiter geht“, sagt er konkret. Am liebsten natürlich in der Bezirksliga. „Und ich glaube auch, da gehören wir vom Können und den Möglichkeiten her hin.“
Test und Wettkampf
„Wichtig ist, dass wir gut reinkommen“, formuliert Sven Müller mit Blick auf den Frühjahrsrundenauftakt. Große Aussetzer, das weiß er, kann sich der TSV Ziemetshausen nicht mehr leisten. „Teilweise haben wir durch eigene Fehler Punkte verschenkt. Das dürfen wir nicht mehr machen“, erinnert er noch einmal an jene Begegnungen im Herbst, die ein ungutes Ende genommen hatten. Doch wenn die Seinen an die Leistungen in den Testspielen anknüpfen, ist ihm nicht bange. „Wir brauchen vielleicht auch mal das nötige Spielglück“, hofft der Trainer.
Unsere Prognose
Der TSV Ziemetshausen wird erneut das rettende Ufer erreichen. Wie schnell, hängt wesentlich von den ersten drei Spielen der Frühjahrsrunde ab. Zwei Begegnungen finden auf heimischer Wiese statt (nach Niedersonthofen kommt Oberstdorf), zweimal geht’s gegen unmittelbare Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt (Niedersonthofen und Ottobeuren). Zur Not müssen die Jungs halt wieder in die Zusatzschicht – relegationsgestählt sind sie ja.