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Ende einer Traditionsbrauerei: Postbräu Thannhausen schließt

Thannhausen

Ende einer Traditionsbrauerei: Postbräu Thannhausen schließt

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    Der Postbräu-Turm prägt das Stadtbild von Thannhausen.
    Der Postbräu-Turm prägt das Stadtbild von Thannhausen. Foto: Heinrich Lindenmayr (Archivbild)

    Die Postbräu Thannhausen war einst die größte bayerische Privatbrauerei, doch nun endet die über 500 Jahre lange Tradition. Die Haus Cramer Gruppe, ehemals Warsteiner, wird laut Medienberichten den Brauereistandort Thannhausen spätestens zum 31. Dezember 2024 schließen. Das gesamte Bier- und Erfrischungsgetränke-Sortiment wird vom Markt genommen. Von der Schließung der Postbräu Thannhausen, die zur Braugruppe der König Ludwig Brauerei gehört, sind demnach 18 Mitarbeiter betroffen.

    Wie die Getränke Zeitung berichtet, hat die Haus Cramer Gruppe in den vergangenen Monaten festgestellt, dass aufgrund der nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung und der bestehenden Überkapazitäten die Stilllegung des Betriebs in Thannhausen unvermeidbar ist. Die Schließung sei bis spätestens Jahresende geplant.

    Der Postbräu-Turm ist ein Wahrzeichen von Thannhausen

    Für Thannhausen sei Postbräu schon etwas Besonderes, sagt Thannhausens Bürgermeister Alois Held auf Nachfrage. Schon von Weitem sehe man den grünen Postbräu-Turm mit dem markanten Schriftzug auf den Eichberg, fast als Wahrzeichen der Stadt. 1911 hat Postbräu seinen Betrieb dorthin verlegt. Held bedauert, dass einer der großen Traditionsbetriebe der Stadt nun schließen muss. „Damit geht irgendwie eine Ära zu Ende“, sagt der Rathauschef. Mit Blick auf die Historie der Stadt sei die Nachricht der Haus Cramer Gruppe schon ein Schlag für Thannhausen. Ein Stück weit könne er die Entscheidung verstehen. Der Getränke- und Bierabsatz gehe ja bekanntlich zurück und man habe am Standort Thannhausen schon einen großen logistischen Aufwand. Steigende Kosten zögen nun Konzernentscheidungen nach sich.

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    3 Kommentare
    Martin Mederle

    Und wieder kann der Klimaminister CO2 einsparen; was sagt aber der Wirtschaftsminister dazu?

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    Martin Goller

    "Der Getränke- und Bierabsatz gehe ja bekanntlich zurück und man habe am Standort Thannhausen schon einen großen logistischen Aufwand." Wie soll denn da der Wirtschaftsminister helfen? Verpflichtende Bierabnahmemengen der Gemeinde? Nur weil ein Unternehmen unwirtschaftlich handelt kann der Staat nicht überall einspringen. Nennt sich persönliches Risiko und Marktwirtschaft.

    Maria Reichenauer

    Man sollte jetzt nicht so tun, als handle es sich noch um eine kleine regionale Brauerei. Haus Cramer Holding KG – die Eigentümerin, ist ein Brauereigigant und wenn der mit dem FInger schnippt, dann ist halt wieder eine Brauerei weniger da. Was der Wirtschaftsminister dazu sagt, erschließt sich mir nicht. Das ist die autonome Entscheidung eines Unternehmens. Und wenn der Bierumsatz zurückgeht – dann kann der Wirtschaftsminister auch nicht helfen. Umso mehr sollte man darauf schauen, wohin die Brauerei gehört, deren Gerstensaft man konsumiert. Denn es gibt sie noch – die Einzelkämpfer, die dem Mainstream trotzen, in Ustersbach, in Walkertshofen usw.

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